Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Eva Illouz

    30. April 1961

    Eva Illouz untersucht, wie der Kapitalismus emotionale Muster transformiert hat, insbesondere in den Bereichen Konsum und Produktion. Ihre Arbeit befasst sich damit, wie Romantik zur Ware wurde und wie Güter durch Romantik idealisiert wurden. Weiterhin analysiert sie, wie Psychologie und wirtschaftliche Effizienz die moderne Identität und das emotionale Leben geprägt haben, wobei moralische Probleme oft in Krankheiten umgedeutet wurden. Illouz betrachtet Liebe und psychisches Wohlbefinden als moderne Glücksutopien, die durch Konsum vermittelt werden.

    Gefühle in Zeiten des Kapitalismus
    Warum Liebe weh tut
    Undemokratische Emotionen
    Warum Liebe endet
    Die Errettung der modernen Seele
    Israel
    • 2024

      Eva Illouz untersucht in ihrem neuen Buch die prägenden Gefühle unserer Zeit, wie Angst, Enttäuschung und Wut, sowie deren Verflechtung mit sozialen, politischen und kulturellen Strukturen. Sie analysiert die Mechanismen dieser Emotionen und deren Einfluss auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen, einschließlich Identitätskonflikten und Diskriminierung.

      Explosive Moderne. Eine scharfsinnige Analyse unserer emotionsgeladenen Gegenwart
    • 2023

      Undemokratische Emotionen

      Das Beispiel Israel

      4,0(2)Abgeben

      Ist es für einen Herrscher besser, geliebt oder gefürchtet zu werden? Da sich beides schwer vereinen lasse, gibt Machiavelli in Der Fürst , seiner berühmten Abhandlung zu den Grundsätzen der Staatsräson, der Furcht den Vorrang. In ihrem neuen Buch schließt die israelische Soziologin Eva Illouz in zweierlei Hinsicht an Machiavelli an: Sie unterstreicht die Bedeutung von Emotionen in der Politik und arbeitet heraus, wie Rechtspopulisten bestimmte Gefühle instrumentalisieren. Israel ist seit seiner Gründung wie kaum ein anderes Land von Sicherheitsfragen geprägt. In dieser Situation sei dem langjährigen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu das machiavellistische Kunststück gelungen, gerade wegen der Furcht, die er sät, geliebt zu werden. Anhand ausführlicher Interviews mit u. a. Menschenrechtsaktivisten zeigt Illouz, wie Angst und Ressentiment Gesellschaften spalten und die Demokratie unterminieren.

      Undemokratische Emotionen
    • 2021

      Nicht die Natur bestimmt unsere Vorstellungen von Sexualität, sondern die Gesellschaft. War es früher die Religion, die den Sex regulierte, so ist es heute die Ökonomie. Kein Wunder also, dass »sexuelles« oder »erotisches Kapital« in der Soziologie, den Gender Studies, der Sexualwissenschaft und sogar in der Alltagssprache zu einer gängigen Metapher geworden ist, um die Motive und Konsequenzen von Praktiken etwa zur Steigerung der sexuellen Attraktivität zu beschreiben. In ihrem konzisen und mit zahlreichen Beispielen angereicherten Buch verteidigen Dana Kaplan und Eva Illouz den Begriff des sexuellen Kapitals als analytische Kategorie, machen ihn jedoch komplexer und befreien ihn von Gender-Klischees sowie von rationalistischen und identitätspolitischen Kurzschlüssen. Sie zeigen, dass sexuelles Kapital verschiedene, historisch bedingte Formen annehmen kann, die zeitweise auch nebeneinander bestehen. Ihr Hauptaugenmerk gilt den Spezifika der neoliberalen Sexualität, die mit einer ganz eigenen Sorte von sexuellem Kapital einhergeht. Dieses zirkuliert längst nicht mehr nur im Bereich privater Intimbeziehungen, sondern in der gesamten Sphäre der kapitalistischen Reproduktion. Aus dieser Perspektive erscheint dann auch die Frage nach Klassen- und Geschlechterhierarchien in einem neuen Licht.

