Walter Laufenberg Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2022
Goethe und Tschechow – als Schriftsteller sind sie uns wohlbekannt. Die beiden Nationaldichter, die zu Recht auch heute noch die Bühnen der literarischen Welt beherrschen. Aber was für Menschen waren sie? In zwei kompakten Erzählungen blicken wir hinter die Kulissen der Applaus gewohnten Dichter. Wir verfolgen Goethes innerfamiliären Kleinkrieg mit der Trivial-Literatur seiner Zeit und wundern uns über Tschechows pfadfinderhafte Anstrengungen für eine bessere Welt: seine Exkursion auf die Sträflingsinsel Sachalin. Mit viel Augenzwinkern zeigt Laufenberg die Dichterfürsten als Menschen mit ihren Stärken und Schwächen. Geschichten, die so nah an der Wahrheit bleiben, dass sie die beiden Berühmtheiten in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen.
- 2022
Gesichter Australiens
Überraschende Begegnungen down under
Es war 1988, als Australien das 200. Jahr der Besiedlung feierte. Das Jubiläumsjahr hatte mit dem Nationalfeiertag begonnen, dem 26. Januar, weil an diesem Tag im Jahre 1788 eine Flotte mit den ersten europäischen Siedlern da gelandet war, wo heute die Stadt Sydney ist. Die ersten Siedler, das hört sich an, als hätten sich Menschen entschlossen, einen unbewohnten Mond zu ihrer neuen Heimat zu machen. Dabei waren die sogenannten ersten Siedler bekanntlich vor allem britische Sträflinge, die möglichst weit abgeschoben werden sollten. Zu ihrer Bewachung abkommandiert kamen mit ihnen Briten, die sich nicht viel anders fühlten als die Verbannten. Weshalb sie sich damit hervortaten, die Ureinwohner, diese so ungewöhnlich anders aussehenden Aborigines, wie Freiwild zu behandeln. Denn Ureinwohner passten nicht in ihr Weltbild als Herrscher in einem neuen, rechtsfreien Raum. So die Überzeugung der weißen Eroberer von damals. Ein Weltbild, mit dem sich Australien bis heute abquält. Immerhin ist man um seine Überwindung bemüht.
- 2021
Der Dritte
Seine pränatale Biografie et cetera pp
So überraschend, wie die Chuzpe seines Vaters als Soldat und bei der Manipulation des von den Nazis geforderten Ahnenpasses, sind die intimen Gespräche des Autors mit seiner Mutter, die sich um seine Zeugung und Geburt drehen sowie um ihre Ehe und ihre Sexualität. Geständnisse in einer für die Mitte des verklemmten 20. Jahrhunderts ungewöhnlich offenen Art. Ein Familienroman, der statt der traditionellen chronologischen Erzählweise ein augenzwinkerndes Spiel mit den Perspektiven treibt. Scheinen dem Autor, jüngster Sohn in der Familie eines Eisenbahners und einer Schneiderin in dem rheinischen Provinzstädtchen Opladen, in den Fehltritten seiner Vorfahren doch Erklärungen zu stecken für seinen eigenen unordentlichen Lebenslauf.
- 2020
- 2019
Ein deutscher Professor, der sich sicher ist, die Fragen von heute beantworten zu können, ein amerikanischer Fotograf, der alles nur mit den Augen des Künstlers sieht, dazwischen eine Berliner Reporterin, die mit einer New-York-Reportage die Chance ihres Lebens bekommt – und beinahe das Leben verliert. Sie finden sich auf einmal in einer ungewöhnlichen Ménage à trois wieder. ... Hier wird den Leuten das Einkaufen zum Vergnügen gemacht. Werbung ringsum, bei Tag und bei Nacht. Und alles geöffnet rund um die Uhr. Dudelmusik quäkt aus allen Ecken, stimmt einen um auf unernst, auf leichtfertig und großzügig. Da sind einem die Rolltreppen im Kaufhaus schon fast zu langsam ... ... Die Monogamie ist die Institution zur Verkürzung der sexuellen Reizperiode zwischen zwei Menschen. Zwei schmale Schultern breit die Kluft zwischen uns. Aber letztlich unüberbrückbar, weil jeder vor sich hin denkt, als gäbe es den anderen nicht ... Tut wirklich jeder alles nur, um immer und überall sein Ich rauszuhängen? So sie pausieren, die Harmonien, schlag die Triangel!
