Gab es die Päpstin Johanna? Wenn es sie nicht gab, dann hätte es sie geben sollen! Die Autoren haben die erste wissenschaftlich fundierte Einführung zur Legende der Päpstin Johanna geschrieben. Sie erschließen eine faszinierende Wirklichkeit voller überraschender Wendungen und Einsichten. Johanna hat stärker auf die Menschen gewirkt als viele der historisch nachweisbaren Päpste.
Klaus Herbers Bücher






Es gibt eine einzige wichtige mittelalterliche Beschreibung des Wegs nach Santiago de Compostela innerhalb einer dem Jakobskult gewidmeten Sammelhandschrift, dem "Liber Sancti Jacobi"; sie wird hier leicht gekürzt in Übersetzung geboten. Vieles ist noch immer gleich: Wegmarken, Kirchen und an sie geknüpfte Anekdoten, Marotten der Pilger anderer Herkunft als man selbst, Herbergen, von denen man nur abraten kann, halsabschneiderische Gastwirte, und natürlich die Blasen an den Füßen.
Jakobsweg
Geschichte und Kultur einer Pilgerfahrt
Der Pilgerweg nach Santiago de Compostela erfreut sich weit über den Kreis frommer Pilger hinaus zunehmender Beliebtheit. Klaus Herbers beschreibt anschaulich, wie der Jakobuskult seit dem 8. Jahrhundert im Westen Spaniens entstand und zum Bollwerk gegen das muslimische Spanien wurde. Er erläutert die historische Funktion der Jakobswege als „Kulturstraßen Europas“ und stellt ihre wichtigsten Stationen vor.
Die überarbeitete Darstellung des Heiligen Römischen Reiches bietet einen umfassenden Überblick über seine kulturelle, soziale und politische Geschichte in Europa. Die Entstehung, Entwicklung und das Ende des Reiches werden anschaulich erläutert, ergänzt durch neues Kartenmaterial und Tabellen.
Geschichte Spaniens im Mittelalter
- 384 Seiten
- 14 Lesestunden
The author offers a well-informed and thorough introduction to Spanish history of the middle ages, characterised by the interactions of Muslim, Jewish and Christian influences. Processes of cultural transfer don't only govern the relations of the various Iberian realms, but to the outside world Spain functioned as hub for new ideas. These phenomena of cultural exchange are central to this wide historical overview from the time of the Visigoths, through the different realms of the middle ages to the era of the catholic kings. The latter's conquering of Granada and through the voyages of Columbus putting Spain in an excellent position in a new global system.
Die Päpstin Johanna
Biographie einer Legende
Gab es die Papstin Johanna? Wenn es sie nicht gab, dann hatte es sie geben sollen! Jedenfalls ist die Uberlieferung zu Johanna so reich, dass es lohnt, auf dem Stand der Wissenschaft eine Einfuhrung zur Legende der Papstin Johanna zu geben, zur Biographie ihrer geschichtlichen Uberlieferung. Bei einem solchen Gegenstand konnen Historiker angesichts popularer Romane oder Filme leicht zum Spielverderber werden. Sie entmythologisieren. Den Autoren geht es darum, die Quellen, die von der Papstin Johanna berichten, als eine Geschichte nachzuzeichnen, die ihrerseits eine faszinierende Wirklichkeit erschliesst. Die Geschichten rund um die Legende sind voll von uberraschenden Wendungen und Einsichten. Sie hat starker auf die Menschen gewirkt als viele der historisch nachweisbaren Papste. Wenn also die Legende wie eine Lebensgeschichte ernst genommen wird, dann berucksichtigt dies auch Uberlegungen der Geschichtswissenschaft, die Fiktionen als einen Teil der Wirklichkeit ernst nimmt.
Stürme und Unwetter, Seenot und Schiffbruch, Überfälle durch Piraten, Orientierungslosigkeit oder das Stranden an einer fremden Küste - solche und andere Motive begegnen vielfach in Erfahrungsberichten oder literarischen Darstellungen über Schiffsreisen in den verschiedenen kulturellreligiösen Kontexten des Mittelmeerraumes.Die maritime Hagiographie bietet sich in besonderem Maße für transkulturelle und für interdisziplinäre Studien an. Der Band vereinigt Beiträge zu den Beziehungen zwischen Religion, Frömmigkeit und Meer aus der Sicht verschiedener Disziplinen wie Kunstgeschichte, Archäologie oder Byzantinistik. Große Relevanz kam denjenigen Kräften zu, die Rettung und Schutz vor den Gefahren des Meeres versprachen. Für eine Vielzahl mediterraner Beziehungen spielte die Heiligenverehrung in Texten, Bildern und anderen Medien eine bedeutende Rolle: Schutzheilige und Patrone, die mit dem Meer in Verbindung gebracht und um Hilfe angerufen wurden. In unterschiedlichen Milieus, unter Kaufleuten, Seeleuten oder Küstenbewohnern erfuhren diese mit dem Meer assoziierten Heiligen besondere Verehrung.
Pilgerheilige und ihre Memoria
- 280 Seiten
- 10 Lesestunden
Die Verehrung der Pilgerheiligen und deren rituelles Gedenken stehen im Zentrum dieser Untersuchung. Anhand von Beispielen aus dem Elsass und dem Jakobsweg wird die Bedeutung des Heiligenkults im Spätmittelalter beleuchtet, insbesondere die Rolle der Pilgerheiligen als zentrale Figuren in der Pilgerschaft. Der Band analysiert die unterschiedlichen Ausdrucksformen von Memoria und deren Einfluss auf das soziale Gefüge der mittelalterlichen Gesellschaft, während er die überregionalen Wallfahrtsziele und deren kulturelle Relevanz herausstellt.
Mittelalterliche Rechtstexte und mantische Praktiken
- 152 Seiten
- 6 Lesestunden
Prognostik, Divination, Mantik und Wahrsagerei sind im mittelalterlichen Recht vielfach gegenwartig. Doch rechtfertigt die Gegenwart dieser Thematik in den Rechtsquellen einen Ruckschluss auf die Praxis? Reagierten die einzelnen Texte tatsachlich auf jeweils zeitgenossische Praktiken oder wurde vielleicht nur alteres Traditionsgut aus rechtssystematischen Grunden immer wieder fortgeschrieben? Von der Beantwortung dieser Frage hangt auch ab, welchen Stellenwert die prognostischen Praktiken in der Lebenswelt besassen. In diesem Band analysieren ausgewiesene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht nur, in welcher Varianz und in welcher Kontinuitat die Thematik der Prognostik in Rechtstexten des fruhen und hohen Mittelalters erscheint, sondern fragen auch nach Uberlieferung und Sitz im Leben. Zu den untersuchten Quellen gehoren Sammlungen kirchlichen und weltlichen Rechts, Bussbucher sowie papstliche Schreiben.
