Amelie von Wulffen
Museum der römischen Kultur



Museum der römischen Kultur
Ausst. Kat. Kunsthalle Bern
Seit 2019 eine umfassende Monografie über Amelie von Wulffen erschienen ist, sind eine Vielzahl neuer Bilder und Skulpturen entstanden. Sie beschäftigen sich vor allem mit emotionalen und auch psychoanalytischen Fragestellungen. Dabei interessiert die Künstlerin das Verhältnis von Unbewusstem und Bewusstem, das Mittragen von Traumata oder Schuld, wie auch versteckte Sehnsüchte, Fantasien und die Offenlegung von Scham.
Eine Monographie zu Amelie von Wulffen ist längst überfällig. Seit über zwanzig Jahren entwickelt die Künstlerin ein formal und stilistisch breit angelegtes Werk (Collagen, installative Arbeiten, Animationsfilme, Zeichnungen, Skulpturen und Malerei), das sich in dieser Publikation in seiner inhaltlichen Beharrlichkeit zeigt. Im Niederschlag des Privaten und Persönlichen nimmt Amelie von Wulffen eine deutliche Abrechnung mit der deutschen (Kultur-)Geschichte vor, und argumentiert als eindringliche Chronistin der Verdrängung. Der beißende Humor, der ihre Arbeiten durchdringt, macht vor keiner menschenmöglichen Niederung Halt, wenn auch nicht immer so direkt wie in ihren Zeichnungen und Comics. Die Texte dieser reich bebilderten Monografie untersuchen von Wulffens Beitrag zum Malerei-Diskurs, psychoanalytische Aspekte und zeigen die Malerin als Role Model für eine junge Künstlerinnen-Generation. Amelie von Wulffen, geb. 1966 in Breitenbrunn, lebt und arbeitet in Berlin.