Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Michael Maar

    17. Juli 1960

    Michael Maar ist ein Literaturwissenschaftler und Germanist, dessen Werk die komplexen Verbindungen zwischen Literatur, Geschichte und Psychologie erforscht. Seine aufschlussreichen Essays sezieren literarische Werke und ihre Schöpfer, indem sie verborgene Zusammenhänge und Inspirationsquellen aufdecken. Maars Schreibstil zeichnet sich durch Präzision und eine fesselnde Erzählweise aus, was seine Texte sowohl für Fachleute als auch für ein breites Publikum zugänglich macht. Sein tiefgründiges Verständnis literarischer Werke bietet neue Perspektiven auf bekannte Autoren und ihre Schöpfungen.

    Die Schlange im Wolfspelz
    Warum Nabokov Harry Potter gemocht hätte
    Leoparden im Tempel
    Das Blaubartzimmer
    Geister und Kunst
    Die Glühbirne der Etrusker
    • 2025

      Das Blaubartzimmer

      Thomas Mann und die Schuld

      Michael Maar verfolgt eine bis dahin unbeachtete Spur in Thomas Manns Leben und Werk − und zeigt beides in völlig neuem Licht In einem Zustand größter Verzweiflung notiert Thomas Mann im April 1933: «Meine Befürchtungen gelten jetzt in erster Linie u. fast ausschließlich diesem Anschlage gegen die Geheimnisse meines Lebens. Sie sind schwer und tief. Furchtbares, ja Tötliches kann geschehen.» Er selbst war im Schweizer Exil vorerst in Sicherheit − seine frühen Tagebücher aber waren in die Hände der Nazis gefallen. Von welchen «schweren und tiefen Geheimnissen» spricht Thomas Mann hier? Etwa von seinen homoerotischen Neigungen, die doch längst ein offenes Geheimnis waren? Oder eher von etwas ganz anderem, einer persönlichen Schuld, die dem «Furchtbaren, ja Tötlichen» eine mehr als nur rhetorische, ja tatsächlich lebensgefährliche Bedeutung verleihen würde? Michael Maar verfolgt eine allzu lang übersehene Blutspur von den frühesten Erzählungen bis zu «Doktor Faustus» und dem «Erwählten» − und biografisch zurück bis zu einem traumatischen Erlebnis des jungen Thomas Mann in Neapel, wo das Motiv der Lebensschuld womöglich seinen schmerzlich-realen Ursprung hatte. Dabei erscheint nicht nur dieses gewaltige Werk in neuem Licht – sondern auch sein Schöpfer, für den die Schuld der Urgrund alles Geistigen war.

      Das Blaubartzimmer
    • 2023

      Der Literaturkritiker und Bestsellerautor Michael Maar zeigt uns Märchen in ganz neuem Licht. Märchen erzählen von den Urdingen und Tabus, verstecken das Unaussprechliche in Geschichten. Dabei bewahren sie stets ihr Geheimnis – was sie unsterblich macht. Michael Maar geht diesen Geschichten auf den Grund: Wie in den «Kinder- und Hausmärchen» der Brüder Grimm oft schon zu Beginn nicht nur der gesunde Menschenverstand, sondern auch die simpelsten Gesetze der Mathematik suspendiert werden; warum ihre demonstrative Grausamkeit nur vor dem Hintergrund des Dreißigjährigen Krieges zu verstehen ist; dass «Rotkäppchen» von weiblicher Geschlechtsreife und «Hänsel und Gretel» auch von einem wichtigen Übergangsritus erzählt; warum Hans Christian Andersens «Die Kleine Meerjungfrau» nicht wie die Volksmärchen ein uraltes menschliches, sondern ein ganz privates Tabu verhandelt; und wo Scheherazades Erzählungen aus «Tausendundeiner Nacht» noch bei Marcel Proust nachklingen – all das erfahren wir in Maars Essay.

