»Ich war einer von ihnen, aber ich war nicht tot.« Der Terroranschlag auf Charlie Hebdo teilt das Leben von Philippe Lançon unwiderruflich in zwei Hälften. In eindringlicher Prosa verarbeitet Lançon seine Erlebnisse und sucht seinen Weg zurück in ein Leben ohne Normalität. Als er an einem Januarmorgen spontan die Redaktion besucht, ahnt er nicht, dass eine Katastrophe bevorsteht. Während einer Besprechung stürmen maskierte Attentäter das Gebäude. Die meisten seiner Freunde sterben, und Lançon wird schwer verletzt. Seine Pläne, als Gastdozent nach Princeton zu gehen, zerbrechen, und er muss seine Querflöte, die er nicht mehr spielen kann, verschenken. Stattdessen erträgt er siebzehn Gesichtsoperationen und versucht, seine Identität neu zu formen. So wie das Attentat Frankreich in ein Davor und Danach spaltet, zerreißt es auch Lançons Leben. In seiner literarischen Auseinandersetzung mit seinen Traumata zeigt der Autor eindrucksvoll, wie Geist und Körper nach einer unsagbaren Erfahrung ihren Weg zurück ins Leben finden. Das Buch erhielt mehrere Preise, darunter den Prix Femina und den Prix Spécial Renaudot, und wurde von Kritikern als Meisterwerk, ehrlich und intim beschrieben. Es gilt als ein reicher literarischer Bericht über eine schreckliche Erfahrung und ein Zeugnis von Empfindsamkeit und Menschlichkeit.
Philippe Lançon Bücher
Philippe Lançon ist ein französischer Journalist und Romanautor, dessen Werk sich mit Literaturkritik beschäftigt, insbesondere mit lateinamerikanischer Literatur. Seine Schriften setzen sich oft mit Themen wie Trauma und Genesung auseinander, wie seine eindringliche Darstellung persönlicher Gewalterfahrungen zeigt. Lançons Stil zeichnet sich durch tiefe Introspektion und literarisches Feingefühl aus, das den Leser dazu anregt, über die Komplexität der menschlichen Existenz nachzudenken. Seine Prosa ist geprägt von Präzision und emotionaler Resonanz, was ihn zu einer bedeutenden Stimme in der zeitgenössischen französischen Literatur macht.




Disturbance: Surviving Charlie Hebdo
- 448 Seiten
- 16 Lesestunden
The narrative offers a poignant exploration of resilience and recovery following the traumatic experience of surviving the 2015 Charlie Hebdo attack. The author shares his deeply personal journey of healing, grappling with the aftermath of violence while striving to rebuild his life. Through his honest reflections, he delves into themes of loss, identity, and the quest for meaning in the face of adversity.
Die Karikaturistin Catherine Meurisse, die seit vielen Jahren für Charlie Hebdo arbeitet, entkommt dem Attentat auf Charlie Hebdo nur, weil sie an diesem Morgen im Januar 2015 für die Redaktionssitzung zu spät dran ist. Viele ihrer Kollegen und Freunde werden bei dem Anschlag aus dem Leben gerissen. Sie selbst sucht seitdem nach einem Umgang mit der Tragödie und einem neuen Zugang zu ihrem Leben. Meurisse sucht in der Schönheit der Natur und der Künste nach anderen Bildern, macht sich nach Italien auf und beginnt langsam, zu ihrer eigenen Leichtigkeit zurückzufinden. Mit „Die Leichtigkeit“ hat Catherine Meurisse ein intensives und sehr persönliches Buch geschaffen, das ihrer Trauer Raum gibt und zugleich eine Ermutigung ist, sich die Schönheit des Lebens zurückzuerobern.
XXI N° 15, ÉTÉ 2011 : France-Algérie : Secrets de famille