Spectaculum 8
Moderne Theaterstücke
Harold Pinter zählt zu den einflussreichsten Dramatikern der Moderne. Seine Werke zeichnen sich durch theatralische Pausen und Stille, komisches Timing, Ironie und Bedrohung aus. Pinters Dramen zeigen oft intensive Konflikte zwischen ambivalenten Charakteren, die um verbale und territoriale Dominanz sowie um ihre eigenen Versionen der Vergangenheit kämpfen. Seine thematisch vieldeutigen Stücke setzen sich mit komplexen Fragen der individuellen Identität auseinander, die von sozialen Kräften, Sprache und den Launen des Gedächtnisses unterdrückt wird.







Moderne Theaterstücke
«Ein Meister der Sprache, der mit sparsamen Mitteln große Wirkungen erzielt.» (Süddeutsche Zeitung) Der Ursprung meiner Stücke? Ich will so präzise wie möglich antworten. Ich ging in ein Zimmer, sah einen Menschen, der stand und einen anderen, der saß, und ein paar Wochen später schrieb ich Das Zimmer. Ich ging in ein anderes Zimmer, sah zwei Menschen dasitzen, und ein paar Jahre später schrieb ich Die Geburtstagsfeier. Ich blickte durch eine Tür in ein drittes Zimmer, sah zwei Menschen dastehen und schrieb Der Hausmeister ... Ich bin überzeugt, was in meinen Stücken geschieht, könnte überall, zu jeder Zeit, an jedem Ort geschehen, auch wenn die Ereignisse zunächst fremd erscheinen.
«Mondlicht», «Asche zu Asche» und «Party Time» sind die drei jüngsten Stücke von Harold Pinter, dem nach Shakespeare meistgespielten und einfluss-reichsten britischen Dramatiker. Drei verstörende Meisterwerke auf dem schmalen Grat zwischen Wachen und Träumen.
Fünf neue Kurzdramen
Die in diesem Band zum erstenmal veröffentlichten Kurzdramen von Harold Pinter dokumentieren die ästhetische und inhaltliche Vielschichtigkeit des berühmten englischen Dramatikers auf ungewöhnlich beeindruckende Weise.
Im Mittelpunkt von Pinters einzigem Roman, begonnen in den Fünfzigerjahren und nun vollendet, stehen vier junge Leute: Pete, Geschäftsmann und Menschenfeind; Len, Musiker und Phantast; Mark, Schauspieler und Frauenheld; und die Lehrerin Virginia, die erst Pete und dann Mark liebt. In langen Gesprächen versuchen sie einander näherzukommen und werden sich doch zusehends fremder - einsame Figuren in einer absurden Welt, die sie durchschauen, aber nicht ändern können.