      Hexengewisper
    • 2022

      Fliegenpapier

      Vermischte Notizen

      «Man liebt nicht weil, man liebt obwohl.» Nach seiner bewunderten Stilstudie «Die Schlange im Wolfspelz» legt Michael Maar eine schlanke und sehr private Sammlung von Notizen, Betrachtungen, Aphorismen, Anekdoten und kurzen Prosastücken vor über all das, was ihm im Lauf der Jahre buchenswert erschien. Maar handelt von Musik und Metaphysik, von prophetischen Träumen, vom in der Luft schwebenden Glas, von den blauen Häkchen bei WhatsApp und wie sie Proust gequält haben würden; von den Frauen bei Tschechow, vom Bahnhofs-Youporn unter Lenin, von Wolfgang Paulis tödlichem Problem mit der Zahl 137, von Joseph Roths Taschenuhr, von Stifters Unfruchtbarkeit, von Fichte, der bei Goethe lässig seinen Mantel abwirft, von Doctorows «Ragtime» als Kleist-Thriller, von den Rätseln der Kosmologie; von der süßen Angewohnheit zu leben, zu lesen, zu lieben, zu altern und nachzudenken.

      Fliegenpapier
    • 2021

      Die Schlange im Wolfspelz

      Das Geheimnis großer Literatur

      4,0(95)Abgeben

      Wie wird Sprache zu Literatur? Was ist Manier, was ist Jargon, und in welche Fehlerfallen tappen fast alle? Wie müssen die Elementarteilchen zusammenspielen für den perfekten Prosasatz? Michael Maar zeigt, wer Dialoge kann und wer nicht, warum Novalis über- und Rahel Varnhagen unterschätzt wird, warum Kafka ein Alien ist und warum nur Heimito von Doderer an Thomas Mann heranreicht. Nach einem Abstecher aufs Atoll der modernen Lyrik führt Maar aufs fruchtbare Feld Eros in der Dichtung, macht deutlich, warum Bambi Pornografie ist und wie sich ein Anonymus durch einen stilistischen Fingerprint verrät. In fünfzig Porträts, von Kleist bis Kronauer, entfaltet er unter der Hand eine höchst originelle Geschichte der deutschen Literatur. Wer Maars Buch zuschlägt, das zwar gelehrt, vor allem aber vergnüglich ist, wird künftig anders lesen – und besser schreiben.

      Die Schlange im Wolfspelz
    • 2014

      Tamburinis Buckel

      Meister von heute

      • 186 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Er ist der Detektiv unter den Literaturkritikern, der genaueste Leser, begabt mit einem analytischen Scharfblick und der Fähigkeit, sprachlich schön und elegant das Besondere eines literarischen Werks auf den Punkt zu bringen und zugleich die Quellen erahnen zu lassen, aus denen es im Leben der Autoren entspringt. In seinen neuen Essays und Reden - einige davon werden hier zum ersten Mal gedruckt - widmet sich Michael Maar manchen uns schon vertrauten Lieben wie den Brüdern Mann oder Martin Mosebach, aber auch Walter Kappacher, Wolfgang Herrndorf oder Anna Katharina Fröhlich. Maars erzählerisches Talent ist enorm, sein Gedächtnis frappierend, der physiognomische Blick auf die für das jeweilige Werk sprechenden Szenen unbeirrbar. Maars Essays zu lesen, ist eine ebenso große Lust wie die, sich von ihm zum Lesen der besprochenen Werke und Autoren verführen zu lassen, ob es sich nun um Julian Barnes oder Richard Yates handelt. Voller Leselust und bereichert geht man aus der Lektüre wieder hervor.

      Tamburinis Buckel
    • 2013

      Gedachtes und Erlebtes zu ordnen, Zwiegespräch mit sich selbst zu führen oder auch Zeugnis abzulegen, Flüchtiges festzuhalten im Strom der Zeit: Es gibt viele gute Gründe, Tagebuch zu führen. Ebenso viele Gründe gibt es, die Tagebücher gerade auch fremder Menschen zu lesen. Sie geben Einblick in das Seelenleben ihrer Verfasser, zeigen ihren Alltag und ihre Welt, lassen die Poesie des Beiläufigen oder die große Geschichte im Kleinen aufscheinen. Man könnte auch einfach sagen: Sie sind, in ihren besten Momenten, bedeutende Literatur. Michael Maar durchstreift ganze Bibliotheken an Tagebuchliteratur, über Jahrhunderte hinweg – und versammelt die bemerkenswertesten, eindrücklichsten, schönsten Funde: von Christoph Kolumbus’ privatem Logbuch und den Bekenntnissen des britischen Chronisten Samuel Pepys über Thomas Manns lakonische Alltagsnotate und die Traumtagebücher Arthur Schnitzlers bis hin zu Rainald Goetz’ Internettagebuch «Abfall für alle» und Wolfgang Herrndorfs Blog «Arbeit und Struktur».

