Sein Debütroman "Der Weg nach Oobliadooh" erhielt in der DDR keine Druckgenehmigung und erschien 1966 im Suhrkamp Verlag (Neuauflage 2012 in der Anderen Bibliothek). Seitdem zahlreiche Romane, Erzählungen, Essays, Hörspiele, Gedichte; zahlreiche Übersetzungen aus der spanischen und lateinamerikanischen Literatur, darunter "Rayuela" von Julio Cortázar. Der Autor lebt heute in Petershagen bei Berlin.
Fritz Rudolf Fries Bücher






Amadís von Gallien
- 267 Seiten
- 10 Lesestunden
Amadís de Gaula (Amadís von Gallien) ist der Held eines Ritterromans, der – zusammen mit seinen vielen Erweiterungen und Fortsetzungen – in der Renaissance eine der beliebtesten Lektüren in Westeuropa bildete. Amadís ist der Sohn des Königs Perion von Gallien und der britischen Prinzessin Elisena; er wird als Säugling ausgesetzt und nach Schottland verschlagen. Dort verliebt er sich in Oriana, die Tochter des Königs Lisuarte von England.
Fritz Rudolf Fries war einmal ein berühmter Schriftsteller.*Sein erster Roman: ein früher avantgardistischer Höhepunkt aller Literatur der DDR.*»Zwar haben wir es nicht mit einem Jazz-Roman zu tun, aber doch mit einem Roman voller Jazz, und das in einem Maße, wie es seitdem in keinem deutschen Roman wieder vorkommt…, eines der bemerkenswertesten Bücher der deutschen Nachkriegsliteratur.« Jazzzeitung 2010*Der Weg nach Oobliadooh, das virtuose Romanschelmenstück des damals 31-jährigen Fritz Rudolf Fries, führte nicht in die realsozialistischen Niederungen, sondern in die sprachartistischen Höhen der Literaturmoderne.*»I knew a wonderful princess in the land of Oo-bla-dee« – aus einer Songzeile des Bebop-Jazzers Dizzy Gillespie stammt das rebellische Sehnsuchtsmotiv zweier Außenseiter: Phantasie ohne Grenzen.*Es scheint heute fast noch weniger vorstellbar als damals, dass dieser Roman in der DDR verfasst werden konnte – schreibt Helmut Böttiger in seinem großen Essay über Der Weg nach Oobliadooh. Der passte weder so richtig in die Zeit im Osten noch in diejenige im Westen – es ist Zeit, diesen fulminanten Roman wiederzuentdecken.
Fritz Rudolf Fries beschreibt in seinem akademischen Kolportageroman die Verbindung von Belehrung und Unterhaltung. Die Geschichte folgt Dr. Alexander Retard, der trotz seiner Einschränkungen und der Akademie, die ihm Reisen untersagt, von seinem Freund Ole Knut Berlinguer inspiriert wird, ein Buch über ihr Leben und das rätselhafte Verschwinden Berlinguers zu schreiben.



