In seiner originellen und lang erwarteten Studie zieht Peter Gay die Summe seiner lebenslangen Beschäftigung mit der Kulturgeschichte der letzten zwei Jahrhunderte. Lebendig und erfrischend zeichnet der die Bewegung der ästhetischen Moderne von ihren Anfängen bei Baudelaire in der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu den Romanen García Márquez’ und den Bauten Frank Gehrys von heute nach. Er schält die typischem Merkmale und inneren Widersprüche heraus, die diese permanente Revolution gegen ästhetische Normen und den »guten Geschmack« auszeichnet, und zeigt, wie noch die »anti-modernen Modernisten« wie z. B. T. S. Eliot dazuzurechnen sind. In eleganter Prosa und mit unglaublicher Belesenheit lässt uns Peter Gay die Kunst und Kultur unserer Gegenwart besser verstehen.
Peter Gay Reihenfolge der Bücher
Peter Gays Schaffen befasst sich mit Kultur- und Geistesgeschichte, insbesondere der europäischen Aufklärung. Sein Schreiben zeichnet sich durch tiefes Verständnis des historischen Kontexts und präzise Analyse intellektueller Strömungen aus. Gay erforscht, wie Ideen geformt wurden und wie sie die Gesellschaft beeinflussten. Seine Werke werden für ihre Gelehrsamkeit und ihre Fähigkeit geschätzt, komplexe historische Phänomene für die Leser zu beleuchten.






- 2008
- 2002
Das Zeitalter des Doktor Arthur Schnitzler
- 384 Seiten
- 14 Lesestunden
Peter Gay bezeichnet das 19. Jahrhundert als das Jahrhundert Arthur Schnitzlers. Anhand der Stationen in Schnitzlers Leben zeichnet Peter Gay die Biografie einer Epoche. Es war ein Jahrhundert der Gegensätze, zwischen der Welt von gestern und der Welt von heute: Revolution und Reaktion, Wissenschaft und Aberglaube, freie Sexualität und Prüderie. Das Leben des Dr Arthur Schnitzlers ist exemplarisch für diese Zeit der Umbrüche. Wenige Autoren haben so penibel über ihr Innenleben Buch geführt wie Arthur Schnitzler. Zu Lebzeiten publikumsscheu in privaten Dingen, vertraute er seinen Tagebüchern intimste Details seiner Seelenzustände an. Das Portrait einer vergangenen Epoche, das unsere Gegenwart wesentlich mitgeprägt hat - das Fin de siècle.
- 2001
Mit seinem Buch über Wolfgang Amadeus Mozart gelingt Peter Gay mehr als eine Biographie: Es ist gleichermaßen eine exzellente Lebensbeschreibung jenseits verfälschender Mythenbildung als auch eine kluge Betrachtung über den Geist der Musik und das in Mozart verkörperte Phänomen der Genialität.
- 1999
Während die Bürger der Unter- und Mittelschicht aus Unwissenheit, oder auch aus Unsicherheit gegenüber den sich ständig wechselnden Stilrichtungen in der Bildenden Kunst, der Musik und der Literatur, häufig am traditionellen Kunstgeschmack festhielten, gab es durchaus - vor allem in der Oberschicht - Bürger, die sich der Avantgarde und den Vorreitern der Moderne aufgeschlossen gegenüber zeigten. Sie betätigten sich als Sammler traditioneller und moderner Werke, insbesondere auch der ersten Impressionisten und machten ihre Kunstschätze der breiten Öffentlichkeit als Stiftungen zugänglich.§Die Künstler hingegen, die bestrebt waren, sich deutlich in ihren Werken von allen Zwängen gesellschaftlicher Konventionen zu befreien, überschütteten die Bourgeoisie in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts heftiger als je zuvor mit Häme. Ihr Anspruch auf Kultiviertheit sei lächerlich, es fehle ihr jeglicher Kunstsinn, und sie huldige daher nur dem Kitsch oder einem prahlerischen Kunstkonsum.§ Peter Gay zeigt, daß diese zum Teil heftig ausgetragenen Konflikte letztendlich dennoch dazu führten, daß sich der Kulturbetrieb im 19. Jahrhundert in beispielloser Vielfalt entwickeln konnte.
- 1999
Meine deutsche Frage
Jugend in Berlin 1933-1939
In diesem Band erzählt der renommierte Historiker Peter Gay die Geschichte seiner Jugend als assimilierter antireligiöser Jude im Nazi-Deutschland 1933-1939. Mit der ihm eigenen Eloquenz und analytischem Scharfsinn beschreibt Gay seine Familie, das Leben, das sie führten und geht auf die Gründe ein, warum sie Deutschland nicht zu einem früheren Zeitpunkt verließen. Er forscht seinen eigenen ambivalenten Gefühlen dem heutigen Deutschland und den Deutschen gegenüber nach, ohne in Selbstmitleid zu verfallen oder Anklage zu erheben. Peter Gays Erinnerungsbuch - aufrichtig, was persönliche Fragen betrifft, und maßvoll in der Beurteilung der politischen Ereignisse von 1933 bis 1939 - eröffnet uns eine neue Perspektive der Geschichte des deutschen Judentums.
- 1997
Der renommierte amerikanische Kulturhistoriker Peter Gay erforscht in diesem Werk die "Innerlichkeit" der Bourgeoisie im 19. Jahrhundert. Das 19. Jahrhundert, so Gay, hat sich leidenschaftlich bis hin zur Neurose ins Selbst vertieft. Gerade in jenen Jahrzehnten, in denen die Bürger den Versuch unternahmen, sich der Welt zu bemächtigen, und althergebrachte Traditionen ins Wanken gerieten, scheint die bürgerliche Selbsterforschung eingesetzt zu haben. Anhand umfangreichen Quellenmaterials - Biographien, Autobiographien, Tagebüchern, Briefen, Bildzeugnissen - zeigt Gay die seelische Befindlichkeit des Bürgers. Seine scharfsinnigen Beobachtungen machen das Buch zu einem echten Lesevergnügen.
- 1996
Das 19. Jahrhundert zeichnet ein zutiefst ambivalentes Verhältnis zur Gewalt aus. Das zeigt Peter Gray, der herausragende Erforscher des bürgerlichen Zeitalters, in seiner fulminanten Studie. Die Aggression wurde „kultiviert“ und in geordnete Bahnen gelenkt, zugleich aber gerechtfertigt, ja verherrlicht. Rituale wie das Duell oder das studentische Mensurschlagen sind nur die augenfälligsten Beispiele für diesen „Kult der Gewalt“, der alle Lebensbereiche prägte. Mit einer Fülle aufschlußreicher und erstaunlicher Quellen entwirft Peter Gray das Panorama eines ganzen Jahrhunderts. Am Ende entlud sich die lange so kunstvoll gezügelte Angriffslust in einen bisher nicht dagewesenen Gewaltausbruch: dem Ersten Weltkrieg.
- 1993
Berliner Lektionen
Die Lesungen und Gespräche fanden im Berliner Renaissance-Theater statt
- 259 Seiten
- 10 Lesestunden
- 1992





