Das eigentliche Thema dieses 1926 erstmals erschienenen Buches ist die Konfrontation Kirche – Welt. «Für Bernanos steht und fällt die Kirche mit ihrer letzten Solidarität mit der Welt... Er baut im Grunde keine Brücken, sondern reißt die falsch gebauten Übergänge ein, um beide in ihrer Reinheit einander gegenüberzustellen...» (H.U. von Balthasar, Gelebte Kirche: Bernanos, S. 231f). Zugleich wollte Bernanos seinen Roman auch als ein Zeugnis wider seine Zeit mit ihren geistigen Götzen verstanden wissen. Gegen den Rationalismus und die Wissenschaftsgläubigkeit der glaubenslosen Gesellschaft stellt er in seiner Hauptfigur, dem Priester Donissan, die intuitiv übernatürliche Erkenntnis vor: den Blick Gottes. Dem Dichter geht es auch hier wieder um das Letzte: der einsame Priester ohne Zuversicht und Freude ist dazu ausersehen, der Welt in Christus Reinheit, Friede und Versöhnung zu vermitteln.
Georges Bearnanos Bücher
Georges Bernanos war ein französischer Schriftsteller, dessen Werk tief in spirituelle und moralische Fragen eintaucht. Seine Schriften erforschen die Komplexität von Glauben, Sünde und Gnade und siedeln seine Erzählungen oft vor dem Hintergrund existenzieller Krisen an. Bernanos' Stil zeichnet sich durch intensive emotionale Kraft und tiefen psychologischen Einblick in die Seelen seiner Charaktere aus. Seine Prosa fordert die Leser auf, über das Wesen von Gut und Böse im menschlichen Dasein nachzudenken.