- 2018
1683 - die Türken vor Wien. Allah ante portas! So viele Verstöße gegen ihren Glauben die Menschen in Wien sich genehmigen, es erschreckt sie doch die Vorstellung vom Untergang des christlichen Abendlandes. Ein verzweifelter Abwehrkampf entbrennt. Denn das übermächtige Heer der Osmanen ist kurz davor, das Tor nach Europa weit aufzustoßen. Die Wende bringt schließlich eine junge Nonne, die zur Strafe für eine anstößige Art der Selbstkasteiung zu einem selbstmörderischen Einsatz gezwungen wird. „Die Sünderin“ Judith soll nach dem Vorbild der biblischen Judith den feindlichen Heerführer Kara Mustafa bezirzen und ihm auf seiner Bettstatt mit seinem eigenen Säbel den Kopf abschlagen. Judith gelingt es tatsächlich, das Verlangen des Heerführers zu wecken, doch vereitelt dessen türkische Lieblingsfrau den Auftragsmord, indem sie sich gegen die Konkurrentin wehrt. Über dem Vergnügen, dass dieser Wettstreit ihm bietet, bemerkt Kara Mustafa zu spät die anrückende polnische Entsatzarmee und kann nur noch überstürzt mit seinem Heer abziehen, was ihn das Leben kosten wird.
- 2017
Ein Student liegt erstochen am Dicken Turm. Brachte er sich selber um? Oder war es Mord? Ein Toter, Erpressung, Bestechung und ein rabiater Kutschenüberfall: 1718 ist viel los in Heidelberg, viel zu viel. Nichts als Ärger für Carl Philipp, den neuen Pfalzgrafen, der gerade erst ins Heidelberger Schloss eingezogen ist. Er will der Stadt doch neuen Glanz verleihen. Mit einem frech-pfiffigen Hofnarren an seiner Seite, dem Zwerg Perkeo, bildet er ein unmögliches Gespann. Als die Geheimpolizei versagt, wird der Hofnarr, der eigentlich nur auf Frauen und Wein aus ist, zum Ermittler. Der regelt alles auf seine Art, und die Täter wissen nicht, wie ihnen geschieht …
- 2017
Hohe Zeit
Der Roman eines Reiseleiters
Als Deutschland im Aufwind war. Wirtschaftswunder und der Lockruf der Ferne. Turbulente Reisen eines jungen Mannes, der als Reiseleiter in den Fünfziger, Sechziger und Siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts Gruppen, die hauptsächlich aus jungen Frauen bestehen, in fast alle europäischen Länder führt. Dabei bieten sich ihm ständig neue erotische Abenteuer. Zwar ist er einer, der nichts anbrennen lässt, doch wehrt er sich dagegen, ein bloßer Abräumer zu werden. Eine authentische Schilderung vom Beginn des modernen Massentourismus, als es noch den Alpen-See-Express gab, als man mit der DC 4 oder der Caravelle flog und die Reisebusse das Gepäck auf dem Dach trugen. Damals hatten die Koffer noch keine Rädchen und die Reisenden keine Handys. Damit wird dieser amüsante Abenteuerroman zum Zeitdokument.
- 2017
Karibik ohne Kannibalen
Ein tropisches Inselparadies gestern und heute auf Kreuzfahrt erlebt
Nur Mut! Als die ersten Besucher aus Europa unter Christoph Columbus auf der Insel Hispaniola landeten, trafen sie auf Eingeborene, die sich vor den Bewohnern der Nachbarinsel ängstigten, weil die angeblich Menschenfresser waren. Aus der Stammesbezeichnung der gefürchteten Insulaner entstand das Wort Kannibalen für den Schrecken der Karibik. Das war vor rund fünfhundert Jahren. Also höchste Zeit, einiges zurecht zu rücken. Deshalb hat der Autor vor 45 Jahren auf einem russischen Schiff die Karibik erkundet. Und jetzt noch einmal auf einem deutschen Kreuzfahrtschiff.