Eine mitreißende Jahrhundertgeschichte: Harry Belafontes Autobiographie erzählt von einem Leben, das wie ein Märchen anmutet. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, wurde er zu einem der bekanntesten Entertainer unserer Zeit und nutzt seine Popularität, um für eine gerechtere Gesellschaft zu kämpfen. Er kannte bedeutende Persönlichkeiten wie Eleanor Roosevelt, Martin Luther King, Jr. und Nelson Mandela. Seine Lebensgeschichte ist faszinierend und lebendig, beginnend mit seiner Kindheit im Harlem der 1930er-Jahre, wo er von einem Umfeld geprägt wurde, das von Ganoven dominiert war. Belafonte erinnert sich an seine Tage zwischen jamaikanischen Bananenplantagen und seine Schauspielkollegen wie Marlon Brando und Walter Matthau, die damals ebenso unbekannt waren wie er selbst. Er schildert die Anfänge der Bürgerrechtsbewegung und seine Freundschaft mit Martin Luther King, Jr., sowie seine Rolle im Wahlkampf für John F. Kennedy 1960. Auch als UNICEF-Botschafter hat Belafonte seine Leidenschaft für den politischen Kampf nicht verloren. Er kritisiert Barack Obama für mangelndes Herz für die Armen und sucht den Dialog mit politisch aktiven jungen Menschen weltweit. Diese inspirierende Autobiographie vibriert vor Energie und Lebensfreude, die in seinen Songs spürbar ist.
Michael Shnayerson Reihenfolge der Bücher






- 2012
- 2003
Gefahren für die Gesundheit, die in Slums afrikanischer oder indischer Städte lauern, sind bekannt. Dass aber Gefahr in Krankenhauszimmern droht, darüber wird nur wenig berichtet. Die Pharmaindustrie hält sich bedeckt, da sie in ihren Maßnahmen gegen diese neue Bedrohung nur geringe Erfolge vorweisen kann. Immer häufiger werden mehrfachresistente Bakterien entdeckt, die als die berüchtigten "Krankenhauskeime" hartnäckig jeder Bekämpfung trotzen und bei seuchenartigen Ausbrüchen vor allem in Intensivstationen, aber auch in angeblich sterilen Abteilungen von Krankenhäusern, immer mehr Todesopfer fordern: vor allem unter immungeschwächten Patienten, frisch Operierten, alten Menschen, Säuglingen und Kleinkindern. Letztlich verantwortlich für diese bedrohliche Entwicklung ist der Mensch selbst: durch den hemmungslosen und missbräuchlichen Einsatz von Antibiotika. Die Schuldigen werden benannt: fordernde Patienten, Ärzte, die Medikamente voreilig verschreiben, eine Agrar- und Futtermittelindustrie, die diese als Wachstumstförderer in der Tiermast einsetzt, und schließlich eine Pharmaindustrie, die durch intensive Lobbyarbeit ein Verbot des Missbrauchs mit allen Mitteln zu verhindern trachtet. Anschaulich und beklemmend schreiben die Autoren über den Vormarsch der todbringenden Keime, denen die Menschheit (noch) schutzlos ausgeliefert ist.