In Brigitte Kronauers letzten Roman erforscht eine Schriftstellerin im Haus eines Ornithologen die Abgründe des Schreibens. Ihre einzigartige Symphonie des Schreibens steht auf dem Spiel, während Vogellaute und geflügelte Wesen eine vielstimmige Kulisse bilden, in der Kunst und Schicksal verschmelzen.
Brigitte Kronauer Reihenfolge der Bücher






- 2021
- 2019
Das Schöne, Schäbige, Schwankende
- 595 Seiten
- 21 Lesestunden
In einem Haus eines Ornithologen erforscht eine Schriftstellerin die Abgründe der Schriftstellerei und steht vor der Bedrohung ihrer einzigartigen Symphonie des Schreibens. Umgeben von Vogelgezwitscher und Schautafeln mit Vögeln, kämpft sie mit ihrem Roman, während die Vögel des Waldes ihr die Gesichter von Freunden und deren Geschichten offenbaren. Sie verfasst unermüdlich Geschichten, bis der Ornithologe eines Nachts an die blauen Schlagläden klopft und sein Haus zurückfordert. Dieser Einschnitt zwingt sie, ihre Existenz und den kreativen Prozess radikal zu hinterfragen. Brigitte Kronauer webt ein engmaschiges Netz bedrohter Subjekte und stellt das Schriftstellerleben selbst auf den Prüfstand. Mit filigraner Kraft verbindet sie die menschliche Innenwelt mit der weiten Landschaft und schafft eine einzigartige Symbiose von Kunst und Schicksal.
- 2016
Für ihre große Liebe Mario setzt Anita Jannemann alles auf eine Karte. Sie gibt ihren Job in Zürich auf und zieht zurück in ihre Heimatstadt Aachen. Dort besucht sie regelmäßig die alte Emmi. Anita ist schockiert, als ihre Tante barsch behauptet: »Du liebst Mario gar nicht.« Ein kluger und unterhaltsamer Roman darüber, was uns bewegt, wenn wir andere vergöttern oder verteufeln. Der Antiquitätenhändler Marzahn, bei dem Anita nach ihrer Rückkehr eine Anstellung findet, ist ein zutiefst zynischer Mensch. Gerade deshalb ist er so von Anitas schwärmerischer Naivität für den Amateur-Bergsteiger Mario fasziniert. Besessen versucht er ihr die Liebe in all ihren Schattierungen zwischen Tragik und Lächerlichkeit zu erklären. Auch die Geschichten, die Anita in Anlehnung an Wilhelm Hauffs Zyklus »Der Scheik von Alessandria und seine Sklaven« ihrer Tante jeden Samstagnachmittag zu deren Zerstreuung erzählt, kreisen um dasselbe Thema. Meist indirekt, denn Anita verbindet mit Emmi aufgrund eines Todesfalls ein familiäres Schweigegebot … Ein Buch über das Heimkehren und das Heimatliche, bei dem alles Geschichtenerzählen seinen Anfang hat.
- 2015
Poesie und Natur
- 184 Seiten
- 7 Lesestunden
»Ich glaube mehr denn je, es ist die Literatur, die uns, den schwankenden Akteuren des 21. Jahrhunderts, die alten, stabilisierenden Verbindungen zur Natur garantieren könnte.« Überholte Tiere? Im Gegenteil, sie sind, so scheint es, wieder in Mode gekommen, stellt Brigitte Kronauer auf ihren poetischen wie poetologischen Streifzügen fest. In Flora und Fauna trifft sie Goethe und Grzimek, E. T. A. Hoffmann und Hagenbeck, Ror Wolf und seinen animalischen Namensvetter, um dem Verhältnis von Poesie und Natur auf die Spur zu kommen.
