Die Gebirgspartie, der Roman seinen ist die steil aufragende Ostwand des Hidaka-Gebirgs. Sie wird zum Schicksal zweier Freunde, die beide an dieselbe, verheiratete Frau gebunden sind. Sie gehen an der Eiswand zugrunde.
Yasushi Inoue Bücher
Yasushi Inoue war ein japanischer Schriftsteller, dessen vielfältiges Werk Lyrik, Essays, Kurzgeschichten und Romane umfasste. Er ist berühmt für seine tiefgründige historische Fiktion, die oft im alten Japan und auf dem asiatischen Kontinent angesiedelt ist. Neben diesen ernsten historischen Erzählungen verfasste Inoue auch semi-autobiografische Werke, die reich an Humor, Pathos und Weisheit sind. Diese intimeren Geschichten bieten eine aufschlussreiche Perspektive auf Japan im frühen bis mittleren zwanzigsten Jahrhundert und fangen die Essenz der eigenen Lebenserfahrungen des Autors ein.







Shirobamba
- 236 Seiten
- 9 Lesestunden
Yasushi Inoue wurde am 6. Mai 1907 in Asahikawa, Hokkaido, geboren und starb am 29. Januar 1991 in Tokio. Mit sechs Jahren zog er zu seiner Großmutter, einer ehemaligen Geisha, nach Shizuoka und besuchte dort die Mittelschule. 1926 wechselte er auf die höhere Schule, wo er Judo trainierte und Gedichte schrieb. Er brach mit der Familientradition, die seine Vorfahren zu Ärzten gemacht hatte, und studierte zunächst Jura, später Kunstgeschichte, und schloss 1936 ab. Nach seinem Examen veröffentlichte er Gedichte und Kurzgeschichten, arbeitete jedoch zunächst als Journalist für die Mainichi-shimbun in Osaka. Um 1950 etablierte er sich als freier Schriftsteller. Inoue wird als großer Meister der japanischen Gegenwartsliteratur geschätzt und gilt als Botschafter zwischen den Kulturen. Er ist ein verständnisvoller Förderer der Künste in Japan und verkörpert eine traditionsbewusste, zugleich offene Lebensweise. Seine Herzlichkeit, Würde und Aufrichtigkeit helfen, jede Distanz zu überwinden, und machen ihn zu einem Vorbild für viele.
Yasushi Inoue, der 1907 geborene Meister der japanischen Literatur, ausgezeichnet mit den großen Preisen seines Landes, gehört als Romancier seit langem zur Literatur der Bibliothek Suhrkamp. Vor allem Das Jagdgewehr , diese Geschichte einer Liebe, die in Wirklichkeit die Geschichte der Einsamkeit ist, wurde weltweit berühmt. Dieser Band versammelt die drei autobiographischen Erzählungen Unter den Blüten, Der Glanz des Mondes, Die Schneedecke sowie die Titelerzählung Die Berg-Azaleen auf dem Hira-Gipfel. Dort ist ein älterer Gelehrter, der in rücksichtsloser Passion an einem Buch über das Arteriensystem der Japaner schreibt, eines häuslichen Disputs wegen in den ihm vertrauten „Gasthof zum Heiligen Berg“ am Fuß des Berges Hira entflohen und sinnt über sein Leben nach. Als Student hatte er zum ersten Mal in diesem Gasthof unterhalb der auf dem Hira blühenden Azaleen übernachtet, um – nach Zen-Übungen körperlich wie geistig erschöpft und verzweifelt – am nächsten Morgen Selbstmord zu begehen. Doch die nächtlichen Schreie des Bergvogels hatten ihn zu neuem Leben erwachen lassen. Diesmal sind die Umstände anders. Bemüht, sein Werk im Wettlauf mit dem Tode zu vollenden, und doch wissend, daß ihm dies nicht gelingt, erfreut sich Miike Shuntarô während einer Bootsfahrt auf dem See, zu der ihn die siebzehnjährige Atsuko eingeladen hat, der einzigartig schönen Landschaft. Der Berg Hira ragt erhaben zum Himmel empor …
Das Tempeldach schildert zwei China-Gesandtschaften, mit denen sich die japanische Regierung um engere Verbindung mit dem Weltreich der T’ang bemühte und möglichst umfassende Kenntnisse der bewunderten chinesischen Kultur ins Inselreich herüberzubringen suchte. Der ersten Gesandtschaft im Jahr 731 gehörten zwei buddhistische Mönche an, die einen Meister zur Reise nach Japan bewegen sollten – was ihnen auch gelang. Mit der zweiten Gesandtschaft fuhr Chien-chên, einer der bedeutendsten Geistlichen, mit ihnen nach Japan.
Japan im ausgehenden 18. Jahrhundert. Das Land hat sich fast vollständig von der übrigen Welt abgeriegelt. Ein japanisches Handelsschiff gerät in einen Sturm und strandet nach monatelanger Irrfahrt auf einer Aleuten-Insel. Mit russischen Pelzhändlern gelangen die Schiffbrüchigen nach Sibirien, in der Hoffnung, von dort in die Heimat zurückreisen zu können. Doch im Gegenteil: eine neue Odyssee beginnt ...
Das Jagdgewehr
- 98 Seiten
- 4 Lesestunden
Mit einem Jagdgewehr »auf dem wunderlich einsam wirkenden Rücken des Jägers«, der seinen Weg durchs Gebirge zieht, fängt alles an. Fasziniert von diesem Bild, schreibt ein Dichter das Gedicht Das Jagdgewehr. Der einsame Jäger liest das Gedicht in seiner »Jägerzeitung«, erkennt sich selbst in den Zeilen wieder und schreibt dem Dichter, genauer: Er schickt ihm die Abschiedsbriefe dreier Frauen, die sein Leben bestimmten: seiner Frau, seiner Geliebten und deren Tochter. Aus drei Perspektiven erzählen diese Briefe die Geschichte seines Lebens, die Geschichte einer verbotenen Liebe, die in Wirklichkeit eine Geschichte der Einsamkeit ist.
Schwarze Flut
Roman
Japan 1949, vier Jahre nach der bedingungslosen Kapitulation. Arbeitskämpfe erschüttern das Land, die Staatsbahn kündigt Massenentlassungen an, ihr Generaldirektor Shimoyama Sadanori wird tot aufgefunden. Ein Freitod? Ein Mord, verübt von Kommunisten? Hintergrund der Handlung ist ein bis heute ungelöster, tief im kollektiven Gedächtnis Japans verwurzelter Fall, den der Autor aufgreift, um das Psychogramm des Journalisten Hayami zu entwerfen, der verbissen nach der Wahrheit sucht. Doch es gibt mehr als nur eine Wahrheit. Schwarze Flut, der meisterhafte erste Roman von Yasushi Inoue, ist Krimi und Gesellschaftsbild in einem. Er bildet mit Der Stierkampf und Das Jagdgewehr eine Trilogie. Yasushi Inoue, geboren 1907 auf Hokkaido, starb 1991.



