Trotz der Darstellung T. Kiefers (BA 5/77, 365) steht die kunsthistorisch gültige Monographie über Ensor in deutscher Sprache immer noch aus. Auch der vorliegende Ausstellungskatalog ist nur ein Surrogat mit 73 kommentierten Farbabbildungen von Werken Ensors, chronologischer Biographie, einführenden (gut lesbaren) Texten zur kunsthistorischen Bedeutung und zur komplizierten Psyche Ensors und einem Bericht Werner Schmalenbachs über eine Begegnung mit dem Maler. Ein Aufsatz zu "Belgien und seiner Malerei im 19. Jahrhundert", 19 Kurzbiographien belgischer Maler um 1900 und 32 kommentierte Farbabbildungen ihrer Werke machen den Band neben Kiefer zusätzlich wertvoll als ersten Zugang zur belgischen Malerei um 1900. (2)
James Ensor Bücher






"The James Ensor - Catalogue Raisonne Prints" presents an inventory and illustrations of all James Ensor's prints, including a large selection of hand-colored engravings. This is the first time this unique private collection has been presented in a scholarly publication. An extensive introduction initiates the reader into the world of Ensor's prints. In addition to the color illustrations, supplementary unpublished information is provided on newly established dates, major print auctions and a list of prints published during Ensor's lifetime. Every print illustrated is accompanied by an exhaustive scholarly description.
Der belgische Künstler James Ensor (1860-1949) zählt zu den Wegbereitern der Moderne und übt mit den bekannten expressiven Maskenmotiven bis heute eine große Anziehungskraft aus. In Ensors Heimatstadt Ostende an der Nordseeküste ist in den letzten 20 Jahren eine umfangreiche Privatsammlung mit einem Schwerpunkt auf den Radierungen entstanden. Im Kunstmuseum Reutlingen wird diese zum ersten Mal präsentiert und zeigt über 100 Radierungen – darunter über 20 handkolorierte Exemplare –, Lithografien, ein Gemälde und eine Auswahl an Briefen. Die Beiträge im Katalog gehen aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf dieses spezifische Medium im Bildkosmos James Ensors ein.
Exposition organisée autour de deux des coordonnées de l'oeuvre d'Ensor : la continuité (les héritages naturaliste et symboliste, la tradition des masques, du grotesque, de la satire) et la rupture (la dramatisation de l'usage de la couleur, la diminution de la lumière qui aplatit ses compositions, un nouveau langage, un nouveau système narratif)


