Unser Sonderberichterstatter' ist ein Fresko Rumäniens nach der Wende, in dem die Polit- und Medienszene mit satirischen Elementen gezeichnet wird. Beim Begräbnis eines bekannten Journalisten ist der Besuch des rumänischen Staatspräsidenten angekündigt. Der Sonderberichterstatter Antonie lauert ihm auf, um ein Statement zu erhaschen, der arabische Terrorist Mohammed, um ihn in die Luft zu jagen; doch die Trauerfeier wird in letzter Minute an einen anderen Ort verlegt. Als Antonie bei einer Pressekonferenz doch noch auf den Präsidenten trifft, wird er von dessen Leibwächtern mit einem Schlag ins Gesicht niedergestreckt. Er verliert das Bewusstsein und fällt in einen orangefarbenen Tunnel, in dem sein ganzes bisheriges Leben Revue passiert. Spannung, Humor und Gesellschaftsanalyse gehen in diesem Roman eine produktive Verbindung ein. 'Unser Sonderberichterstatter' wurde auch ins Französische, Italienische, Spanische, Ungarische, Slowenische, Kroatische und Bulgarische übersetzt.
Florin Lǎzǎrescu Bücher
Dieser Prosaschriftsteller und Drehbuchautor, Absolvent der Literaturfakultät in Iași, taucht in seinen Werken mit einem ausgeprägten Stil in tiefgründige menschliche Themen ein. Sein Schreiben erforscht häufig komplexe Beziehungen und gesellschaftliche Fragen und bewahrt dabei eine einzigartige Stimme. Seine Romane wurden in mehrere Sprachen übersetzt, was ihre universelle Anziehungskraft und ihren literarischen Wert bezeugt. Sein Werk wird für seine intellektuelle Tiefe und eindringliche Erzählweise geschätzt.



Der Roman erzählt mit bitterem Humor und Anteilnahme die Geschichte Jewgenis, eines durch das Leben irrenden Jungschriftstellers, und die seiner Vermieterin Valeria. Doch Florin Lăzărescu nimmt nicht lediglich die als Seelenstarre bezeichnete Lebenskrise seiner Protagonisten unter die Lupe, die sich bei Jewgeni vornehmlich durch eine ewige Schreibblockade äußert, und bei Valeria durch die permanente Panik vor der lauernden Alzheimer-Krankheit, sondern auch die Seelenstarre der ganzen Stadt. Denn die Stadt mit all ihren kleinen, dramatischen Geschichten ist die dritte Hauptfigur des Romans, sie wird mit bitterer Ironie und sarkastischem Realismus beschrieben. „Seelenstarre“ ist ein Roman über notwendige, jedoch unrealistische Hoffnungen und kleine Alltagsfreuden, die über die Absurdität des Lebens hinwegtäuschen.