Hans Fallada, der nun wieder sehr gelesene Romanautor – jetzt selbst eine literarische Gestalt? Protagonist eines Liebesromans? Marianne Wintersteiner (1920-2003) erfolgreiche Autorin zahlreicher Romane, hatte ihn um 1979 als Fortsetzungsroman in einem abgelegenen und längst eingegangenen österreichischen Provinzblatt publiziert. Nun kommt er erstmals als Buch unter ihrem eigentlichen Namen auf den Buchmarkt, herausgegeben und mit Nachwort versehen von Gunnar Müller-Waldeck, seit Jahrzehnten Fallada-Kenner mit etlichen einschlägigen Veröffentlichungen. Marianne Wintersteiner, die Autorin, als junges Mädchen und junge Frau selbst die Partnerin dieser zarten aber unglücklichen Liebesgeschichte mit dem Erfolgsautor H. F., hatte dem Herausgeber ans Herz gelegt und verfügt, dass nach ihrem Tode das Pseudonym durch ihren eigentlichen Namen ersetzt werden möge. Die Geschichte selbst schildert (den damaligen äußeren Abläufen folgend) u. a. auch jene bislang wenig erhellte Zeit des Einsatzes von Fallada als Major des Reichsarbeitsdienstes im damaligen „Sudetengau“. Der Herausgeber hatte seinerzeit ein umfangreiches Tonband-Interview mit ihr führen können, veröffentlicht in der Fachliteratur und nun erstmals im Buch „Hans Fallada – nach wie vor.“ (Edition Pommern 2016)
Marianne Wintersteiner Reihenfolge der Bücher






- 2017
- 2008
Der biografische Roman schildert das Leben der Katharina von Bora, die als Ehefrau von Martin Luther seinen Weg begleitete und als tatkräftige Pfarrfrau zum Vorbild wurde.
- 2004
Der Glashüttenherr Ferdinand von Poschinger aus Buchenau, einem Dorf im Bayerischen Wald, ist die Hauptgestalt der Erzählung. Peter, der geniale Glasmacher aus dem Böhmerwald, ist sein Widerpart. Beide sind im Charakter ähnlich: jähzornig, stolz, tief in der Natur verwurzelt, voll heimlicher Sehnsucht nach Liebe, Zärtlichkeit und Anerkennung. Marianne Wintersteiner erzählt in ihrem einfühlsamen Stil eine spannende Geschichte aus einem idyllisch gelegenen Glasmacherdorf. Dieses Buch erschien ursprünglich unter dem Titel „Die Leute von Buchenau“.
- 2000
Meine Schwester in Bayreuth
- 254 Seiten
- 9 Lesestunden
„Meine Schwester in Bayreuth“ waren Worte, die Friedrich der Große häufig gebrauchte. Mit Wilhelmine verband ihn mehr als bloße Geschwisterliebe, sie war ihm von Kindheit an eine kluge Gefährtin, verständnisvolle Vertraute und aufrichtige Gesprächspartnerin. 1754 schrieb er ihr: „Seien Sie besorgt, teure Schwester, um Ihre Gesundheit, von der das Glück meines Lebens abhängt. Ich beschwöre Sie, mit aller Sorgfalt auf Ihre zarte Gesundheit und Ihren schwachen Körper zu achten, mit dem eine so schöne Seele verbunden ist.“ Es gab im Leben der beiden Geschwister auch eine Phase der Mißverständnisse, der Entfremdung, die beide unglücklich machte, doch war die innere Verbundenheit stark genug, die äußeren mißlichen Umstände zu überwinden und den alten Zustand der tiefen Freundschaft wiederherzustellen. Wilhelmine von Bayreuth war neben Maria Theresia die bedeutendste Frau ihrer Zeit. Sie hatte das Glück, mit einem Mann ihres Herzens verheiratet zu sein, genoß dieses Glück, das später noch stark genug war, die Schatten zu bannen, die auch dieser Ehe beschieden waren. „Wilhelmine war eine wahrhaft große Dame mit einem bewundernswürdigen geistigen Horizont und einer großen baugeschichtlichen und kulturellen Hinterlassenschaft. Bayreuth - das ist heute nicht nur Wagner, das ist für alles, was das Auge anspricht, vor allem immer noch Wilhelmine - Wilhelmine von Bayreuth.“ (Charlotte Pangels)
- 1998
Das Wiedersehen zwischen Reinhard Weiguny und seiner Jugendliebe Lieselott, der Frau seines mit ihm verfeindeten Bruders, entfacht ihre für überwunden gehaltenen Gefühle füreinander.
- 1998
- 1996
Die Schwiegermutter Europas
- 234 Seiten
- 9 Lesestunden
Amalie von Baden, von Zeitgenossen und später von Historikern als „Schwiegermutter Europas“ apostrophiert, war eine der herausragendsten Persönlichkeiten ihrer Zeit. Sie heiratete ihren Cousin, den Erbprinzen Karl Ludwig von Baden-Durlach. Amalie war ihrem Mann eine gute, kluge Lebensgefährtin und ihren sieben Kindern eine verantwortungsbewusste, liebevolle Mutter. Mit weiblichem Instinkt und Geschick suchte sie für ihre wohlgeratenen, bildschönen Töchter die höchsten Fürsten Europas als Ehemänner aus: Karoline wurde Königin von Bayern, Friederike heiratete König Gustav IV. Adolf von Schweden, Luise wurde durch die Heirat mit dem jungen Zarewitsch Alexander als Elisabeth Zarin von Russland. Glückliche Ehen für ihre Töchter zu stiften, war Amalies besonderes Herzensanliegen. So ist in diesem biographischen Roman sehr viel von der Liebe die Rede, freilich auch - wie in der Schilderung eines jeden Menschenlebend - von Kümmernissen und Schicksalsschlägen.
- 1995
Ein Verkehrsunfall hält den jungen deutschen Industriellen Jürgen Bredow in einem Kärntner Bergdorf fest. Dort wird er von der alten Hebamme des Dorfes und ihrer Enkelin Rosi gepflegt und umsorgt. Bald schon entwickelt sich eine zarte Bande zwischen Jürgen und der stolzen Rosi, der sich aber die Großmutter mit tiefem Misstrauen, sowie Jürgens Verlobte Andrea mit ihren älteren Ansprüchen entgegenstellen. Gelingt es dem so verschiedenen Paar gemeinsam auf dem Pfad der Liebe zu wandeln? Und kann Jürgen das einfache Mädchen, das in armen und abgeschiedenen Verhältnissen aufgewachsen ist, in die Großstadt Düsseldorf verpflanzen?







