Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Hervé Guibert

    14. Dezember 1955 – 27. Dezember 1991

    Hervé Guibert war ein französischer Schriftsteller und Journalist, dessen Werk hauptsächlich aus Autobiografie und Autofiktion schöpfte. Sein Stil, beeinflusst von Autoren wie Roland Barthes und Thomas Bernhard, zeichnete sich durch die Suche nach Einfachheit und Kargheit aus, oft unter Verwendung anspruchsvollen Vokabulars und schonungsloser Beschreibungen. Guiberts Kurzromane, die oft auf biografischen Fakten basierten, die mit Fiktion vermischt wurden, ziehen den Leser in brutal dargelegte Handlungsstränge. In seinen späteren Werken, die seine Krankheit AIDS widerspiegelten, schilderte er den täglichen Verlauf seiner Krankheit und thematisierte auf künstlerische Weise seinen eigenen Körper und sein Leiden.

    Hervé Guibert
    Verrückt nach Vincent & Reise nach Marokko
    Verrückt nach Vincent & Die Hunde. Erzählungen
    Zytomegalievirus
    Phantom-Bild
    Das Paradies
    Photographien
    • Hinrich Schmidt-Henkel, geboren 1959, lebt in Berlin. Er übersetzt u. a. auch Jean Echenoz, Édouard Louis, Jon Fosse, Tomas Espedal und Tarjei Vesaas. Ausgezeichnet wurde er mit dem Jane Scatcherd-Preis, dem Paul-Celan-Preis des Deutschen Literaturfonds und dem Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW (zusammen mit Frank Heibert).

      Das Paradies
    • Zytomegalievirus

      Krankenhaustagebuch

      3,0(1)Abgeben

      Guiberts Texte erweisen sich als Vorläufer gegenwärtiger Autofiktionen von Maggie Nelson bis Ocean Vuong: nicht nur angesichts der Coronapandemie eine wichtige Wiederentdeckung Beim Zytomegalievirus handelt es sich um eine Herpesvariante, die im Zuge der Schwächung des Immunsystems durch eine HIV-Infektion zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann. Es droht das Erblinden. In diesem »Krankenhaustagebuch«, das wenige Monate vor seinem Tod entstand und hier erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt, notierte Hervé Guibert 22 Tage lang die Angst und Verzweiflung, den Ärger und die Wut, die Melancholie und Langeweile, aber auch die kleinen Triumphe eines Krankenhausaufenthalts zwischen Leben und Tod. »Zytomegalievirus« ist eine schmerzhafte Lektüre – und immer wieder auf groteske Weise komisch.

      Zytomegalievirus
    • Guibert wurde 1991 durch seinen Roman über seine Krankheit berühmt, doch bereits zuvor hatte er ein umfangreiches Werk verfasst. In den Erzählungen wird der lebenslustige und witzige Guibert sichtbar. "Verrückt nach Vincent" erzählt von seiner Freundschaft mit Vincent, die tragisch endet, während "Die Hunde" eine sexuelle Fantasie in einem Dreieck beschreibt.

      Verrückt nach Vincent & Die Hunde. Erzählungen
    • Hinrich Schmidt-Henkel, geboren 1959, lebt in Berlin. Er übersetzt u. a. auch Jean Echenoz, Édouard Louis, Jon Fosse, Tomas Espedal und Tarjei Vesaas. Ausgezeichnet wurde er mit dem Jane Scatcherd-Preis, dem Paul-Celan-Preis des Deutschen Literaturfonds und dem Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW (zusammen mit Frank Heibert).

      Dem Freund, der mir das Leben nicht gerettet hat
    • "Reise nach Marokko" ist kein klassischer Reiseroman, sondern erkundet die komplexen Beziehungen zwischen zwei schwulen Männern und zwei Jugendlichen während ihres Urlaubs in Marokko. Hervé Guibert thematisiert die Wahrnehmung von Jugendlichen ohne elterliche Einflüsse und spielt mit erotischen Fantasien. Der Text ist eine faszinierende Mischung aus Beobachtung und Phantasie.

      Reise nach Marokko. Aus d. Französ. v. J. J. Schlegel
    • »Für einen Schriftsteller ist die Familie eine wahre Goldgrube: anstatt seinen Erbteil einzufordern, verzichtet der Autor lieber darauf und lässt sich diesen direkt in Form von Fiktion (?) auszahlen«. Was genau in dem nun erstmals in deutscher Übersetzung vorliegenden Schlüsseltext Hervé Guiberts autobiografisch ist und was fiktiv, auch dafür steht das Fragezeichen in obigem Zitat. Als brennende Unbekannte formt und deformiert es die autofiktionale Projektionsfläche einer »Familien-Live-Show« aus Kindheits- und Jugendszenen. Der Leser sieht sich einem flirrenden Spiegel aus Literatur gegenüber, in dessen ätzend-scharfen, traurig-matten, fleischig-sinnlichen Bildern er nicht nur Guibert als radikalen Autor, sondern vielleicht auch sich selbst wiederzuerkennen vermag.

      Meine Eltern