Dieser Band präsentiert die Referate der Arbeitstagung der Volkskundlichen Kommission für Westfalen 1995 in Telgte. Die Thematik „Individuum und Frömmigkeit„ wird aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln und mit sehr verschiedenen methodischen Ansätzen betrachtet. So reicht auch die Spannbreite von charismatischen Predigern in der ravensbergischen Erweckungsbewegung bis hin zum Typus der „Geistlichen Hausmagd“, von ledigen Frauen der Jahrhundertwende auf Romreise bis hin zu Lebenserinnerungen „kleiner Leute“ des ländlichen katholischen Österreichs.
Ruth Elisabeth Mohrmann Bücher






Volkskunde im Spiegel von Literaturbesprechungen einer landesgeschichtlichen Zeitschrift
- 330 Seiten
- 12 Lesestunden
In den „Blätter für deutsche Landesgeschichte“ sind in den Jahren 1956 bis 2002 sogenannte Sammelberichte über volkskundliche Neuerscheinungen publiziert worden. Als Publikationsorgan des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine sind die „Blätter“ einer der zentralen Rezensionsorte, der Historikern auch die wissenschaftliche Literatur benachbarter Fächer nahebringt. Mehr als 1000 volkskundliche Publikationen sind hier vorgestellt worden. Es sind vor allem vier Rezensenten gewesen, die diese oft recht kurzen, aber auch ausführlicheren Besprechungen vorgelegt haben, Ulrich Stille, Matthias Zender, Karl-Sigismund Kramer und Ruth-E. Mohrmann. Gewissermaßen als ein Überblick über die Fachgeschichte der Volkskunde in der letzten Jahrhunderthälfte sind diese kritischen Würdigungen hier als Nachdruck zusammengefasst und durch ein Personenregister erschlossen.
Generationenbeziehungen in Familie und Gesellschaft
- 182 Seiten
- 7 Lesestunden
Generationen sind Erfahrungsgemeinschaften, die mit denselben rechtlichen und politischen Vorgaben konfrontiert sind, die Erinnerungen an zeitgeschichtliche Ereignisse und Bilder teilen und die durch vergleichbare kulturelle Leitbilder, institutionelle Bedingungen und soziale Strukturen geprägt werden. Jede Generation für sich zu betrachten, verspricht durchaus einen kulturhistorischen Erkenntnisgewinn. Ungleich höher vermag dieser jedoch zu sein, wenn mehrere Generationen und ihre Interaktion in den Blick genommen werden. Im intergenerationellen diskursiven Miteinander werden Normen und Werte ausgehandelt, die sich als wichtige Kontextbedingungen für kulturhistorische Prozesse erwiesen und erweisen. Dieser Band untersucht aus unterschiedlichen Blickwinkeln und in interdisziplinärer Ausrichtung – vertreten sind Volkskunde, Europäische Ethnologie, Geschichte, Soziologie und Pädagogik –, an welchen Stellen sich generationelle Kontinuitäten und Brüche feststellen lassen, auf welche Weise sich Generationenbeziehungen ausdrücken und wie mit Konflikten umgegangen wird. Thematisch stehen vor allem solche generationellen Erfahrungen im Mittelpunkt, die sich im Kontext gesellschaftlicher Umbrüche besonders stark ausgeprägt haben: der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg, die 68er-Generation, die Wiedervereinigung sowie die Neuen Medien.
Alternative Spiritualität heute
- 160 Seiten
- 6 Lesestunden
In den letzten Jahrzehnten haben sich in der Gesellschaft neue Formen der Religiosität entwickelt, die sich erheblich von den traditionellen unterscheiden. Während die Zahl der Menschen, die sich kirchlich religiös bezeichnen, abnimmt, wächst die Gruppe, die alternative Transzendenz-Erfahrungen sucht. Diese Vielfalt führt oft zu Verwirrung und Widersprüchen in der religiösen Landschaft. Der Begriff „Spiritualität“ hat sich jedoch als allgemein akzeptierter Ausdruck für individuell gelebte Religiosität etabliert, sowohl bei Kirchenmitgliedern als auch bei jenen, die außerhalb großer religiöser Organisationen nach spiritueller Erfüllung suchen. Die Popularität von „Spiritualität“ zeigt sich darin, dass der Begriff mittlerweile auch in der Alltagssprache verbreitet ist. Der Band untersucht diesen „Megatrend Spiritualität“ aus verschiedenen Perspektiven und interdisziplinär, mit Beiträgen aus Volkskunde, Europäischer Ethnologie, Soziologie und Theologie. Dabei werden Entstehungszusammenhänge, Träger, Formen und Entwicklungsperspektiven beleuchtet. Autoren wie Christine Aka, Dieter Beese, Helmut Groschwitz und andere tragen zur Analyse dieses Phänomens bei.
"Mein 18. November"
- 297 Seiten
- 11 Lesestunden
Am 18. November 2005 waren alle Menschen aus Westfalen und Lippe aufgerufen, an einem besonderen Projekt mitzuwirken: Sie sollten an diesem Tag ihre ganz persönlichen Erlebnisse, Gedanken und Gefühle in einem Bericht festhalten und diesen Freitag dadurch vor dem Vergessen bewahren. Mehr als 5.000 Männer, Frauen und Kinder sind dieser Einladung der Volkskundlichen Kommission für Westfalen (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) und des Seminars für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Universität Münster gefolgt. 100 der spannendsten, ergreifendsten, merkwürdigsten Berichte sind in diesem Buch veröffentlicht. Zusammen geben sie einen ungewöhnlichen Einblick in den Alltag im Jahr 2005.
Essen und Trinken in der Moderne
- 159 Seiten
- 6 Lesestunden
Städtische Volkskultur im 18. Jahrhundert
- 209 Seiten
- 8 Lesestunden
Der Sammelband ist Hinrich Siuts, Professor für Volkskunde an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, zu seinem 65. Geburtstag gewidmet. Mit seinen mehr als 30 Beiträgen spiegelt das Buch die ganze Bandbreite der historisch und sachkundlich orientierten Volkskunde/Europäischen Ethnologie wider. Kollegen, Schüler und Freunde aus dem In- und Ausland bearbeiten in ihren Beiträgen zur Sachforschung, Erzähl- und Volksliedforschung, Museums- und rechtlichen Volkskunde sowie zur Handwerks- und Brauchtumsforschung die unterschiedlichen Materialien und Quellen und stellen neue Forschungsergebnisse vor. Mit Beiträgen von Gitta Böth, Rolf Wilhelm Brednich, Nils-Arvid Bringéus, Heinrich L. Cox, Kurt Dröge, Manfrid Ehrenwerth, Silke Göttsch, Peter Höher, Norbert Humburg, Karl Heinrich Kaufhold, Bärbel Kerkhoff-Hader, Jurjen van der Kooi, Karl-S. Kramer, Wingolf Lehnemann, Bernd-Wilhelm Linnemeier, Arnold Lühning, Paula Lutum-Lenger, Omiros Mavridis, Uwe Meiners, Dietz-Rüdiger Moser, Gisela Probst-Effah, Wilfried Reininghaus, Sabine Schachtner, Britta Schmitz, Alfred Schottner, Herbert Schwedt, Ernst Helmut Segschneider, Imke Tappe-Pollmann, Stefaan Top, Sabine Verk, Rolf Vogeding und Günter Wiegelmann.