Uno Chiyo war eine einflussreiche japanische Autorin und eine bekannte Kimono-Designerin, deren Werk einen unauslöschlichen Eindruck in der japanischen Mode, im Film und in der Literatur hinterließ. Ihre Schriften erforschten oft komplexe menschliche Beziehungen und die weibliche Erfahrung mit einem ausgeprägten stilistischen Gespür. Uno bewegte sich in den Bohème-Kreisen Tokios und pflegte Kontakte zu anderen Künstlern, was ihr kreatives Umfeld bereicherte. Ihre spätere Anerkennung, einschließlich kaiserlicher Ehrungen, festigte ihren Status als eine der angesehensten und talentiertesten Schriftstellerinnen Japans.
Ohan spielt in der ersten Dekade des 20. Jahrhunderts in einer kleinen, beschaulichen japanischen Burgstadt und erzählt die Geschichte des Taugenichts Kanoya, der zwischen seiner Ehefrau Ohan und seiner Geliebten hin- und hergerissen ist.
Sie heißt Kazue und verdankt ihre Schönheit der Puderdose. Üppig aufgetragene Schminke verhilft ihr zu Selbstbewußtsein und dem Gefühl von Freiheit. So gestärkt, stürzt sie sich in erotische Abenteuer. Unter der blassen Maske fühlt sie sich geschützt vor der Welt und tut, was sie will. Was sie nicht will, ist heiraten. Ein Skandal, denn Kazue, gebildet und aus guter Familie, wächst im Japan der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts auf. Der Vater befiehlt, das Kind folgt - "ein getreues Abbild des Rituals zwischen Herr und Gefolgsmann". Als der Vater stirbt, löst sich die alte Ordnung auf. Kazue wird zu der "gewissen Frau", die sich allen Regeln entzieht.§§