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Anna Mitgutsch

    2. Oktober 1948

    Anna Mitgutsch ist eine Autorin, deren Werk sich durch eine tiefgehende Erforschung der menschlichen Psyche und gesellschaftlicher Beziehungen auszeichnet. Ihr Schreiben befasst sich häufig mit Themen wie Identität, Erinnerung und der Suche nach Wurzeln in einer komplexen Welt. Mitgutsch konzentriert sich auf die detaillierte Darstellung der inneren Erlebnisse von Charakteren und darauf, wie äußere Umstände ihre Schicksale prägen. Ihre stilistische Präzision und ihr scharfer Blick auf die menschliche Natur machen ihre literarische Schöpfung unvergesslich.

    Familienfest
    Ausgrenzung
    Das andere Gesicht
    Wenn du wiederkommst
    Abschied von Jerusalem
    Die Annäherung
    • Theo spürt, dass er am Ende seines Lebens angekommen ist. Er ist alt und nun, nach einem Schwächeanfall, auch noch pflegebedürftig. In Gedanken zieht er Bilanz, trauert um seine früh verstorbene erste Frau, erinnert sich an nie mehr wiedergutzumachende Versäumnisse und verliert dabei seine Tochter Frieda und seine jetzige Frau Berta aus dem Blick. Erst die junge ukrainische Pflegerin Ludmila versteht es, sein Herz zu erreichen, sie kommt ihm so nah, wie Frieda es nie war. Und obwohl für Frieda diese Nähe unbegreiflich und schmerzlich ist, erfüllt sie, als Ludmila in ihre Heimat zurückkehrt, den Wunsch des Vaters, sie zurückzubringen. Doch Friedas Reise wird auch zu einer Spurensuche in die Vergangenheit ...

      Die Annäherung
    • Nach dem Verschwinden ihres Geliebten, ein Armenier und angeblicher UNO-Dolmetscher, beginnt für eine österreichische Jüdin in Jerusalem die Suche nach ihrer eigenen Vergangenheit und zugleich die Flucht als unwissentliche Komplizin eines Terroristen

      Abschied von Jerusalem
    • Das berührende Porträt einer wechselvollen, intensiven Liebe Sie wollten vernünftig lieben, mit Maß und Respekt. Leidenschaftlich und doch voller Achtung für die Freiheit des anderen. Ein ganzes Leben haben Jerome und die namenlose Erzählerin gebraucht, um ein Liebespaar zu werden, das den eigenen hohen Ansprüchen genügt. Doch dann stirbt Jerome plötzlich, und die Erzählerin versucht mit einer eindringlichen, bewegenden Totenklage, das Versprechen eines Neuanfangs einzulösen, über den Tod hinaus. Gegen die oft unfreiwillig komischen gesellschaftlichen Rituale des Trauerns, gegen die Verwandtschaft, die sie nie als die »Lebensfrau« Jeromes akzeptieren wollte, gelingt ihr das wahrhaftige Porträt einer von Enttäuschungen und Verletzungen nicht verschont gebliebenen, lebenslangen, großen Liebe.

      Wenn du wiederkommst
    • »Ich habe immer darauf gewartet, daß das Leben anfängt... Immer hatte ich das Gefühl, vorläufig zu leben, provisorisch, in Erwartung des Lebens. Ich sah mir selber zu, mit sehnsüchtigem Blick auf die anderen, die schon mittendrin standen im Leben und das bekamen, was ich mir nicht zu nehmen getraute.« Das ist Sonja. Ihre Freundin Jana dagegen läßt sich rückhaltlos von ihren Gefühlen mitreißen, lebt in einer Phantasiewelt. Sonja und Jana verbindet von Kindheit an eine fragile, sich auf einem schmalen Grat bewegende Freundschaft. Später gibt es Achim, den beide lieben, der beide begehrt, der sich - ein abenteuernder, egozentrischer Künstler - nicht einlassen will auf die Liebe. »Das Wirkungsvolle dieser Schilderungen von Hoffnungen und Erwartungen, von Mißverständnissen und Fremdheit, von zerbrochener, aber schließlich doch wieder intakter Freundschaft basiert vor allem darauf, daß es der Autorin gelingt, mit den von ihr gewählten Mitteln der Sprache mehr als vordergründige Spannung zu vermitteln und so das Interesse des Lesers an der Handlung bis zum Schluß in Anspruch zu nehmen.« -- Wiener Zeitung

