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Lars Gustafsson

    17. Mai 1936 – 3. April 2016

    Lars Gustafsson war ein schwedischer Dichter, Romanautor und Gelehrter. Sein Werk befasste sich mit Fragen der Theorie und Philosophie, wobei er oft wissenschaftliche Genauigkeit mit poetischer Vorstellungskraft verband. Seine Schriften erforschen die komplexen Verbindungen zwischen Sprache, Realität und menschlichem Bewusstsein. Gustafssons unverwechselbare Perspektive und tiefgreifende intellektuelle Forschung hinterließen unauslöschliche Spuren in der schwedischen und internationalen Literatur.

    Die Stille der Welt vor Bach
    Herr Gustafsson persönlich
    Erzählungen von glücklichen Menschen.
    Die Sonntage des amerikanischen Mädchens. Eine Verserzählung. Edition Lyrik Kabinett
    Sigismund. Aus d. Erinnerungen e. poln. Barockfürsten
    Fünf - Minuten - Gedichte
    • 2020

      Ein literarisches Geschenk – geteilte Kindheitserinnerungen von Lars Gustafsson und seiner Frau Agneta Blomqvist In diesem letzten gemeinsamen Buch erzählen Lars Gustafsson und Agneta Blomqvist sich von ihrer Kindheit im Schweden der 40er und 50er Jahre. Die Gegensätze einerseits: Junge und Mädchen, Genossenschaftswohnung und große Villa, Västeras und Stockholm, Einzelkind und vier Geschwister. Die Gemeinsamkeiten andererseits: eine liebevolle, aber strenge Erziehung, viel Zeit zum Spielen, die „Wassersuppe“ fader Jugendbücher und die „materiell verdichtete Langeweile“ der Schule, die Lars zu ersten Schreibversuchen treibt. Das persönliche und poetische Porträt einer versunkenen Zeit, mit Originalfotos illustriert – klug, liebenswürdig und berührend.

      Doppelleben
    • 2020

      Dr. Weiss, der Protagonist in Lars Gustafssons letztem Roman, erlebt eine atemberaubende Reise durch Raum und Zeit. Mit seinem Auftrag, eine mythische Eisenkrone aufzuspüren, die als Intelligenzverstärker dient und seit dem Mittelalter verschollen ist, verlässt er die lineare Zeitstruktur und befindet sich an Orten, die sowohl in der Zukunft als auch in der Vergangenheit liegen können. So gerät er etwa in einem Hilbertraum in Gefangenschaft, von der er nicht weiß, ob sie mehrere Jahre oder nur wenige Minuten angedauert hat, oder trifft in einer wüstenähnlichen Landschaft auf Zwergenwesen, die sich in mit Propellern ausgestatteten Schiffen fortbewegen. Seine Reise führt ihn dabei auch in verschlossene Landschaften, die nur durch Schamanen geöffnet werden können. In einem zugleich leichten als auch dunklen und geheimnisvollen Ton führt Gustafsson in diesem Roman aus seinem Nachlass viele Motive und Themen seiner Autorschaft zusammen. In einem spannenden Szenario treffen Zukunft und Vergangenheit aufeinander und es eröffnen sich Räume, in denen eine Physik zutage tritt, die mit unseren herkömmlichen Vorstellungen von Welt nichts gemein hat.

      Dr. Weiss' letzter Auftrag
    • 2019

      Lars Gustafssons Gedichte führen von der Beobachtung der alltäglichen Dinge bis zu den letzten Fragen. So auch in diesem Band, den er kurz vor seinem Tod fertigstellte. Da geht es um das Klappern einer alten Schreibmaschine oder das Lob des schwedischen Sommers. Daneben finden sich philosophische Betrachtungen auf kleinstem Raum: über den Wunsch „zu sehen, wie mein Zimmer aussieht, wenn ich es nicht sehe“, die Frage, wie es ist, in der Hölle anzukommen, und was man im Paradies tun darf und was nicht. Gedichte des Abschieds und der Erinnerung, im leichten, typischen Ton Gustafssons geschrieben.

      Etüden für eine alte Schreibmaschine
    • 2018

      Lars Gustafsson nimmt uns in seinem posthum erscheinenden Werk mit auf eine Reise ins Grenzland zwischen Sprachphilosophie, Logik und Bedeutungstheorie, die zu existenziellen Fragen führt. Gibt es Dinge jenseits des Sagbaren? Welche Bedeutung hat das Nichts? Was bedeutet es, nicht zu existieren? Hat das Sinnlose eine Bedeutung? Was ist Wahrheit und was Lüge? Existieren Träume oder nur Traum-Erzählungen? Ist jeder Träumer ein Dichter? Ausgehend vom Staunen über den schnellen Kommunikationsweg des optischen Telegrafen kreisen seine Gedanken um die Verbindung mathematischer Strukturen mit bedeutungstheoretischen Ansätzen. Gustafsson gelingt es, linguistische und logisch-philosophische Probleme verständlich und unterhaltsam darzustellen. In diesem Werk kehrt der große schwedische Autor zu seinen Wurzeln zurück, zu Wittgensteins Philosophie und der Endlichkeit. Ein bemerkenswerter Satz, „Ich bin jetzt tot“, veranschaulicht ein sprachliches Paradox und erinnert schmerzlich an die Realität. Trost bietet die wiederkehrende Reflexion auf das, was nicht mehr ist. Kann das Abwesende dennoch den Ton angeben? Dieses Buch zeigt, dass genau das möglich ist.

