Nein, eine Bilanz ist ihre Sache nicht, aber einen Rückblick gönnt sich Gisela Steineckert. Und ihre treuen Leser wissen um den Anlass, den 90. Geburtstag der Schriftstellerin. Besser aber wäre zu sagen, sie wagt diesen Rückblick. Denn der Versuchung, nur die Erfahrungen der Harmonie zu konservieren und vergangene Konflikte auszusparen oder kleinzureden, erliegt sie nicht. Sie ringt dem Gedächtnis ab, "was uns zu Leid und Lachen widerfahren ist. Da mischt sich vergangene Bitternis mit der wilden Wurzel Hoffnung und die langweilige Einsicht mit gebrochenen Versprechen, auf die wir uns einst mit uns selber geeinigt haben". Die tiefsten Wünsche, die bewegendsten Erinnerungen, die schönsten Augenblicke, die peinlichsten Momente, die kleinen Ziele und die großen Träume – nichts Menschliches ist Gisela Steineckert fremd und keine ihrer an- und aufrührenden Erinnerungen geht an ihren Lesern vorbei. Sie findet stets den Punkt, an dem der Leser herausgefordert wird, sodass ein anregender Dialog entsteht. Egal, ob sie über Männer, Frauen, Familie, die Liebe oder das Alter reflektiert oder sich zu politischen Ereignissen und zur Geschichte ihrer Stadt, ihres Landes verhält. In allem lebt Kampfesmut und Mitgefühl, Solidarität und Hoffnung.
Gisela Steineckert Bücher






Daß sich Frausein nicht über den Mann definiert, nicht über die Kinder, nicht über den Haushalt, nicht über eine noch so interessante Arbeit - das alles wissen die Frauen, wissen auch die Männer. Nur: worüber dann? Braucht es von allem etwas? Und noch viel mehr?
Wegen damals und heute
- 288 Seiten
- 11 Lesestunden
Die Korrespondenzen von Gisela Steineckert bieten einen tiefen Einblick in ihre Beziehungen zu Freunden und Wegbegleitern wie Täve und Frank Schöbel. In ihren Briefen zeigt sie eine bemerkenswerte Fähigkeit, sich auf andere einzulassen und authentisch zu kommunizieren. Steineckert reflektiert über die Herausforderungen des Lebens und reagiert auf Fragen und Gedanken ihrer Leser, ohne ihre eigenen Unsicherheiten zu verbergen. Ihre Worte sind geprägt von Empathie und der Bereitschaft, sich mit den Sorgen und Hoffnungen anderer auseinanderzusetzen.


