Das Buch behandelt, wissenschaftlich und polemisch zugleich, die Annexion der DDR durch die BRD. Es erklärt die politische Ökonomie der "Heimholung" eines Stücks "realer Sozialismus" in die westdeutsche "Marktwirtschaft" – also genau das, was in der emotionell aufgeheizten Phase des Übergangs vernachlässigt wird. Es analysiert die demokratische Technik der freien Wahl, mit der hier nichts Geringeres als eine Eroberung vollzogen wird.Ob Deutschland neutral werden soll oder nicht, ist für diese Schrift keine offene Frage: Sie kritisiert das feststehende Ergebnis und beleuchtet den Aufstieg einer Weltmacht, die statt über den alten Stasi über einen neuen, die über opportunistische Mitmacher, also Patrioten, und über die passenden Propagandainstrumente verfügt.
Karl Held Bücher
Deutscher Publizist und Kommunist. Held war einer der Mitbegründer des deutschen SDS. Nach der Auflösung des SDS war er in der Marxistischen Gruppe aktiv, die Teil der Neuen Linken war.






Die Kommunikationsforschung erlebt einen zweifelhaften Boom: als eine Art Allheilmittel gegen die ins Rutschen geratenen Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. Karl Held führt den Nachweis, dass die gängigen Ansichten über Kommunikation auf einer falschen Vorstellung vom Wesen des sprachlichen Zeichensystems beruhen – und auf diese Weise zu falschen Einschätzungen des Verhältnisses von Sprache und Gesellschaft führen. In drei großen Kapiteln über „Linguistische Theorie und Kommunikation“, „Soziologische Theorie und Kommunikation“ und „Zur Kritik der Massenmedien“ untersucht der Autor:1. Die neueren Arbeiten über die semiotische Kategorie der Pragmatik, welche die Bedingungen im Umgang mit Sprache gestatten soll.2. Die bruchlose Verknüpfung linguistischer Theoreme mit soziologischen – die auf der Komplementarität der Fehler beider Einzelwissenschaften beruht.3. Zum Schluss geht der Autor auf die derzeitige Kritik an den Massenmedien ein und weist nach, wie selbst „marxistische“ Autoren in ihre Kritik die wissenschaftlichen Mängel der Theorie hineintragen.
Die nach- und antikommunistische Weltöffentlichkeit hat eine hohe Meinung von Gorbatschow, oder doch wenigstens von seiner historischen Bedeutung. Dabei wird die postkommunistische Welt seiner Hinterlassenschaft gar nicht recht froh. Und erfreulich ist es ja wirklich nicht: Wo der reale Sozialismus geht, werden die Verhältnisse barbarisch. Wie es zu diesem Ergebnis gekommen ist, erklärt das vorliegende Buch. Mit marxistischem Unterscheidungsvermögen kritisiert es – die politische Ökonomie des realen Sozialismus und ihre ruinöse Reform mit Hilfe marktwirtschaftlicher Erfolgsrezepte; – das Herrschaftssystem der Volksdemokratie und seine Ersetzung durch die Alleinherrschaft des Nationalismus; – die sowjetische Weltfriedenspolitik und ihre Kapitulation vor den zu jeder Erpressung bereiten NATO-Mächten, die an Gorbatschow ihren nützlichen Idioten hatten. An den guten Absichten des letzten Generalsekretärs der KPdSU läßt das Buch genausowenig ein gutes Haar wie an deren Wirkungen. So stiftet es ein wenig Klarheit über Gorbatschows wirkliche historische Bedeutung.
Das erste von zwei Büchern aus der Reihe "Abweichende Meinungen" der Marxistischen Gruppe (Resultate- bzw. heute Gegenstandpunkt-Verlag), das explizit auf die DDR und deutsche Einheit eingeht.Siehe auch: „DDR kaputt – Deutschland ganz 2“ zum Anschluss: Eine Abrechnung mit der neuen Nation und ihrem Nationalismus.Vorträge der Marxistischen Gruppe auf YouTube:1987: Oktoberrevolution 1917 https://www.youtube.com/watch?v=CLBXL...1989: DDR-Sozialismus https://www.youtube.com/watch?v=QtrG_...1987: 70 Jahre Sowjetmacht https://www.youtube.com/watch?v=kbroM...
In "Die Weltlage 1983" wird die Abhängigkeit der bundesdeutschen Wirtschaft von globalen Bedingungen analysiert. Das Buch hinterfragt ideologische Gewohnheiten und beleuchtet die Ungleichheiten zwischen Arm und Reich sowie die Auswirkungen des globalen Handels. Es thematisiert, wie Machtverhältnisse den internationalen Austausch und die Armut ganzer Nationen prägen.
Der vorliegende Band der „Resultate“ behandelt die Entstehung des modernen Imperialismus und bietet kritische Anmerkungen zu linken Perspektiven auf dieses Thema. Er analysiert die Konkurrenz auf dem Weltmarkt, in der Staaten als politische Subjekte ihrer Ökonomie agieren und nationale Interessen den bürgerlichen Internationalismus unter Einsatz militärischer Gewalt vorantreiben. In fünf Paragraphen wird die Notwendigkeit der globalen „Völkerfamilie“ dargelegt. „Imperialismus“ wird hier nicht als vergangene Epoche der Kolonialmächte oder als Lenins „höchstes Stadium des Kapitalismus“ verstanden, sondern als Ausdruck der weltweiten Interessen des kapitalistischen Geschäftslebens und der Gewalt der konkurrierenden bürgerlichen Staaten. Der Aufbau der Ableitung orientiert sich an der Analyse des bürgerlichen Staats. Es wird betont, dass die Prinzipien des Weltmarkts aus den aktuellen und historischen Formen der Völkerfreundschaft abgeleitet wurden. Die täglichen, oft blutigen Ereignisse, die in den Nachrichten erscheinen, sind nicht bloße empirische Beispiele zur Bestätigung der Theorie, sondern müssen als notwendige Erklärungen im Verhältnis zu den Gesetzen der Sache verstanden werden. Alltägliche Vorkommnisse sind nicht nur Beispiele, sondern tragen zur Erkenntnis der zugrunde liegenden Gesetze bei, die korrekt erschlossen wurden.