      Was ist sexuelles Kapital?
    • 2018

      Unsere Kultur ist unendlich reich an Darstellungen und Geschichten, die vom Erscheinen der Liebe im Leben der Menschen handeln – von jenem magischen Augenblick, in dem wir wissen, dass jemand für uns bestimmt ist. Erstaunlicherweise ist sie aber eher wortkarg, wenn es um den nicht weniger mysteriösen Moment geht, in dem die Liebe endet (oder erst gar nicht beginnt). Seit zwei Jahrzehnten beschäftigt sich Eva Illouz mit der Frage, wie der Konsumkapitalismus und die Kultur der Moderne unser Gefühls- und Liebesleben transformiert haben. Warum Liebe endet bildet den vorläufigen Abschluss dieses grandiosen Forschungsprojekts und zeigt, warum mit Blick auf unsere sexuellen und romantischen Beziehungen vor allem eines selbstverständlich geworden ist: sich von ihnen zu verabschieden. Anhand einer großen Vielfalt an literarischen und geistesgeschichtlichen Quellen sowie im Rückgriff auf zahlreiche Gespräche, die sie mit Frauen und Männern aus verschiedenen Ländern geführt hat, arbeitet Illouz souverän heraus, wie es um Beziehungen in Zeiten von Speed-Dating und Tinder, von Gelegenheitssex und Körperkult bestellt ist – und warum insbesondere Frauen die Leidtragenden dieser gleichermaßen sexualisierten wie sexuell befreiten Kultur sind. Zeitgemäßer geht es nicht. Ein großer Wurf.

      Warum Liebe endet
    • 2018

      »Zeit für Gefühle«, »Schrei vor Glück«, »Aus Freude am Fahren« – Werbeslogans wie diese illustrieren aufs Schönste einen zentralen Mechanismus des zeitgenössischen Kapitalismus: Waren produzieren Gefühle und zugleich werden Gefühle zu Waren. Wie kam es zu dieser Verschränkung von Emotionen und Konsum? Was bedeutet sie für die Identität des modernen Subjekts? Und wie lassen sich wahre Gefühle erkennen und Warengefühle kritisieren? Die hier versammelten Beiträge gehen diesen Fragen in konkreten Feldern (z. B. Tourismus, Musik, Sexualität) nach und fügen sich zu einer umfassenden Ethnographie des Strebens nach emotionaler Authentizität – jener modernen Erfahrung, so die These dieses Buches, die durch die Koproduktion von Gefühlen und Konsumpraktiken erst erzeugt wird.

      Wa(h)re Gefühle
    • 2015

      Israel

      Soziologische Essays

      4,4(29)Abgeben

      Was geht in einem Land vor, in dem Sicherheit von so überragender Bedeutung ist, dass sich eine Ärztin bereitwillig an einem Mordkomplott beteiligt, weil sie davon überzeugt ist, damit ihre Heimat zu verteidigen? Würden hochrangige israelische Politiker oder Militärs ein Mitglied einer Minderheit gegen den bloßen Verdacht des Hochverrats in Schutz nehmen? Fragen wie diesen spürt Eva Illouz in ihren Essays über Israel nach. Anhand aktueller politischer Entwicklungen und persönlicher Erfahrungen zeichnet sie ein drastisches Bild der israelischen Gesellschaft: Die zunehmende Identifikation mit Ethnie und Religion, so ihre These, droht deren liberalen Charakter zu unterwandern. Illouz’ in Israel viel beachteten und kontrovers diskutieren Texte kombinieren scharfsinnige Analysen mit einem kompromisslosen Plädoyer für eine offene Gesellschaft – eine dringend benötigte Stimme aus einer von Extremismus gezeichneten Region.

      Israel
    • 2013

      Die neue Liebesordnung

      Frauen, Männer und Shades of Grey

      3,5(37)Abgeben

      E. L. James‘ BDSM-Trilogie »Shades of Grey« war weltweit ein gigantischer Erfolg, insbesondere bei Frauen. Aber warum? Wegen des vermeintlich pornographischen Inhalts? Weil eine ausgeklügelte Marketingstrategie dahintersteckte? Eva Illouz liest die Trilogie vor dem Hintergrund der These, daß manche Bücher deshalb zu Bestsellern werden, weil sie ein tatsächlich bestehendes und weitverbreitetes sozio-kulturelles Problem zugleich darstellen und lösen. »Shades of Grey« ist ihr zufolge weder ein »Mamiporno« noch ein antifeministisches Machwerk, sondern funktioniert wie ein gut gemachter Ratgeber, der zeigt, wie sich die Aporien zeitgenössischer heterosexueller Liebesbeziehung praktisch überwinden lassen.

