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Bookbot

Robert Kleindienst

    4. März 1975
    Das Lied davon
    Fallen im Schnee
    Lichtstreu
    Nicht im Traum
    Zeit der Häutung
    Später vielleicht
    • Später vielleicht

      Roman

      • 174 Seiten
      • 7 Lesestunden
      4,8(5)Abgeben

      Robert Kleindienst erzählt die Geschichte eines Besessenen: Ein junger Mann, besessen davon, einen Roman zu schreiben. Alles, was um ihn herum geschieht und was ihn bewegt, gerinnt ihm zu Sequenzen einer Geschichte, die sich ihrerseits wiederum in seinen Alltag einschreibt. Er geht in seinen Texten ein und aus, ein Wanderer in beiden Welten, die zu Schauplätzen einer, seiner Liebesgeschichte verschmelzen. Hier wie dort stürzt er sich in eine Affäre in der Hoffnung auf neue Impulse. Hier wie dort versucht er, sich der Verantwortung seiner langjährigen Beziehung und den gemeinsamen Erinnerungen zu entziehen. Vor der herbstlichen Szenerie von Prag verschwimmen allmählich die Grenzen zwischen alter und neuer Liebe, zwischen Realität und Romanwelt. Als unmittelbarer Zeuge dieses literarischen Schöpfungsaktes gerät der Leser unweigerlich in den Sog zwischenmenschlicher Erfahrungen, aus dem es bis zur letzten Seite und noch darüber hinaus kein Entkommen gibt.

      Später vielleicht
    • Auf abenteuerlichen Wegen flieht die Kroatin Ana Sadak 1945 vor der heranrückenden jugoslawischen Armee nach Altaussee. Im Umfeld eines abgeschiedenen Jagdhauses wartet sie ab, bis sich die Wirren der Nachkriegszeit legen, versucht, ihre Vergangenheit abzustreifen. Schicht für Schicht wird in Rückblenden aufgedeckt, was diesen Vorgang so überlebensnotwendig macht, kommt die Rolle der faschistischen Ustascha zur Sprache, die eigens für Kinder Konzentrationslager errichten ließ. In einem dieser Lager verrichtete Sadak bis Kriegsende ihre Arbeit als Schwesternhelferin, kümmerte sich selbstlos um das Überleben der kleinen Gefangenen. Wegen einer List des Lagerkommandanten gerät sie fälschlicherweise ins Visier des jugoslawischen Geheimdienstes, der die Spur zu ihr aufnimmt. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, der sie von Salzburg über den Krimmler Tauern bis nach Genua führt, in Erwartung der rettenden Überfahrt nach Südamerika.

      Zeit der Häutung
    • Nicht im Traum

      Roman

      • 220 Seiten
      • 8 Lesestunden
      4,2(5)Abgeben

      Nach dem Tod seiner Frau führt Simon Selander ein einsames Leben als Bibliothekar in einer Stadt, die unzählige Falltüren in die Vergangenheit öffnet. Es ist eine kleine, hermetische Welt, in der sich der Protagonist bewegt, mit vielen Schwarz- und wenigen Weißstellen, die vor allem aus bedrohlichen Schnee- und Eislandschaften bestehen. Selander wird häufig von Tagträumen und wahnhaften Vorstellungen heimgesucht, die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit verschwimmen. Nachts geschehen Dinge, die für ihn unerklärlich und zunehmend gefährlich sind. Sein Leben scheint gänzlich aus den Fugen zu geraten, bis schließlich sein dunkles Geheimnis ans Licht kommt.

      Nicht im Traum
    • Ein besorgter Anruf seiner Pflegemutter Rosa führt Luis Ende der 1960er Jahre zurück an den Ort seiner Kindheit, eine kleine Tiroler Gemeinde im Oberinntal. Gleich nach seiner Geburt zu Kriegsbeginn kam er zu Rosa und Alwin, aus deren Obhut ihn die Fürsorge neunjährig entriss. Einige Tage wird Luis nun bei seinen Pflegeeltern verbringen, sucht intensiv das Gespräch mit dem schweigsamen Alwin. Mit ihm begibt er sich auf Spurensuche in die eigene Kindheit, in der Musik von Anfang an Schlüssel zum Verstehen der Welt war, mit der er sich Gehör verschaffte, Anklang fand. Am Geburtsort seiner leiblichen Mutter erfährt Luis schließlich, welches Ereignis Alwin an den Rand des Verstummens brachte.

      Das Lied davon
    • „Ich weiß, was es heißt, glücklich zu sein“, heißt es in einem von Robert Kleindiensts Gedichten. Dies heißt auch, um die Flüchtigkeit des Glücks zu wissen und die rauen, die Schattenseiten des Lebens zu kennen, ohne die es nicht irdisch wäre. So kreisen ­Kleindiensts Gedichte um Leichtigkeit, Atemlosigkeit, Traumhaftigkeit, erzählen von Heimatlosigkeit, Vertreibung und der dunklen Vergangenheit, die immer noch auf uns lastet. In wenigen Zeilen haben hier Welten Platz: das Unsichtbare sichtbar zu machen, das Unaussprechliche auszudrücken, ohne es auszusprechen, darin liegt die große Stärke dieser Gedichte. Und in der Hoffnung, dass sich die Wolken verziehen – im Wissen, dass es sie doch gibt, die friedlichen Momente auf Erden.

      Brandseelaute
    • Vermintes Echo

      Erzählungen

      Robert Kleindienst setzt in Vermintes Echo Bruchstücke zusammen, die sich quer durch das 20. Jahrhundert ziehen: Gródek, Medizinische Experimente, Eichmannprozess, entwurzelte Kindheit. Der Blick des Autors richtet sich dabei wie aus der Vogelperspektive auf seine Protagonisten, gleich einem Objektiv, das immer näher heranzoomt, bis das Bild im Schwarz endet. Es sind unruhige Sequenzen mit beklemmenden Momenten und Bezügen zu Hofmannsthal, Kafka, Trakl oder Celan. Eine komplexe Komposition physischer und psychischer Grenzgänge.

      Vermintes Echo