Lovis Corinth schildert in seiner Biografie schonungslos seinen Werdegang. Die Veröffentlichung sollte nach seinem Tod erfolgen, was seine Frau Charlotte Berend-Corinth organisierte. Die Erstausgabe der Selbstbiografie erschien bereits 1926.
Traurigerweise ist die Ausbildung und damit auch das Wissen um Malerei und Zeichnung in unserer Zeit in einem desolaten Zustand und weiteres Wissen geht verloren. Geniale Maler und "Fälscher" wie Eric Hebborn und Tom Keating haben uns schon Werke im Hinblick auf Material und Herangehensweise hinterlassen. Doch Corinth ́s Buch schafft einen kompletten, wenn auch komprimierten Überblick über den Weg eines Malers und führt uns in die Welt der Zeichnens und Malens ein - auf akademische und hin und wieder nicht-akademische Weise.
Das Buch bietet eine umfassende Einführung in die Malerei und richtet sich an Anfänger sowie Fortgeschrittene. Es behandelt verschiedene Techniken, Materialien und Stile, die für die kreative Entfaltung unerlässlich sind. Durch praxisnahe Anleitungen und anschauliche Beispiele wird der Leser ermutigt, eigene künstlerische Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Zudem werden wichtige Aspekte der Farbtheorie und Komposition behandelt, um ein tiefes Verständnis für die Kunst des Malens zu vermitteln.
Die kulturelle Bedeutung dieses Werkes wird von Wissenschaftlern anerkannt, da es Teil des Wissensfundaments unserer Zivilisation ist. Es wurde aus dem Originalartefakt reproduziert und bleibt so nah wie möglich am ursprünglichen Inhalt. Daher sind originale Urheberrechtsvermerke, Bibliotheksstempel und andere Notationen enthalten, die auf die bedeutenden Bibliotheken hinweisen, in denen diese Werke aufbewahrt werden.
Die Selbstbiografie "Meine frühen Jahre" von Lovis Corinth bietet einen faszinierenden und humorvollen Einblick in seine Kindheit und Jugend in Ostpreußen sowie in seine Anfänge als Maler in München und Berlin. Posthum von seiner Witwe veröffentlicht, beleuchtet das Werk die weniger bekannte schriftstellerische Seite des bedeutenden deutschen Impressionisten. Corinth, der zu den einflussreichsten Vertretern seiner Zeit zählt, kombiniert in diesem Buch persönliche Erinnerungen mit künstlerischen Einblicken und zeichnet ein lebendiges Porträt seines Lebens und Schaffens.
Das Œuvre von Lovis Corinth (1858–1925) ist vielseitig und wegweisend wie kaum ein anderes: Seine Bilder faszinieren durch die expressive Leidenschaftlichkeit seiner Malerei ebenso wie durch die meisterhafte Beherrschung künstlerischer Techniken. Ihm wird diese erste Publikation gewidmet, die zu der neuen Ausstellungsreihe Meisterwerke im Fokus des Belvedere in Wien erscheint. Ein wissenschaftlicher Essay führt den Leser in die künstlerische Entwicklung Corinths ein und verortet sein Œuvre im kunsthistorischen Kontext. Die Gemälde des Belvedere, die aus allen Schaffensphasen Corinths stammen, werden unter dem Aspekt der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse vorgestellt: Die ausführlichen Bildbeschreibungen lassen Corinths Entwicklung erkennbar nachvollziehen, eine maltechnische Analyse zeigt seine außerordentlichen Fähigkeiten und Kunstgriffe auf. Außerdem wird der Frage nachgegangen, inwieweit sein Schlaganfall, den er 1911 erlitt, Einfluss auf den künstlerischen Ausdruck seiner Arbeit genommen hat. Dieses bibliophil gestaltete Buch mit reichem Bildmaterial ermöglicht durch seine neuen Blickwinkel eine vertiefte Auseinandersetzung mit Corinths Werk.
Neben Max Liebermann gehört Lovis Corinth (1858-1925) zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten, die mit ihrer Malerei die Moderne in Deutschland vorbereiteten. Corinths lustbetonte Akte, seine Stillleben und Landschaften markieren einen entscheidenden Wendepunkt in der Entwicklung der deutschen Malerei. Zudem hat sich Lovis Corinth in seinem Werk immer wieder mit dem Selbstbildnis beschäftigt, ja gerade in dieser Auseinandersetzung mit sich selbst dokumentiert er die Veränderungen innerhalb seiner Kunst: den Weg vom selbstbewusst posierenden Künstler, der dabei häufig mit dem weiblichen Modell als Gegenpart spielt, hin zum kranken, in sich gekehrten Individuum nach einem Schlaganfall im Jahre 1911. Diese beiden Gegenpole - der Schauspieler Corinth und die Zerbrechlichkeit der Oberfläche, die Selbstbeobachtung von Außen nach Innen - dokumentieren wie in kaum einem anderen Werk die Persönlichkeit des Künstlers.
Neben zahlreichen Aquarellen, Zeichnungen und druckgrafischen Blättern werden in diesem Band rund 30 der ursprünglich 42 gemalten Selbstbildnisse Lovis Corinths gezeigt und in den Katalogtexten ausführlich untersucht.
Ausstellung: Hamburger Kunsthalle 19.11.2004-6.2.2005
Walter Leistikow (1865-1908) war ein erfolgreicher deutscher Maler und Grafiker. Leistikow beteiligte sich erstmals 1886 am Berliner Salon, gehörte 1892 zu den Gründungsmitgliedern der oppositionellen Künstlergruppe „Die XI“ und setzte sich 1898 maßgeblich für die Gründung der Berliner Secession ein. Um 1893 stand er zeitweise dem Symbolismus nahe, dessen Farbgebung und Linienführung für ihn maßgebend blieben. Leistikow wirkte auch entsprechend der Kunstauffassung seiner Zeit als Kunsthandwerker und entwarf Möbel, Stoffe, Teppiche und Tapeten. Zu Leistikows zahlreichen Freunden sind vor allem Gerhart Hauptmann, der Autor der vorliegenden Biografie Lovis Corinth, Max Liebermann und Theodor Wolff zu rechnen. Zu den kunstpolitischen Leistungen Leistikows gehört die Gründung des Deutschen Künstlerbundes zusammen mit Harry Graf Kessler 1903 in Weimar. Der Band ist mit 64 S/W-Abbildungen illustriert.Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahre 1910.
Selbstbildnisse von Lovis Corinth bis Horst Janssen
Katalog zur Ausstellung „Das zerbrochene Ich - Selbstbildnisse von Lovis Corinth bis Horst Janssen“ vom 28. März bis 30. Mai 1999 in der Städtischen Galerie in Böblingen.