Gerhard Roth Bücher
Gerhard Roth ist vielleicht der bedeutendste Schriftsteller, der aus dem „Genie-Brutkasten“ Forum Stadtpark hervorgegangen ist, welches die deutsche Literatur in den letzten zwei Jahrzehnten maßgeblich beeinflusst hat. Sein breites Werk, von experimentellen Romanen bis hin zu Theaterstücken und einem Kinderbuch, hat ihm zahlreiche bedeutende Preise eingebracht und mehrere seiner Bücher wurden verfilmt. Er ist ein unbequemer Autor, dessen Werk sich um extreme geistige Zustände und Verhaltensweisen dreht.






Die Künstler von Gugging: ein faszinierender Einblick in eine fantastische Bilderwelt mit bisher unveröffentlichtem Fotomaterial. 1976 fuhr Gerhard Roth zum ersten Mal nach Gugging, in die Landesnervenheilanstalt nahe Wien, um den Leiter Leo Navratil und den Dichter Ernst Herbeck zu besuchen. Herbeck lebte in Gugging, mit anderen Patienten, die wie er an chronischen psychischen Erkrankungen litten, später wurde dort das so genannte „Haus der Künstler“ eingerichtet. Es war der Auftakt für eine tiefgreifende Auseinandersetzung, die bis heute anhält und Gerhard Roth stark geprägt hat. In der Folge besuchte er sie alle und immer wieder: August Walla, Johann Hauser, Oswald Tschirtner, heute ohne Ausnahme Künstler von Weltruf, aber auch die Vertreter der „zweiten Generation“ wie Arnold Schmidt, Karl Vondal, Leonhard Fink u. a. Roth war nicht nur von ihrer Kreativität beeindruckt, sondern auch von den Persönlichkeiten der Künstler und der Einheit von Leben und Werk, die er in ihnen erkannte. Dieses Buch dokumentiert eine bereits 35 Jahre dauernde Begegnung: mit zahlreichen Abbildungen der Künstler und ihrer Werke sowie Texten von Gerhard Roth über ihr Leben und ihre Bilder. Mehr als 300 seiner Fotografien zeigen sein tiefes Verständnis für das Leben und Schaffen dieser aussergewöhnlichen Menschen.
Portraits
- 317 Seiten
- 12 Lesestunden
Mehr als dreißig Jahre lang hat Gerhard Roth neben seiner Arbeit als Romancier Menschen porträtiert, die zu den größten und bemerkenswertesten ihres Faches gehören. Viele dieser aus intensiven Begegnungen entstandenen Porträts widmen sich bedeutenden Autoren wie Elias Canetti, Max Frisch oder Thomas Bernhard, andere beschäftigen sich mit außergewöhnlichen künstlerischen Außenseitern wie August Walla, Bruno Gironcoli und Franz Gsellmann. Darüber hinaus spannt sich der Bogen weit: vom Bombenleger und mehrfachen Mörder Franz Fuchs bis zum Fußballtrainer Ivan Osim, vom »Zirkuskünstler« André Heller bis zum legendären österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky. Vincent van Gogh: Geheimnisse und Wahrheiten – Max Frisch: Fuchsjagd an den Ufern des Zürichsees – Elias Canetti: Im Spiegelkabinett der zweitausend Masken – Thomas Bernhard: Der lebendige Tote – Bruno Kreisky: Ein österreichisches Schauspiel – Simon Wiesenthal: Der Ingenieur der Erinnerung – Franz Fuchs: Das Bombenhirn – Franz Gsellmann: Die Weltmaschine am Ende der Welt – August Walla: Die Welt im Zimmer – Bruno Gironcoli: Der Künstler als Regent des Chaos – Günter Brus: Eine abenteuerliche Reise durchs Gehirn – Ivan Osim: Der schweigende Merlin des Fußballsports – André Heller: Ein Circustraum – Tennessee Williams: Der Schlangenbeschwörer – Eugène Ionesco: »Ich habe alle meine Fässer geleert« – Abschied von Wolfgang Bauer
'Die Erinnerung ist eine Fata Morgana in der Wüste des Vergessens.' Die erste Erinnerung ist ein flackernder Schwarzweißfilm: Winter 1945, ein Fliegerangriff auf einen Zug, den das Kind überlebt. Zwanzig Jahre später ist aus dem Kind ein junger Medizinstudent geworden, der in der Anatomie der Grazer Universität Leichen seziert und heimlich ersten Schreibversuchen nachhängt. Dazwischen entfaltet sich ein Leben in unvergesslichen Geschichten und exemplarischen Szenen: meisterhaft und aus dem überwältigenden Reichtum der Erinnerung erzählt Gerhard Roth von den Bedrängnissen durch Elternhaus, Schule und Religion, aber auch von der Flucht in die Wunderwelten des Kinos und der Literatur und vom Glück, Menschen zu begegnen, die das eigene Leben für immer verändern.
