Bretonisches Lied
- 185 Seiten
- 7 Lesestunden
J.M.G. Le Clézio ist ein gefeierter franko-mauritischischer Romanautor, dessen umfangreiches Schaffen über vierzig Werke umfasst. Seine Schriften zeichnen sich durch tiefgründige Erkundungen der menschlichen Psyche und der Welt um uns herum aus, wobei oft die Verbindung zwischen Mensch und Natur betont wird. Le Clézio setzt Sprache meisterhaft ein und schafft poetische und fesselnde Bilder, die den Leser in seine Erzählungen hineinziehen. Sein Gesamtwerk spiegelt eine lebenslange Auseinandersetzung mit verschiedenen Kulturen und das Streben nach Verständnis der Komplexität der modernen Existenz wider.







Roman
»Eine Liebeserklärung an die Insel Mauritius« Le Figaro. In seinem neuen Roman erzählt Nobelpreisträger J. M. G. Le Clézio die Geschichte eines Wissenschaftlers, der nach Mauritius kommt, um nach Spuren des ausgestorbenen Dodos zu suchen und der stattdessen die Geschichte seiner Familie und seinen eigenen Platz in dieser Geschichte findet. Mauritius – eine Perle im Indischen Ozean. Als Jéremy Felsen dort ankommt, weiß er nur, dass seine Familie dort jahrhundertelang auf der Plantage Alma erst Tabak, dann Zuckerrohr angebaut hat. Doch all das ist lange her, die Plantage existiert nicht mehr. Die Moderne hat Einzug gehalten, mit Flugverkehr, Touristen, Supermärkten. Zwar findet Jéremy, der zuvor noch nie auf der Insel war, nicht das, was er eigentlich suchen wollte, nämlich Spuren des ausgestorbenen Vogels Dodo, dafür aber gibt es überall Spuren seiner Familie, auf die er in vielen Gesprächen mit Inselbewohnern und bei ausgedehnten Streifzügen stößt. Und es gibt Dominique – genannt Dodo – Felsen, der auf der Insel geboren wurde und der parallel zu Jéremy seine Geschichte erzählt. Eine Geschichte von Krankheit und Kolonialismus, aber auch von Neugier und Lebensfreude. Für Jéremy führt der Aufenthalt auf Mauritius zu der Erkenntnis, dass, auch wenn er nicht dort lebt, seine Herkunft immer ein Teil von ihm sein wird, dass er Alma und die Insel in seiner Seele und seinem Herzen trägt. Geschickt verwebt Le Clézio die Geschichten seiner beiden Figuren zu einem eindringlichen Roman über Kolonialismus und Moderne, über Natur und Kultur und zu einer Hommage an die Schönheit und Einzigartigkeit der Insel Mauritius.
Zwei Novellen
Mit viel Einfühlungsvermögen und Sinn fürs Detail erzählt Nobelpreisträger Le Clézio in seinen beiden Novellen von Menschen, die nach schweren Schicksalsschlägen und Zeiten des Verlorenseins die Kraft für einen Neuanfang finden. So wie der Journalist Philip Kyo, der auf der koreanischen Insel Udo einer verlorenen Liebe nachspürt und der schwer an einer Verfehlung in seiner Vergangenheit trägt. Zwischen ihm und der 13-jährigen vaterlosen June entspinnt sich eine besondere Beziehung, die für beide zum Auslöser wird, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Anders die Geschichte von Rachel aus der zweiten Novelle. Als ihre Familie zerbricht und sie ihr geliebtes Afrika verlassen muss, um nach Frankreich zu ziehen, ist sie gezwungen, sich in einem langen, schmerzhaften Prozess nicht nur nach außen, sondern auch im Verhältnis zu ihrer Familie neu zu orientieren. Meisterhaft oszilliert J.M.G. Le Clézio in seinen Geschichten zwischen Licht und Schatten, Tod und Neuanfang, Wissen und Nicht-Wissen und verleiht seinen Figuren auf diese Weise gleichzeitig Verletzlichkeit und Stärke.
Un petit garçon qui s'ennuie et qui rêve de voyager s'enfonce dans la forêt, à la rencontre des arbres. Il prend le temps de les apprivoiser, surtout le vieux chêne au regard si profond. Il peut même les entendre parler. Et quand les jeunes arbres l'invitent à leur fête, le petit garçon sait qu'il ne sera plus jamais seul...
