Eckhard Jäger Bücher






Die Insel Rügen auf alten Karten
- 255 Seiten
- 9 Lesestunden
Von der ältesten, anonymen Handzeichnung aus der Zeit vor 1532 bis zur exakten "Generalstabskarte" der Preußischen Landesaufnahme aus dem Jahr 1885 reichen die hier dokumentierten kartografischen Darstellungen der Insel Rügen. Über 170 Land- und Seekarten aus dem 16. bis 19. Jh. hat Eckhard Jäger bei seiner Recherche zur möglichst vollständigen Erfassung der gedruckten Karten Rügens aufgespürt. Ein Überblick über die Geschichte Rügens und die Entwicklungslinien der kartografischen Darstellung der Insel sowie Vorpommerns dient dem besseren Verständnis der Hintergründe kartografischen Schaffens. Die Dokumentation behandelt darüber hinaus Entstehung und Verbreitung der Karten, Plattenzustände, Varianten und Nachstiche. Damit macht sie die Rügen-Karten der historischen und geografischen Forschung zugänglich und gibt Fachleuten, Sammlern und Antiquaren eine Datierungshilfe an die Hand.
Autor Eckhard Jäger, Festeinband im Querformat 29,7 x 21 cm, 98 Seiten, 105 Abbildungen. ÜBER DAS BUCH: Johann George Schreiber ist in der Landeskunde und Kartographiegeschichte als Autor und Herausgeber von etwa 150 Landkarten und Atlanten bekannt; weniger geläufig sind seine Stadtansichten und die Taschenkalender im Miniaturformat. Aber weitgehend im Dunkeln liegen seine Lebens- und Arbeitsumstände. Wie viele Karten und Ansichten hat er geschaffen? Hat er weitere Kupferstecher beschäftigt? Wie hoch waren Auflage und Preis seiner Produkte? Wie haben sich Urheberrechtsprobleme und königliche Privilegien auf seine Arbeit ausgewirkt? Wie haben seine Witwe, dann sein Neffe Johann Christian Schreiber, schließlich dessen Witwe das Kupferstich- und Verlagsgeschäft weitergeführt? Wie wurde nach 1810 die Firma „Schreibers Erben“ unter dem eingeheirateten Magister Riedig fortgeführt? Mit der vorliegenden Studie wird Schreibers Lebenswerk rekonstruiert, indem ein Gesamtverzeichnis der von ihm und seinen Erben im Zeitraum von etwa 1700 bis 1800 geschaffenen Arbeiten vorgelegt wird. Ferner werden die Miniatur-Kalender sowie weitere Produkte des in Leipzig und zeitweilig in Zittau tätigen Verlages „Schreibers Erben“ exemplarisch aufgelistet und kommentiert, deren Erscheinen bis 1875 nachgewiesen wird. Abschließend folgt ein Exkurs über Arbeitsabläufe eines Kupferstechers, über Auflagenhöhen und die Relation zwischen Landkartenpreisen und Lebenshaltungskosten. Johann Georg Schreiber war ein Selfmademan, dem es gelungen war, aus bescheidenen Verhältnissen kommend ein kleines Verlagsimperium aufzubauen. Als Autodidakt konnte er - als Tischlersohn nahe Bautzen aufgewachsen - schon in jungen Jahren sowohl die Stadträte in Bautzen und Leipzig als auch die Oberlausitzer Landstände und den Herzog von Sachsen-Zeitz von seinen Fähigkeiten im Kupferstich- und Landkartenfach überzeugen. Wir verdanken ihm aus dieser Zeit drei Stadtansichten von Bautzen, je eine große Landkarte der Oberlausitz und der Stifte Naumburg/Zeitz sowie dekorative Ansichten der Moritzburg in Zeitz sowie des Leipziger Marktplatzes. Weitere Ansichten folgten. Vergleiche seiner „Handschrift“ anhand der Kupferstiche aus den Jahren 1698 bis 1718 zeigen deutlich die Entwicklung vom noch ungelenken Schriftbild hin zum ästhetischen Gesamteindruck. Seine Begabungen in künstlerischer und auch in kaufmännischer Hinsicht führten dazu, dass er als Erster in Sachsen einen Weltatlas herausgeben konnte: den Atlas selectus mit zunächst 37, später bis zu fast 300 Karten. Sein Verlag wurde damit zum bedeutenden Lieferanten geographischen Wissens gerade für den mitteldeutschen Raum, wo über Jahrzehnte hinweg Tausende seiner kleinen Karten als Einzelblätter oder Atlanten das Publikum unterrichteten. Seine ursprünglich bescheidene Offizin wurde zum Familienunternehmen, deren konzeptioneller Grundstock über 150 Jahre hinweg – von 1725 bis 1875 – den Bestand des Verlages „Schreibers Erben“ sicherte.
