Eine umfassende Dokumentation der alltäglichen und der spektakulären, der gelungenen und der gescheiterten Rettungsversuche in ganz Europa. Arno Lustiger schildert die Bemühungen, Juden im gesamten besetzten Europa das Leben zu retten, aus einer neuen Perspektive. So erweitert er die Kriterien dessen, was in der öffentlichen Wahrnehmung unter »Judenrettung« verstanden wird: Er schildert nicht nur die Aktionen derer, die als »Gerechte unter den Völkern« geehrt wurden, sondern auch die in Vergessenheit geratenen Rettungsversuche von Diplomaten, Juden, Geistlichen u. a. Auch unterscheidet er nicht zwischen erfolgreichen und missglückten Aktionen; eine Hierarchisierung der Retter findet ebenfalls nicht statt. Auf diese Weise bringt er auch die kleinen, alltäglichen Rettungsbemühungen von Einzelpersonen ebenso wie von Netzwerken ans Licht, die den Mord an den europäischen Juden nicht aufhalten konnten, die jedoch gleichwohl Widerstand gegen die Nazis bedeuteten. Vor diesem Hintergrund prägte Lustiger den Begriff »Rettungswiderstand«. Die Synthese aus der persönlichen Nähe des Holocaust-Überlebenden, der sein eigenes Leben mehreren Rettungsgeschichten verdankt, und der wissenschaftlichen Distanz des Historikers macht diesen Band zu einem eindringlichen Leseerlebnis und einer Horizonterweiterung unseres Wissens um die Möglichkeiten widerständischen Verhaltens gleichermaßen.
Arno Lustiger Bücher






Arno Lustiger recherchierte über Jahre, um den heroischen Beitrag der Juden im Kampf für die Freiheit Spaniens und Europas in unser Bewußtsein zu rücken. "Die spannendsten Abschnitte sind die zahllosen Biographien jüdischer Frauen und Männer." (Die Zeit) "Sofern sie noch am Leben sind, läßt Lustiger sie ausführlich selbst zu Wort kommen." (taz) Das Buch "erbringt den Gegenbeweis von der bewußt kultivierten Geschichtsfälschung, Juden hätten sich widerstandslos abschlachten lassen." (Allgemeine Jüdische Wochenzeitung)§
Juden in Rußland. „In diesem hervorragenden historischen Werk stellt Lustiger die Geschichte der Juden in Rußland von den Anfängen bis zu Stalins Tod mit kaum zu übertreffender Sorgfalt dar.“ Jüdisches Berlin „Die Stärken des Autors sind seine fast detektivischen Forschungsarbeiten (er beherrscht u. a. Polnisch, Russisch, Englisch, Hebräisch und Französisch) sowie seine präzisen Kenntnisse der Akteure und ihres politischen Hintergrundes.“ Neue Zürcher Zeitung
Das Schwarzbuch
- 1148 Seiten
- 41 Lesestunden
Zum Kampf auf Leben und Tod. Vom Widerstand der Juden 1933-1945
- 640 Seiten
- 23 Lesestunden
Arno Lustigers neues Buch schließt eine Forschungslücke zur Darstellung des jüdischen Widerstands gegen die Nazis. Durch Gespräche mit Überlebenden und zahlreiche Biographien wird ein umfassendes Bild des Widerstands in Europa gezeichnet. Es widerlegt die Legende vom passiven Verhalten der Juden und bietet erstmals viele Dokumente in deutscher Sprache.
Arno Lustiger, geboren 1924 im polnisch-oberschlesischen Bedzin, entstammt einer patriotisch gesinnten polnisch-jüdischen Familie. Unter der NS-Herrschaft überlebte er mehrere Konzentrationslager und entging auf zwei Todesmärschen nur knapp dem Tode. Von der US-Armee befreit, ließ er sich nach dem Krieg in Frankfurt am Main nieder und wurde ein erfolgreicher Geschäftsmann. Daneben engagierte er sich für den Wiederaufbau jüdischen Lebens in Deutschland, die deutsch-jüdische Versöhnung sowie die Wahrung der Erinnerung an die Kultur der osteuropäischen Juden. Große Anerkennung erwarb sich der Autodidakt als Autor von historischen Arbeiten zum jüdischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. In diesem Band berichtet Arno Lustiger in Gesprächen mit den Herausgebern aus seinem privaten wie öffentlichen Leben, einem jüdischen Leben im Zeitalter der Extreme. „Arno Lustiger kommt mir vor wie ein Wissender, der inzwischen zu einem weisen Mann wurde. Und für mich ist dieser Mensch ein unbeirrbar jüdischer Jude, ohne religiöse Gläubigkeit, aber mit tiefer Tradition.“ (Wolf Biermann)
"Liebe macht das Lied unsterblich"
Zur Rekonstruktion der letzten "Musikalischen Weihestunde" in der liberalen Synagoge Philanthropin, Juni 1941
Inhalt Programm Bericht über die Veranstaltung der Liberalen Gemeinde in der Synagoge Philanthropien in Frankfurt/M. am 8. Juni 1941 Kurzbiografien einiger am Konzert 1941 mitwirkender Künstler und Künsterlinnen Die Texte Die Komponisten Louis Lewandowski und sein Lebenswerk (Arno Lustiger) Mein Vater, der Frankfurter Oberkantor Nathan Saretzki ? ein führender Vertreter der deutsch-jüdischen liberalen Tradition (Edgar Sarton-Saretzki) Die Interpreten des Konzerts 2004 Mehr als eine Erinnerung (Frank Stähle) Zur Rekonstruktion der letzten Musikalischen Weihestunde im Frankfurter Philanthropin 1941 (Andor Izsák) Musik als Form des geistigen Widerstandes der Frankfurter Juden (Arno Lustiger)
Arno Lustiger: Die bewegenden Erinnerungen des renommierten Publizisten Arno Lustiger erinnert sich an das Bedzin seiner Kindheit, an die Lebenswelt der osteuropäischen Juden, an die Schrecken der Konzentrationslager, die Leiden der Todesmärsche, den schwierigen Neuanfang im Land der Täter. Ein erschütterndes Zeitzeugnis und ein kritischer Kommentar zur jüdischen Geschichte des 20. Jahrhunderts - persönlich, anschaulich, streitbar.