      Die neue Liebesordnung
    • 2011

      Warum tut Liebe manchmal weh? Was fasziniert uns an Figuren wie Emma Bovary oder den unglücklich Liebenden Heathcliff und Catherine aus »Sturmhöhe«? Und wie unterscheiden sich unsere Erfahrungen von ihren? Eva Illouz, Expertin für die soziologische Analyse der modernen Gefühlswelt, widmet sich in ihrem neuen Werk der Schattenseite der Liebe. Sie argumentiert, dass Liebeskummer stark von den gesellschaftlichen Bedingungen der jeweiligen Zeit beeinflusst wird und kein rein individuelles Problem darstellt, wie oft von Beziehungsratgebern suggeriert. Illouz betrachtet das Leiden an der Liebe als soziologisches Phänomen, ähnlich wie Marx die Ware im Kapitalismus analysierte, und untersucht die Ursachen des zeitgenössischen Liebesleidens sowie den Umgang mit Beziehungskrisen. Dabei spielen digitale Heiratsmärkte, neue Partnerwahlmechanismen und der strategische Umgang mit romantischen Vorstellungen eine zentrale Rolle. Nach ihren erfolgreichen Büchern setzt Illouz ihre faszinierende Soziologie des modernen Menschen fort, die stets auch eine kritische Reflexion der gegenwärtigen Zeit beinhaltet.

      Warum Liebe weh tut
    • 2009

      Die Errettung der modernen Seele

      Therapien, Gefühle und die Kultur der Selbsthilfe

      5,0(1)Abgeben

      Wir leben in einer durchpsychologisierten Gesellschaft, in der Selbsthilfegruppen und Beziehungsratgeber boomende Auflagen erzielen. Der Gang zum Therapeuten ist für die aufgeklärte Mittelschicht zur Norm geworden. Ehekrisen werden nicht mehr privat gelöst, sondern in der Praxis eines Paartherapeuten, und selbst Spitzensportler haben Psychologen an ihrer Seite. Die israelische Soziologin Eva Illouz untersucht in ihrem neuen Werk, wie der therapeutische Diskurs unser kulturelles und emotionales Leben prägt. Sie verfolgt den Aufstieg der Psychoanalyse in den USA, beginnend mit Freuds Amerikareise 1909, und zeigt, wie psychologische Denkmuster in der amerikanischen Kultur Fuß fassten. Mit empirischen Beispielen und kritischer soziologischer Analyse beleuchtet sie die Auswirkungen dieses Diskurses auf die Identität des modernen Subjekts. Ihre Ergebnisse verdeutlichen, dass Therapien und die Kultur der Selbsthilfe den emotionalen Stil einer Gesellschaft verändern und das Leben nicht einfacher, sondern komplizierter machen.

      Die Errettung der modernen Seele
    • 2006

      Wer in diesem Buch die Annahme bestätigt bekommen möchte, daß der Kapitalismus zu einer distanzierten, kühlen und unemotionalen Welt geführt habe, in der sich ökonomisches Handeln und das Reich der authentischen Gefühle unversöhnlich gegenüberstehen, wird sich verwundert die Augen reiben. Die israelische Soziologin Eva Illouz geht vielmehr von der These aus, daß die Kultur des Kapitalismus eine intensive emotionale Kultur ausgebildet hat: am Arbeitsplatz, in der Familie und in jeder Form von sozialen Beziehungen. Und sie geht weiter: Während ökonomische Beziehungen immer mehr und immer weitgehender durch Gefühle bestimmt werden, gilt für das Reich der Gefühle das Umgekehrte: Sie werden ihrerseits durch eine Ökonomisierung geprägt, die von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Trennung das Gefühlsleben reguliert. Dieses wird in immer deutlicherer Weise geprägt durch Verhandlungen, Austausch, Investitionen und Eigenkapital. Wer hat noch nicht davon gesprochen, etwas in eine Beziehung zu investieren? Illouz faßt dieses eigentümliche Verhältnis als emotionalen Kapitalismus und geht ihm in verschiedenen Feldern nach. Sie untersucht die neue Form der Gefühle im Internet-Chat und in Partnerbörsen, in Lifestyle-Magazinen und in Filmen, nimmt aber auch jene Berufsgruppe in den Blick, die aus den Irrungen und Wirrungen der Gefühle ihr Kapital zieht: die klinischen Psychologen.

      Gefühle in Zeiten des Kapitalismus