      Das andere Gesicht
    • Die Nachbarn fragen besorgt, ob das Kind krank sei, während Marta mit ihrem Sohn Jakob, der mit fünfzehn Monaten nicht allein gehen kann und mit zwei Jahren kaum spricht, in die Klinik geht. Jakob schreit oft stundenlang, und die Schuldzuweisungen an Marta beginnen. Sie wird aufgefordert, über ihre Beziehung zu Jakob nachzudenken, während sein „Fall“ in ein System gepresst werden soll, das ihn als autistisch klassifiziert. Doch Jakob ist nicht krank, sondern anders. Er hat andere Begabungen und reagiert unerwartet auf seine Umwelt. Seine Worte bilden keine Sätze, sondern werden zu rhythmischen Ritualen. Marta versucht, in Jakobs Welt einzutauchen, um ihn besser zu verstehen, und richtet ihr Leben ganz nach ihm aus. Sie erklärt den Fachleuten, dass ihr Kind ein „Grenzfall“ ist, doch die Kluft zu den anderen bleibt bestehen. Marta fühlt sich zunehmend isoliert, als würde eine unsichtbare Mauer um sie wachsen. Mit beklemmender Eindringlichkeit beschreibt die Autorin, wie Marta und Jakob an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden, während sie versuchen, sich in einer Welt zurechtzufinden, die ihre Andersartigkeit nicht akzeptiert.

      Ausgrenzung
    • Eine kraftvolle Familiensaga über ein ganzes Jahrhundert. Bei den Leondouris wird oft und ausgelassen gefeiert. Und immer, wenn alle Familienmitglieder um den reich gedeckten Tisch versammelt sind, erzählt die Hausherrin Edna mitreißende Episoden aus der wilden, ereignisreichen Familiengeschichte. Diese verweben sich mit den Biografien der um den Tisch versammelten zu einer kraftvollen Familiensaga, die vor dem Hintergrund der zur Metropole wachsenden Hafenstadt Boston spielt.

      Familienfest
    • Haus der Kindheit

      • 317 Seiten
      • 12 Lesestunden
      3,9(147)Abgeben

      Geschichte einer österreichisch-jüdischen Familie Seit Kindertagen hat Max die Fotografie des Hauses vor Augen, das seine Mutter 1928 verlassen mußte und das sie ihr Leben lang nicht vergessen konnte. Fünf Jahre ist er alt, als seine Eltern aus der österreichischen Kleinstadt nach New York emigrieren. Hier wächst er mit seinen beiden älteren Brüdern in relativer Armut heran. Doch er hat Erfolg als Restaurator, führt ein ungebundenes Leben und gibt eines Tages seiner heimlichen Sehnsucht nach Europa nach. In der alten Heimat allerdings trifft er zunächst auf Beamte, die unempfindlich gegenüber seiner jüdischen Familiengeschichte sind. Jahre später jedoch bemüht er sich ernsthaft um die Rückgewinnung des enteigneten Hauses und trifft auf Menschen, denen er sich bis zu einem gewissen Grad verbunden fühlt. Menschen wie Spitzer, den alten Vorsteher der kleinen jüdischen Gemeinde, und eine Frau, die ihn einst sehr geliebt hatte. Und er stößt auf eine unsichtbare Stadt ...

      Haus der Kindheit
    • Nach einem Nomadenleben in Amerika, Südostasien und Osteuropa haben sie sich getrennt: Edith und Leonard. Was sie verbindet, ist ihr Sohn Gabriel und die Frage, was diesem in seiner Kindheit zugestossen ist und ihn zum Aussenseiter gemacht hat. In langen Briefen an den Ex-Mann, die sie freilich nie abschicken wird, versucht sich Edith noch einmal über ihr Leben und ihr Schicksal Klarheit zu verschaffen und darüber, woran ihre Liebe zerbrach - und ihr Glück. (Buchumschlag).

      Zwei Leben und ein Tag
    • Nach sechzehn Jahren Ehe entschließt sich Lillian, ihre Familie in Österreich zu verlassen und in ihre Heimat an der amerikanischen Ostküste zurückzukehren. Auf diese Weise will sie ihrer zunehmenden Isolation in der fremden Kultur und Sprache entkommen und zu ihrer früheren Kreativität zurückfinden. Ihr schwebt eine gemeinsame Zukunft mit einem jungen Musiker vor. Hier ist (wie schon in ihren früheren Büchern) eine Autorin am Werk, die in puncto psychologischer Kompetenz nicht so leicht ihresgleichen hat. (Dietmar Grieser in „Die Welt“)

      In fremden Städten