Nach zehnjähriger Arbeit vollendete Gerhard Roth im Herbst 1991 seinen großen Romanzyklus Die Archive des Schweigens: Es ist eine siebenteilige literarische Ethnographie Österreichs entstanden, eine Reise durch eine abgründige Seelenlandschaft. In diesem wohl einzigartigen literarischen Unternehmen beschreibt und seziert Gerhard Roth die Bewußtseinslage der österreichischen Provinz und der Metropole Wien. Der vorliegende Band widmet sich ganz der Analyse dieses Roman-Universums. Zahlreiche Beiträge zu diesem Buch sind bislang unveröffentlicht. Gemeinsam eröffnen die hiermit vorgelegten Essays und Materialien vielfältige Zugänge zu den Archiven des Schweigens, kommentieren und interpretieren die einzelnen Bände, zeichnen ihre Entstehungsgeschichte nach und bemühen sich um eine erste Einordnung in die Literaturgeschichte.
›Im tiefen Osterreich‹ ist der erste Rand des Romanzyklus ›Die Archive des Schweigens‹ von Gerhard Roth. Er kann jedoch auch als ein selbständiger Text- und Bildband über Gegenwart und Geschichte des ‹l›tiefen Österreich‹/l› betrachtet werden. Das Buch enthält einen umfangreichen Teil mit historischen Abbildungen über das Leben in der österreichischen Provinz und - in sechs Abteilungen gegliedert - Aufnahmen, die Roth gleichsam als visuelle Tagebuchaufzeichnungen wahrend der Arbeit an seinem Romanzyklus von Menschen und Landschaft in der Südsteiermark gemacht hat. Das Buch ist eine ethnologische Foto-Expedition durchs ‹l›tiefe Österreich‹/l›, es ist die eindrucksvolle Bestandsaufnahme des fremd gewordenen, wie aus der Zeit gefallellen Lebens auf dem Land.
Die Archive des Schweigens: 1. Im tiefen Österreich2. Der Stille Ozean3. Landläufiger Tod4. Am Abgrund5. Der Untersuchungsrichter6. Die Geschichte der Dunkelheit7. Eine Reise in das Innere von Wien
Wie einzigartig ist der Mensch?
Die lange Evolution der Gehirne und des Geistes
- 437 Seiten
- 16 Lesestunden
Gerhard Roth, geboren 1942, ist promovierter Philosoph und promovierter Biologe. Seit 1976 ist er Professor für Verhaltensphysiologie und Entwicklungsneurobiologie am Institut für Hirnforschung der Universität Bremen, seit 2016 leitet er zudem das Roth Institut in Bremen. Von 1997 bis 2008 war er Rektor des Hanse-Wissenschaftskollegs, von 2003 bis 2011 Präsident der Studienstiftung des Deutschen Volkes, außerdem ist er Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Life Achievement Award. Gerhard Roth gilt als einer der bedeutendsten Neurowissenschaftler im deutschsprachigen Raum, seine Bücher erreichen regelmäßig Bestsellerstatus.
Coaching, Beratung und Gehirn
Neurobiologische Grundlagen wirksamer Veränderungskonzepte
Das Buch beleuchtet das Thema Coaching aus neurobiologischer sowie psychologischer Perspektive und bietet fundierte Grundlagen für eine wirksame Beratungspraxis. Es erläutert Faktoren, welche die Entwicklung und Veränderbarkeit von Persönlichkeit sowie Erlebens- und Verhaltensweisen bedingen, und vermittelt ein tiefgreifendes Verständnis verschiedener Interventionsansätze und ihrer Wirkungsweise. Die wichtigste Aufgabe eines Coaches ist es, den Klienten dabei zu unterstützen, einschränkende Erlebens- und Verhaltensmuster zu erweitern. Die Autoren schildern, mit welchen neurowissenschaftlich fundierten Methoden dies in der beratenden Praxis gelingen kann. Das Buch wirft einen differenzierten Blick auf verschiedene Veränderungsebenen und -strategien sowie auf die Wirksamkeit von Coaching-Interventionen. Ein neurowissenschaftliches Standardwerk für qualitativ hochwertige Beratung. - Gerhard Roth ist »der bedeutendste Naturwissenschaftler im deutschsprachigen Raum« (Zeitschrift Cicero) - Alica Ryba ist erfahrene Coaching-Praktikerin Dieses Buch richtet sich an: - Alle Coaches - Alle Psychologischen BeraterInnen - PsychotherapeutInnen