Der Kupferstecher Karl Kolbe (1777-1842) und seine Rundkarten
- 120 Seiten
- 5 Lesestunden
Autor Eckhard Jäger, Festeinband im Format 21 x 29,7 cm, 120 Seiten, 63 Abbildungen. Ein Berliner Künstlerleben im Biedermeier zwischen Goldmedaille und Pistolenkugel. ÜBER DAS BUCH: Der Landkartenstecher Karl Kolbe hat von der Goldmedaille bis zum Schuldturm, vom überschwänglichen Lob der Fachwelt bis zum Selbstmord auf offener Straße alle Höhen und Tiefen eines Künstlerlebens durchschritten. Sein Lebenswerk erfährt hier erstmals eine biographische und bibliographische Würdigung. Kolbes Rundkarten – als Informationsblätter um 1830 für ein reisefreudiges Publikum geschaffen – präsentieren sich als Kombination von Landkarte, Stadtgeschichte und Bevölkerungsstatistik. Es erschienen 18 Einzelblätter (jeweils mit Varianten) zu folgenden Städten: Berlin, Bremen, Breslau, Dresden, Erfurt, Hamburg, Hannover, Kassel, Köln, Leipzig, Liegnitz, Magdeburg, München, Neustrelitz, Schwerin, Stettin, Stralsund und Weimar. Zusätzlich werden auch die ähnlich gestalteten Rundkarten von Kolbes Zeitgenossen Nowack (Berlin, Königsberg/Pr., Magdeburg) vorgestellt. Die präzise gestochenen Karten vermitteln einen ersten Eindruck von der Lage der Stadt, ergänzt durch einen gestochenen Text zur Stadtgeschichte. Die Rundkarten von Kolbe und Nowack sind heute nur noch sehr selten zu finden. Karl Kolbe wurde 1777 in Leipzig als Sohn eines Kupferdruckers geboren und starb 1842 in Berlin. Seine Ausbildung und erste Aufträge erhielt er im Geographischen Institut des Goethefreundes Justin Bertuch in Weimar. Kolbe war in der Folge als Landkartenstecher tätig für den Globenmacher Reichard, für General Le Coq, für den Astronomen Freiherr v. Zach und für den Verleger Justus Perthes, für die Preußische Akademie der Künste unter Gottfried Schadow, für den Verleger Simon Schropp sowie für den Kartographen Heinrich Berghaus. Kolbe erfuhr durch die Fachwelt große Anerkennung, erhielt vom König von Preußen die Goldene Verdienstmedaille, geriet aber zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten – vor allem dadurch, dass die neue Technik der Lithographie den herkömmlichen Landkartenkupferstich zu überflügeln drohte. Eckhard Jäger konnte in verschiedenen Archiven zahlreiche persönliche Briefe und Berichte von und über Karl Kolbe ermitteln, die seinen Umgang mit Auftraggebern wiedergeben. Später verdeutlichen die Bittbriefe Kolbes an den preußischen Kultusminister und selbst an den König seine Notsituation, aber auch die erstaunlich schnellen, unkomplizierten Hilfeleistungen seitens der Behörden. Jäger beleuchtet ferner die ökonomischen Hintergründe in Kolbes Leben: Kupferstecherlöhne, persönliche Ausgaben, Arbeitsdauer und Beispiele für zeitgenössische Lebenshaltungskosten. Seine zunehmend in Not geratene Familie mit sieben Kindern und die eingetretenen Depressionen ließen ihn keinen Ausweg mehr sehen, er setzte seinem Leben in Berlin ein Ende. Dieses Künstlerleben zeigt anhand zeitgenössischer Dokumente ganz andere Facetten, als über die anscheinend beschauliche Biedermeierzeit oft berichtet werden.
Das Fürstentum Lüneburg
Fünf Jahrhunderte Kartographiegeschichte 1492–1889
Das Buch von Eckhard Jäger bietet eine umfassende Analyse der historischen Karten des Fürstentums Lüneburg. Es dokumentiert etwa 140 Karten und zeitgenössische Dokumente, ergänzt durch Porträts und erläuternde Texte. Ziel ist ein detaillierter Katalog, der die Karten im bibliographischen und zeitgeschichtlichen Kontext einordnet.
Auch über 60 Jahre nach ihrer fast vollständigen Zerstörung ist sie von großem historischen Interesse: die Stadt Königsberg, in der 1701 der erste preußische König gekrönt wurde. Wie sah die alte Residenz- und Hauptstadt Ostpreußens aus, die heute eine russische Stadt namens Kaliningrad ist? Dokumente aus der Staatsbibliothek zu Berlin geben eine Antwort. Zahlreiche Quellen aus der Zeit von 1581 bis 1945 werden aufgelistet und fachkundig beschrieben. Der Anschauung und Erinnerung an Königsberg dient eine Fülle von Plänen, Kartenausschnitten, Veduten, Fotografien und Ansichtskarten.