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Janusz Bardach

    Schöpfend aus zutiefst traumatischen Erfahrungen in sowjetischen Arbeitslagern und einer anschließenden medizinischen Laufbahn, befasst sich das Werk dieses Autors mit Themen wie Überleben, Identität und der komplexen Beziehung zwischen persönlichem Leid und Menschlichkeit. In ihren Schriften untersuchen sie die Spannung zwischen Ideologie und Realität, wie sie durch turbulente historische Perioden geprägt wurden. Ihre Erzählungen bieten einen eindringlichen Blick auf die Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes angesichts unvorstellbarer Entbehrungen.

    Local Flaps and Free Skin Grafts in Head and Neck Reconstruction
    Der Mensch ist des Menschen Wolf
    • 2000

      Als die Rote Armee 1939 in der kleinen ostpolnischen Stadt Wlodzimirz-Wolinski eintraf, war der junge Jude Janusz Bardach begeistert - waren die Sowjets doch gekommen, so meinte er, um gegen die Deutschen zu kämpfen. Nicht im Traum hätte er geglaubt, was dann kam: Der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt und die Deportationen polnischer Juden sowie aller »Kapitalisten«, denen er selbst nur durch einen Zufall entging. Als er 1940 zur Roten Armee eingezogen wurde, war seine anfängliche Begeisterung bereits einer Skepsis gewichen, die sich schnell aufs Grausamste bewahrheiten sollte. Bereits ein Jahr später wurde Bardach wegen Verdachts auf Spionage zum Tode verurteilt - und wieder war es ein Zufall, der die Umwandlung in 10 Jahre Gulag erwirkte. Von einem Lager ins nächste gesteckt, landete er schließlich in Kolyma, einem der kältesten und brutalsten Arbeitslager des stalinistischen Systems, dem nur wenige entkamen. Janusz Bardachs Geschichte ist nicht nur das ergreifende Zeugnis seines eigenen Überlebens, sondern erzählt auch vom Überleben der Menschlichkeit unter schier unmenschlichen Bedingungen. Vor allem aber ist es seine Art zu schreiben, die dem Leben ein außergewöhnliches Denkmal gesetzt hat.

      Der Mensch ist des Menschen Wolf