Seit frühesten Zeiten schlagen uns Monster in ihren Bann: Die ältesten Höhlenmalereien zeigen Ungeheuer, halb Tier, halb Mensch. In den uralten Religionen Ägyptens und Mesopotamiens hatten Monster ihren Platz, und das Alte Testament beschreibt die riesenhaften Land- und Seeungeheuer Behemoth und Leviathan. In der klassischen Mythologie lassen Monster die Fantasien der Götter und die grausamsten Möglichkeiten, Menschen zu strafen, Gestalt werden. Vom Minotaurus bis zu den Mangas verbinden Monster gerne menschliche und tierische Komponenten, viele Ungeheuer - etwa Greife und Drachen - sind Zusammensetzungen aus verschiedenen Tieren, der menschliche Aspekt beschränkt sich hier auf die Gerissenheit. Andere, wie Vampire und Werwölfe, wechseln ständig zwischen den Formen. Und wir müssen uns fragen: Wie sehr ähneln sie uns? Monster legen Zeugnis ab von der unbegreiflichen, unzerstörbaren menschlichen Fantasie. Dieses Buch bietet eine überwältigende Sammlung der fantastischsten Geschöpfe - eine dunkle und zugleich fesselnde visuelle Geschichte des menschlichen Geistes, erhellt durch Blitze unheimlicher Inspiration.
Christopher Dell Bücher






Die Untersuchung von Christopher Dell beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen Raum und Politik, indem sie die räumliche Dimension des alltäglichen Lebens als ebenso zentral wie die historische betrachtet. Durch eine kritische Analyse des Städtebaus und der spezifischen Raumproduktion in Städten wird die politische Dimension urbaner Räume herausgearbeitet. Dell kritisiert die Tendenz zur Depolitisierung des Urbanen und fordert eine Neubewertung der politischen Bedeutung von räumlichen Strukturen, um die dynamischen Beziehungen zwischen Raum und Politik besser zu verstehen.
Die improvisierende Organisation
Management nach dem Ende der Planbarkeit
Die Gesellschaft ist im Wandel: Für Organisationen wird es angesichts instabiler Umweltbedingungen immer schwieriger, an langfristigen Planungen festzuhalten. Stattdessen wächst der Bedarf an neuen und flexiblen Planungsformen, die innovativ mit Bestehendem agieren können. Improvisation bietet sich als eine solche Form an - als lernbare Handlungskompetenz ebenso wie als Technik des konstruktiven Umgangs mit Unordnung. Christopher Dell zeigt, wie Improvisation zur Technologie werden kann: vermittels einer Theorie, die einerseits Organisationen weder als Substanz noch als Behälter, sondern als Performativ interpretiert und andererseits improvisationales Handeln als Technik zu denken und zu orientieren vermag.
Raum und Handlung
Raumtheorien des Städtischen
Weltweite Migration, der Klimawandel sowie ökonomische und politische Krisen bringen gängige Stadtplanungsverfahren an ihre Grenzen. Die Stadt weist immer weniger die Eigenschaften eines homogenen Objekts auf und zersplittert stattdessen in vielfältige materiale Zusammenhänge situierten Handelns. In diesem Kontext perspektiviert Christopher Dell erstmals raumtheoretische Grundlagentexte der Gegenwart, die sich mit dem Verhältnis von Raum und Handlung auseinandersetzen. Er entwirft eine Raumtheorie des Städtischen, deren Quintessenz lautet: Konstruktives Handeln mit Unbestimmtheit in Gefügen menschlicher und nicht-menschlicher Akteure kann als Grundlage der Raumtheorie gedacht werden.
Das Zentrum für Peripherie rückt mit der Residency Artists in Wittenberger Weg die Form von Prozessen als relevantes künstlerisches Feld in den Blick. 2018 bezogen die Künstler Scheibe & Güntzel als erste Stipendiaten die Residenzwohnung am Wittenberger Weg. Mit Beiträgen von: Ricardo Basbaum, Christopher Dell, Nathalie Dimic, Jasmin Grande, Gregor Jansen, Ruppe Koselleck, Ute Reeh, Scheibe & Güntzel und Raimar Stange.