Eine Eloge auf die Stärke der Frauen und ein Appell an die Menschlichkeit: das neue Buch des Nobelpreisträgers beleuchtet Menschen, vor allem Frauen, die in existenziellen Krisensituationen Menschlichkeit bewahren, indem sie sich auf ihr Ursprüngliches besinnen. J. M. G. Le Clézio stellt Fragen wie: „Bis wohin sind wir bereit zu gehen? Bis zu welchem Punkt sind wir lebendig?“ Seine Heldinnen durchleben private Krisen, wie Ujine, die in einer komplizierten Liebesbeziehung schwanger wird und trotz ihrer Verzweiflung die Kraft findet, den Widrigkeiten des Lebens zu trotzen. Fatou von der Insel La Gorée zeigt, dass ihre Liebe stark genug ist, um ihren Verlobten zu suchen und einen Lebenstraum zu begraben, während Mari in den Wirren des Bürgerkriegs in Liberia ihre Schulfreundin in ein sicheres Versteck führt. Allen Figuren in Le Clézios meisterhaften Erzählungen gemein ist ein fast mystisches Einfühlungsvermögen in die Kraft des Ursprünglichen, eine Erdverbundenheit und Vitalität, die sie in Krisensituationen über sich hinauswachsen lässt. Le Clézio fängt auf unnachahmliche Weise jene intensiven Momente ein, in denen der Mensch ganz auf sich zurückgeworfen scheint.
Diese Lektüre besteht aus zwei Erzählungen: "Ariane" und "Rodéo d'or". Im Mittelpunkt der Geschichten stehen Jugendliche, die in einer zunehmend entfremdeten Banlieue (über)leben müssen und irgendwann - als Täter oder Opfer - mit Gewalt konfrontiert werden.
Roman
An der Ostküste Nordamerikas riefen die Nantucket-Indianer einst »Awaite Pawana!«, wenn sie Wale sichteten und zur Jagd aufbrachen. Mitte des 19. Jahrhunderts ertönt dieser Ruf auch an der kalifornischen Küste, was den Beginn einer ökologischen Tragödie markiert, die eindringlich von J. M. G. Le Clézio erzählt wird. 1856 fährt die Leonore unter dem Kommando von Charles Melville Scammon, einem ehemaligen Goldsucher, von San Francisco die mexikanische Küste hinunter. Scammon sucht nach Walen, die in einer tiefen Bucht zur Kalbung kommen sollen. Diese Bucht wird zum Schlachtfeld, und die Tötungsindustrie führt beinahe zur Ausrottung der Wale. Zwei Zeugen berichten von den Ereignissen: Der Kapitän reflektiert ein halbes Jahrhundert nach der Entdeckung der Walbucht über den Eindruck, den die riesigen Tiere auf ihn machten, und gesteht seine Schuld in der Tötung. Der zweite Erzähler, John, ein Schiffsjunge aus Nantucket, war schon als Kind vom Mythos der Wale fasziniert. Als alter Mann lebt er in Punta Bunda an der nun zerstörten Küste und hat miterlebt, wie die Indianer, die Wale und die Landschaft wirtschaftlichen Interessen zum Opfer fielen. Der Mythos vom Wal und die Erinnerung an »Awaite Pawana!« bleiben. Le Clézio beobachtet scharf und beschreibt eindringlich, ohne zu werten.
Cinq saisons, cinq nouvelles, cinq femmes ; Libbie-Saba, Zobéïde, la bohémienne aux roses, Gaby et Zinna. Une par nouvelle. Une par saison. Cinq femmes vues ou entrevues, rêvées, pour tenter de dire la fragilité, l'étrangeté et la recherche de l'amour, la recherche de soi-même, l'errance et l'appartenance, la mémoire ou l'oubli, le temps qui ne passe pas et les lieux anciens qui s'enfuient.
Es regnet ununterbrochen, in der Stadt herrscht Chaos. François Besson setzt sich dieser Sintflut aus, die zur Metapher für das Leben wird. Er lernt Hunger, Durst und Einsamkeit kennen und beichtet seine Sünden als die der Menschheit schlechthin. Er vagabundiert, tötet einen Unbekannten, der sich im Dunkeln auf ihn stürzt. Vor dem Hintergrund des organisierten Chaos der Großstadt zeichnet der berühmte französische Schriftsteller Le Clézio ein gigantisches Fresko unseres modernen Lebens. Nobelpreis für Literatur 2008.
Literatur-Nobelpreis für J.-M. G. Le Clézio Novelle. Auf der Suche nach einem anderen Leben reisen zwei junge Mädchen nach Südfrankreich. Dort erleben sie einige Abenteuer. Eine packende und sprachlich unkomplizierte Erzählung. Ungekürzte Originalausgabe mit Vokabelhilfen und Übungen. empfohlen für das 4. – 5. Lernjahr Französisch