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Bookbot

Gerald Stourzh

    15. Mai 1929
    1945 und 1955: Schlüsseljahre der Zweiten Republik
    Um Einheit und Freiheit
    Spuren einer intellektuellen Reise
    Die moderne Isonomie
    Die Gleichberechtigung der Nationalitäten in der Verfassung und Verwaltung Österreichs 1848 - 1918
    Kleine Geschichte des Österreichischen Staatsvertrages
    • Die moderne Isonomie

      Menschenrechtsschutz und demokratische Teilhabe als Gleichberechtigungsordnung. Ein Essay

      Gerald Stourzh stellt den ungewohnten Begriff der »Isonomie« zur Diskussion, der die beiden »miteinander verschränkten Legitimationssäulen politischer Herrschaft, Demokratie und Menschenrechte« (Jürgen Habermas) miteinander verbindet. Isonomie, im antiken Griechenland ein Vorläuferbegriff für Demokratie, setzt sich aus den Worten »gleich« (ísos) und »Gesetz« (nómos) zusammen und ist am besten als »Gleichberechtigungsordnung« wiederzugeben. Die beiden Brennpunkte der Isonomie sind einerseits das demokratische Stimmrecht, andererseits das Recht auf die individuelle Grund- oder Menschenrechtsbeschwerde. Stourzh stellt die Isonomie in den größeren historischen Zusammenhang der Ablösung des Paradigmas der Abstufungen durch das Paradigma der Angleichungen in der Geschichte des Westens seit dem 18. Jahrhundert.

      Die moderne Isonomie
    • Dieser Band enthält drei der für Werk und Persönlichkeit des österreichischen Historikers aufschlussreichsten Arbeiten: den autobiographischen Essay „Spuren einer intellektuellen Reise“, die Studie „Konversionen auf dem Höhepunkt: Gustav Mahler, Karl Kraus und das Wien des fin de siècle“, sowie die Wiener Abschlussvorlesung „Menschenrechte und Genozid“. Die zwei erstgenannten Arbeiten werden hier erstmals in deutscher Sprache, vom Autor selbst aus dem Englischen übertragen, veröffentlicht.

      Spuren einer intellektuellen Reise
    • Nach fünfzig und mehr Jahren seit Abschluss des österreichischen Staatsvertrags wiegt dessen historische Bedeutung schwerer als der politische Stellenwert. Der Staatsvertrag von 1955 brachte in Verbindung mit der im gleichen Jahre proklamierten Neutralität das Ende der zehn Jahre währenden „Ost-West-Besetzung“ Österreichs – der Besetzung des Landes durch Streitkräfte einander im Kalten Krieg feindselig gegenüberstehender Militärblöcke. Damit war auch die jahrelange gefürchtete mögliche Zerreißung des Landes gebannt. „Dieses Werk wird als die umfassendste und profundeste Publikation zur Geschichte des Staatsvertrags und der Neutralität nachdrücklich empfohlen.“ (Botschafter Franz Cede, in: Die Gunst des Augenblicks. Neuere Forschungen zu Staatsvertrag und Neutralität, Manfried Rauchensteiner, Robert Kriechbaumer (Hg.), Böhlau, 2005)

      Um Einheit und Freiheit
    • Historische Schreibweisen in Europa erfolgen überwiegend im nationalen Rahmen, wobei frühere Versuche einer europäischen Geschichtsschreibung oft auf Westeuropa fokussiert waren. Die Autoren dieses Bandes, hervorgegangen aus einem Symposion der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Mai 2000, schlagen einen umfassenderen Europabegriff vor. Sie betrachten Nordeuropa, Osteuropa (einschließlich Russland) und Südosteuropa nicht als isolierte Fachgebiete, sondern als integrale Bestandteile der europäischen Geschichte. Dies ermöglicht eine Geschichtsschreibung, die nationale und regionale Grenzen überschreitet. Die Beiträge, teils in deutscher, teils in englischer Sprache, stammen von Autoren aus den Niederlanden, Finnland, Polen, Russland, USA/Bulgarien, Deutschland, Israel/Deutschland und Österreich. Zu den Themen gehören Überlegungen zur zentralen Rolle Westeuropas, die Bedeutung der Geschichte Osteuropas für ein gesamtes Geschichtsverständnis, die Analyse der Balkanstaaten sowie die Herausforderungen, die sich aus der Perspektive des Historikers ergeben. Der Band bietet eine differenzierte Sicht auf die Komponenten der historischen Europäistik und reflektiert über die jüdische Geschichte als Paradigma einer europäischen Historie.

      Annäherungen an eine europäische Geschichtsschreibung
    • 000 Jahre nach der ersten Nennung des Namens Ostarrichi in einem Dokument gehen dreizehn Autoren - in der Hauptsache Historiker, aber auch je ein Germanist, Kunsthistoriker und Musikwissenschafter - der Frage nach, wofür die Begriffe „Österreich“ und „österreichisch“ seither stehen. Untersucht wird einerseits, für welchen geographischen Raum in den einzelnen Geschichtsepochen der name Österreich verwendet wird, und andererseits, wer sich von den darin lebenden Personen als Österreicher gefühlt hat, eine Problematik, die insbesondere für die Epoche vom erwachenden Nationalbewusstsein im vorigen Jahrhundert über die Erste Republik und die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft bis zur allgemeinen Durchsetzung eines „Österreichbewußtseins“ nach 1945 eingehend verfolgt wird. Daneben werden auch der Werdegang des Landes Salzburg und der Ländergruppen „Inner-“ und „Vorderösterreich“ sowie die Bedeutung des Begriffes „casa de Austria“ von führenden Fachleuten gewürdigt. Beiträge, die „spezifisch Österreichisches“ in Literatur, bildender Kunst und Musik aufzuspüren versuchen, runden den Band, der sich als Beitrag der Historischen Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zum Jubiläumsjahr 1996 versteht, ab.

      Was heißt Österreich?