- 2014
"Die Augen sanft und wilde"
- 307 Seiten
- 11 Lesestunden
- 2013
Man spaziert durch diesen Roman wie durch das Gewimmel einer Fußgängerzone. Manche Menschen sieht man öfter, an manche wird man sich kaum erinnern. So auch Elsas Lieblingspatientin Luise Wäns, die verliebt ist in Hans Scheffer, den Leiter eines Renaturierungsprojekts. Sie wünscht sich sehnlichst, mit ihm noch einmal in die Kindheit abzutauchen, ein kleines Arkadien zu schaffen gegen eine angeblich erwachsene Welt. Eine Welt, die großartig oder furchtbar ist wie die täglichen Nachrichten, die einen aber ständig überfordert. Und dennoch trotzen die Figuren dem Alltag stets aufs neue Bedeutung und Sinn ab. Auch in ihrem neuen Roman erfüllt die große Erzählerin Brigitte Kronauer unser unsterbliches Bedürfnis nach Geschichten und Anekdoten, nach Ernst und Komik.
- 2013
Dichtung für alle
- 223 Seiten
- 8 Lesestunden
Brigitte Kronauer, Alexander Nitzberg und Ferdinand Schmatz sprechen über Dichtung: Im Rahmen der Ernst-Jandl-Dozentur für Poetik gewährten die deutsche Autorin Brigitte Kronauer, der russisch-deutsche Dichter und Übersetzer Alexander Nitzberg und der österreichische Dichter Ferdinand Schmatz Einblicke in Positionen poetischen Schaffens. In diesem Band sind ihre erhellenden Bemerkungen zu Grundlagen und modellhaften Beispielen für zeitgenössisches Dichten versammelt, herausgegeben und mit einem Vorwort von Thomas Eder und Kurt Neumann. Ferdinand Schmatz, geboren 1953, Dichter, Essayist und Romancier. Ausgezeichnet u.a. mit dem H.C.-Artmann-Preis (2006) und dem Ernst-Jandl-Preis (2009). Leiter des Instituts für Sprachkunst in Wien. Bei Haymon u.a. quellen. Gedichte (2010) und Portierisch. Nachrichten aus dem Berge in Courier New (HAYMONtb 2012).
- 2012
Wirkliches Leben und Literatur : Tübinger Poetik-Dozentur 2011
- 97 Seiten
- 4 Lesestunden
Der vorliegende Band, herausgegeben von Dorothee Kimmich und Philipp A. Ostrowicz, umfasst die Vorlesungen zur Tübinger Poetik-Dozentur 2011 von Brigitte Kronauer und Otto A. Böhmer, die sich mit dem Thema Wirkliches Leben und Literatur befassen. Kronauer hinterfragt nicht die Funktion der Literatur, sondern die Notwendigkeit ihrer Existenz. Sie stellt die provokante Frage, ob Literatur tatsächlich benötigt wird, und kommt zu dem Schluss, dass das Versäumnis des Lesens nicht nur das Entgehen schöner Geschichten oder fantasievoller Reisen bedeutet. Vielmehr verpasst man die Wahrnehmung der Realität selbst. Literatur ist nicht bloß eine Verschönerung der Wirklichkeit, sondern macht sie erst wirklich erfahrbar. Die Fähigkeit, Wirklichkeit wahrzunehmen, ist komplex und bewegt sich zwischen rationalen Erkenntnisprozessen und intuitiven, unbegrifflichen Operationen. Otto A. Böhmer thematisiert in seiner Vorlesung die „Philosophie des Vormittages“ nach Friedrich Nietzsche und den „schönen Schein“. Er führt einen Dialog mit Kronauers Texten und verfolgt Nietzsches Ideen unter Rückgriff auf die Theorien des „schönen Scheins“ bei Hegel und Platon, und zieht Verbindungen zu Eichendorff, Rilke und Musil.
- 2010
»Eine großartige deutschsprachige Autorin ...« Denis Scheck in ›Druckfrisch‹ Ein langes Wochenende in der Schweiz, ausgefüllt mit Wandern und Lektüre – so lautet der Plan des 41-jährigen Hamburger Kleinunternehmers Jobst Böhme. Doch rasch wird aus der Lesereise eine Odyssee in die Innenwelten dreier Figuren, eine Slalomfahrt durch die Psyche seiner Zeitgenossen, und er sieht sich mit den blinden Flecken im eigenen Leben konfrontiert.
- 2010