      Der optische Telegraf
    • 2016

      Dieser Mann ist ein Gewinner. Deshalb vertreibt er sich, gerade achtzig geworden, die Zeit mit Preisausschreiben. Vor allem aber lebt er in seinen Erinnerungen. Schon in der Schule war seine Liebe zu den Frauen größer als die zur Mathematik. Er arbeitete in einer Reifenwerkstatt und als Fensterputzer, bis er eines Morgens die Papiere eines tödlich verunglückten Motorradfahrers fand. Da verwandelte sich der junge Kent Andersson aus Schweden in Dr. Kurth Wasser, den DDR-Flüchtling und approbierten Arzt. Der ist als Schlafforscher ebenso begabt wie als Womanizer. Irgendwo zwischen Hochstapler und Glückspilz erfindet er sich immer wieder neu – und steht uns dabei vielleicht näher als wir denken.

      Doktor Wassers Rezept
    • 2014

      Als einen „gelassenen Zauberer des Alltags“ hat ihn Heinrich Detering einmal bezeichnet. Und in der Tat wird in den Gedichten von Lars Gustafsson das Alltägliche besonders, das Unbelebte lebendig, das Abstrakte konkret: das Eisen verlangt danach, Rost zu werden, und die Bücher beginnen miteinander zu reden. Und ein Hobel kann sich erinnern: „Unter der Oberfläche der Dinge / verbirgt sich nichts anderes / als die Oberfläche der Dinge. / So lange wie etwas / von den Dingen übrig bleibt, / ist es Oberfläche. Nichts anderes.“ Der neue Band mit den besten Gedichten aus den letzten Jahren zeigt den zeitgenössischen Dichter aus Schweden auf der Höhe seiner Meisterschaft.

      Das Feuer und die Töchter
    • 2013

      Jan Friberg fährt als Vertreter für Haushaltsgeräte auf seinem blauen Rad durch die Provinz Västmanland. In einem Herrenhaus hofft er ein Geschäft abzuschließen, als er vom Rad stürzt und sich das Handgelenk verstaucht. Jan wird in die Bibliothek gebeten, um sich zu erholen. Dort findet er ein altes Fotoalbum und beginnt zu träumen. Plötzlich kommt die schöne Hausherrin herein, die sich lebhaft für den jungen Mann interessiert. Doch da ist Jan über dem Betrachten der Fotos schon in eine andere Welt eingetaucht. Zehn Fotografien, von seinem Vater in den zwanziger Jahren aufgenommen, haben Lars Gustafsson zu seinem neuen Roman inspiriert - eine Geschichte aus einem vergangenen Schweden zwischen Traum und Wirklichkeit.

      Der Mann auf dem blauen Fahrrad
    • 2013

      Lars Gustafsson und seine Frau Agneta Blomqvist haben ein persönliches und zugleich nützliches Reisebuch über Schweden geschrieben. Vom äußersten Süden bis hinauf nach Norrland führt ihre Reise, von den schonischen Bauern bis zu den Lappen. Der Schwerpunkt aber liegt dort, wo sie zu Hause sind: an einem Fjord in Bohuslän, in Västmanland, am Mälarsee und in Stockholm. So vielseitig wie ihre Interessen, so abwechslungsreich sind ihre Ausflüge - in die schwedische Geschichte und in eine berühmte Bäckerei, in die Wälder und Moore, zum Beeren und Pilze sammeln, zu Elchen und Wölfen, zu Strindberg und an das Grab von Tucholsky. Kenntnisreich, liebevoll und poetisch - ein MUST HAVE für alle Schweden-Fans.

      Das Lächeln der Mittsommernacht
    • 2011

      Laut Wahrscheinlichkeitsrechnung tendiert das Ereignis unserer Existenz gegen Null - und doch sind wir da. Lesen zum Beispiel gerade diesen Text oder gehen durch schneeverhüllte Landschaften im Norden Schwedens spazieren. Mit unserem Hund, der die Fährte eines Wildes aufnimmt, während wir versuchen, uns zu orientieren. Wo bin ich? Und das bei Eis und Schnee? - Schlechte Kontexte sind das, um uns zu helfen! Wir brauchen, so scheint es, Anhaltspunkte, um Klarheit zu gewinnen. Fixpunkte der Orientierung. Logische Operatoren. Alice im Spiegelland weiss bestens darüber Bescheid. Lars Gustafsson, der grosse Erzähler aus dem Norden, legt einen scharfen Blick auf die nicht weniger scharfen Punkte der Logik und verbindet ihre Aussagen zu einer neuen Perspektive auf die menschliche Existenz. Er bedient sich anschaulich der modernen Physik und Mathematik und führt auch für den Laien verständlich deren schwindelerregende Antworten immer wieder zurück auf eine Frage: die nach dem menschlichen Bewusstsein. Unter der Voraussetzung eines zutiefst kalten Universums schreibt Lars Gustafsson seine höchst unwahrscheinliche menschliche Wärme in die Logik ein: Bis im Spiegel der Betrachtung das menschliche Dasein aufleuchtet. Bis spürbar wird, wie kostbar der Augenblick des Menschseins ist. Bis sichtbar wird, wie unumgänglich das Erzählen in einer Welt ist, die erst mit der Erzählung beginnt. Um sich von der Null zu entfernen, also lebendig zu werden, und somit sterblich zu sein, und sich wieder der Null zu nähern. - „Ahnen Sie, worüber wir sprechen?“

      Gegen Null