Etwa zwei Millionen Menschen in Deutschland sind heute Polen, sprechen Polnisch oder stammen aus Polen. Damit sind sie nach den Türken die größte Einwanderergruppe. Peter Oliver Loew beschreibt erstmals die Geschichte dieser ? unsichtbaren Minderheit? vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Seit Jahrhunderten leben Polen und Polinnen in Deutschland, nach den Teilungen Polens im 18. Jahrhundert hatte eine Zeitlang sogar mehr als ein Drittel der Einwohner Preußens Polnisch als Muttersprache. Mit der Industrialisierung setzte die polnische Massenwanderung in die deutschen Industriezentren ein und hunderttausende Saisonarbeiter bevölkerten die ostelbischen Güter. Im Zweiten Weltkrieg verschleppte NS-Deutschland Millionen von Polen ins Reich, von denen nach Kriegsende gar nicht wenige in Deutschland strandeten. Vertriebene, Spätaussiedler, Flüchtlinge, Erntehelfer und viele andere kamen später hinzu. Polen sind aus Deutschland nicht mehr wegzudenken, auch wenn sie oft gar nicht mehr als solche wahrgenommen werden. Ihre Geschichte und ihre Erlebnisse erzählt dieses Buch.
Peter Oliver Loew Bücher
Peter Oliver Loew ist ein deutscher Historiker, Übersetzer und Hochschullehrer mit Schwerpunkt auf der Geschichte Polens. Seine Arbeit widmet sich dem Verständnis komplexer historischer Prozesse und kultureller Austauschbeziehungen innerhalb Polens und seiner angrenzenden Regionen. Loew's Fachwissen bietet eine tiefgehende Perspektive auf die Erforschung der polnischen Geschichte und ihrer Stellung im europäischen Kontext. Seine Forschung und Übersetzungen tragen maßgeblich zum interkulturellen Verständnis und zum historischen Erbe der Region bei.




Stolze Hansestadt, Zentrum des Ostseehandels, Freie Stadt in der Ordnung von Versailles, Ort des Kriegsausbruchs von 1939, Schauplatz eines beispiellosen Wiederaufbaus, Stadt der „Blechtrommel“ und der Solidarnosc: Danzigs Geschichte zwischen Deutschland und Polen ist spannend und faszinierend zugleich. Von den prähistorischen Bernsteinsammlern über die slawischen Herzöge von Danzig, die folgenschwere Eroberung durch den Deutschen Orden und die Unterwerfung unter den polnischen König führte Danzigs Entwicklung zu einer bemerkenswerten Blüte: Um 1650 war zwischen Moskau und Amsterdam keine Stadt größer und reicher als die Hafenstadt an der Weichsel. Es folgte ein langer Niedergang, der zur Einverleibung durch Preußen führte. 1945 wurde das alte Danzig zerstört, die deutschen Einwohner vertrieben. Aber ein Wunder geschah: Die neue polnische Bevölkerung baute das historische Zentrum wieder auf und entdeckte nach vielen Jahrzehnten die vielstimmigen Geschichten dieser Stadt. Gestützt auf neueste Erkenntnisse deutscher und polnischer Historiker, schildert Peter Oliver Loew nicht nur farbig und einfühlsam das politische Geschehen, sondern behandelt auch Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Alltag.
Autor analizuje rolę Gdańska w historycznym, mentalnym i politycznym dyskursie polsko-niemieckim, a także bada przeszłość Gdańska i jego ponadregionalne znaczenie historyczne. Gdańsk w książce Loewa ukazany został jako miejsce ścierania się wpływów dwóch narodów. Dramatyzm jego dziejów oraz zakorzenienie w literaturze światowej czy we współczesnej ikonografii politycznej wciąż przyczyniają się do tworzenia nowych impulsów mitotwórczych.