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Armand Mattelart

    8. Jänner 1936

    Armand Mattelart ist eine Schlüsselfigur in der Kommunikationstheorie und den Medienwissenschaften. Seine frühe Arbeit konzentrierte sich auf die Analyse von Kommunikationsstrategien im Kontext ideologischer Auseinandersetzungen in Lateinamerika, wobei er den Einfluss des nordamerikanischen Kulturimperialismus kritisch untersuchte. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Mattelart zu einem führenden Theoretiker der Informationswissenschaften, dessen Werke sich eingehend mit der politischen Ökonomie der Massenmedien und den Globalisierungsprozessen befassen. Sein Ansatz kombiniert kritisches Denken mit einem Fokus auf den historischen und gesellschaftlichen Kontext medialer Praktiken.

    Networking the World, 1794-2000
    Invention Of Communication
    How to Read Donald Duck
    Kleine Geschichte der Informationsgesellschaft
    Kultur und Globalisierung
    Kommunikation ohne Grenzen?
    • 2006

      Kultur und Globalisierung

      Marktmacht gegen Vielfalt

      »Globale kulturelle Vielfalt« war so lange selbstverständlich, wie sich nur eine Weltminderheit dafür interessierte. Seitdem sie thematisiert wird, ist sie in Gefahr. Von der Kultur zur Kommunikation, vom Volk zur »Öffentlichkeit«, vom Bürger zum Konsumenten: In den vergangenen 200 Jahren ging es immer um die Spannungen zwischen dem im Zeichen des Freihandels stehenden Projekt der »universellen Warenrepublik« und dem Universalitätsanspruch der von der Aufklärung verkündeten Werte, zwischen Bildungsbürgerkultur und Alltagskultur, zwischen dem Ethnozentrismus des Kulturkolonialismus und den Kämpfen um die Bewahrung der eigenen Identität, zwischen dem geschlossenen Raum des Nationalen und den grenzüberschreitenden Tendenzen usw. Heute besteht eine Frontstellung zwischen zwei unterschiedlichen Kulturauffassungen: hier eine auf dem global democratic marketplace angebotene »Dienstleistung«, dort ein »öffentliches Gemeingut«, ohne das das Wort »Demokratie« keinen wirklichen Sinn hätte. Innerhalb eines Globalisierungsprojekts, in dem der Markt allein den Takt vorgibt, wird »globale kulturelle Vielfalt« immer mehr zur Leerformel. Anderseits zeigt sich nirgendwo so deutlich wie in der Kultur, dass keine fortschrittliche Position gegen deren globale Dimension anrennen kann. Die Frage stellt sich auch hier: Welche Art von Globalisierung wollen wir?

      Kultur und Globalisierung
    • 2003

      Welche Beziehungen gibt es zwischen der These vom Ende der Ideologien und der Erfindung des World Wide Web? Wie kam es dazu, dass die interaktive Demokratie zur Sache der think tanks geworden ist? Welche Rolle spielt der Krieg in der „Revolution der Information“? Um Fragen wie diese zu beantworten und um zu verstehen, wie die Informationsgesellschaft entstanden ist, untersucht der Autor längere Zeitperioden aus einer geopolitischen Sicht. Er widmet seine Aufmerksamkeit den Machtkonstellationen und richtet sie auf die Argumente, die den Begriff „Informationsgesellschaft“ legitimieren. Dabei geht er der Entstehungsgeschichte eines Versprechens auf den Grund, das die „Neugestaltung der Welt“ proklamiert.

      Kleine Geschichte der Informationsgesellschaft
    • 1999