Die Stadt als offene Partitur
Diagramm, Plan, Notation, Prozess, Improvisation, Repräsentation, Citoyenneté, Performanz in Musik, Kunst, Design, Stadtentwicklung
- 130 Seiten
- 5 Lesestunden
Eine Partitur ist eine besondere Darstellungsform. Sie wird mit Handlungsanweisungen verknüpft und schaut nach vorn anstatt nach hinten: auf die Planung eines bevorstehenden Ereignisses. Die «offene Partitur» geht noch einen Schritt weiter: Sie artikuliert den Prozess der Herstellung neuer Realitäten und dessen Unbestimmtheit. In seiner jüngsten Publikation skizziert Christopher Dell eine «offene Stadt-Partitur». Der Begriff bezieht sich weder auf die Darstellung einer urbanen Klangtextur, noch wird die Stadt in einem ästhetischen Sinn oder im Sinn von Musikprogrammierung interpretiert. Stattdessen werden städtische Prozesse in neuer Form sichtbar gemacht, indem eine musikalische Art der Konzeption von Raum als Filter und Perspektive eingesetzt wird; denn Zeitlichkeit und die Dimension des aktiven Tuns sind bei der Enthüllung von visuellen Strukturen praktischer, städtebaulicher Phänomenen wichtige Komponenten.
Epistemologie der Stadt
Improvisatorische Praxis und gestalterische Diagrammatik im urbanen Kontext
Die verstädterte Welt zeigt sich heute als sozio-materiales Produkt eines mit Unbestimmtheit durchsetzten, raumproduzierenden Handelns. Auffassungen, die noch von einer vorgegebenen und nur noch abzubildenden Stadt ausgehen, greifen längst nicht mehr. In diesem Verlust liegt jedoch die Chance danach zu fragen, wie das neu entstandene epistemologische Feld des Urbanen zum Verhandlungsgegenstand werden kann. Im Dialog mit wissens- und darstellungstheoretischen Fragestellungen zeigt Christopher Dell, wie das Wissen des Städtischen heute aufzuschließen ist: medial orientiert am Modus einer gestalterischen Diagrammatik und performativ gebunden an eine improvisatorische Praxis. Dabei entsteht ein Anforderungskatalog an die Artikulation von Wissensformen, die nicht feststellen, sondern ermöglichen. Das Buch ist kritische Analyse und grundlegendes Werk zugleich - es liefert die erste umfassende Rahmung für ein wissenstheoretisch basiertes Verständnis aktueller Stadtforschung.
Ware: Wohnen!
- 207 Seiten
- 8 Lesestunden
Der neu aufflammende Disput um die Wohnungsfrage zeigt sich als politisches Experiment über das Spiel der Kräfte in einer Gesellschaft, die sich viel zu lange in der Sicherheit wiegte, der Markt werde die Wohnökonomie regeln. Zudem geht es nicht nur um Verteilungsgerechtigkeit. Sondern auch darum, inwieweit Wohnen die Form einer Ware annehmen soll – und, wichtiger noch, um die Frage, was sich als Wohnen überhaupt definieren lässt. Vor dem Hintergrund nimmt die Ware: Wohnen die Geschichte jener Konflikte in den Blick, in deren Verlauf Wohnen in den Status eines auf einem Markt feilgebotenen oder staatlich regulierten Produkts übergeht. In dem Prozess hat das Produktwerden des Wohnens ein Problematischwerden der Subjektivität an ihren Behausungspraktiken, gerade aufgrund der Frage der ‚guten Selbstführung’ urbaner Akteure und mit ihr nach neuen urbanen Lebensformen, zur Folge. Christopher Dell zeigt, dass es indes bei rein negativen Vorstellungen urbaner Konflikte nicht bleiben kann: aus den widersprüchlichen Bewegungen zwischen Politik, Ökonomie und Stadtbau resultiert erst das, was wir heute das Urbane nennen.
Das Urbane
- 287 Seiten
- 11 Lesestunden
Vergangene Epochen glaubten zu wissen, was Stadt ist. Die planerischen Systeme, die in diesem Glauben entstanden sind, gingen sogar davon aus, zu wissen, was eine wahrhaft gute Stadt ist. Heute allerdings verfügen wir nicht mehr über diese Sicherheit. Doch dieser Verlust könnte sich als Gewinn herausstellen. Indem wir nicht mehr an Stadt als äußerlichem Objekt festhalten, können wir vor dem Hintergrund eigener konkreter, zeitgenössischer Erfahrungen urbanen Wohnens, Lebens und Produzierens neu nach dem fragen, was Stadt denn für uns bedeutet. Gemeint ist damit: wir alle sind die Stadt und gestalten sie mittels unseres Alltags als Lebensform mit. Wir können uns nicht aus dem Stadtraum heraushalten. Wir produzieren ihn. Darin liegt die Chance, neue Formen der Handlungswirksamkeit mit anderen als Stadt zu erproben. Und das hieße nichts anderes, als dass das Objekt Stadt heute als Prozess des Urbanen zu fassen ist.