      Heute bedeckt und kühl
    • 2012

      „Hänsel und Gretel“ - eine verborgene Geschichte des Dreißigjährigen Krieges? Michael Maar hat der Weltliteratur schon manche Geheimnisse abgelauscht, die nur er erkennt. Fast immer sind es die überwachsenen Pfade und die verborgenen Türen, durch die sich dieser Entdeckungskünstler seine Einblicke verschafft. Seine dankbaren Opfer sind dieses Mal Werke, die fast jeder kennt: je archaischen, aus tiefen, vorzeitlichen Quellen schöpfenden Gebilde der Weltliteratur, die man Märchen nennt und denen die Brüder Grimm ihre wohlanständig bürgerliche Fassade verpasst haben. Michael Maar leuchtet dahinter und steigt in die Tiefen. Er zeigt, wo es bei Rotkäppchen und Dornröschen anzüglich wird, warum es unter dem Machandelboom so grausig zugeht, aber auch was der große Hans Christian Andersen in seine Meerjungfrau hinein geheimnisst hat und wer der Mensch namens Ali Baba war.

      Hexengewisper: Warum Märchen unsterblich sind
    • 2012

      Die Betrogenen

      Roman

      • 142 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Stellen Sie sich vor, in Ihrer Sterbesekunde enthüllten sich Ihnen auf einen Schlag sämtliche Geheimnisse der Welt! Die Große Liste – sie ist eine Lieblingsvorstellung des alternden, aber charismatischen Schriftstellers Arthur Bittner, wie er sie seinem jüngeren Freund und designierten Biographen Karl Lorentz erzählt. In Karls Verehrung des großen Mannes, der immer noch viel Erfolg in der Damenwelt hat, haben sich schon ein paar Risse aufgetan, da erwähnt Bittner eine Tochter aus einer früheren Beziehung. Karl sucht sie – es ist die Zeit nach der Wende und vor dem Euro – in der Berliner Galerie auf, die sie mit einer Freundin teilt. Er verliebt sich, und als sie sich nach einer gemeinsam verbrachten Nacht nicht wieder meldet, beginnt ein Spiel der Scharaden und Verwechslungen. Jeder zweite führt ein verstecktes Doppelleben, Freunde und Kollegen verraten, beneiden und bewundern einander, und eigentlich geht es um das kleine Gelingen im großen Scheitern, um Liebe, Freundschaft und Tod. Und Karl hat an entscheidender Stelle nicht richtig zugehört... In seinem glänzend geschriebenen literarischen Debut erzählt der Essayist und Kritiker Michael Maar von Kunst, Eitelkeit, Sehnsucht und Tod.

      Die Betrogenen
    • 2010

      Solus Rex ist der Titel eines Nabokov-Fragments, der einen Begriff aus dem Problemschach aufgreift: der schwarze matt zu setzende König steht allein auf dem Feld. So singulär war auch der Autor Vladimir Nabokov, der bei Michael Maar zu neuem, schillerndem Leben erwacht.

      Solux Rex
    • 2009

      Proust Pharao

      • 76 Seiten
      • 3 Lesestunden
      3,6(15)Abgeben

      Marcel Proust ist der Größte: Über Mann und Nabokov hat Michael Maar Bücher geschrieben, in denen er in unnachahmlicher Weise anhand neuer Sichtweisen auf unbeachtet gebliebene biographische Details Neuinterpretationen von großer Tragweite gewagt hat. Keiner der beiden aber vermag wie Proust, den Spürsinn des Interpretationsjägers zu wecken und gleichzeitig sein Herz zu erwärmen. Der große Marcel war kein Hohepriester seiner selbst, sondern ein ebenso liebenswürdiger wie boshafter Plauderer. Wie kaum ein anderer hat er seine Freunde, seine Liebhaber, seine Welt, die eigene Biographie in Literatur verwandelt und die Geheimnisse des eigenen Lebens in den unergründlichen Weiten, den verborgenen Ecken und Nebenräumen jenes prächtigen Gebäudes untergebracht, das die „Recherche du temps perdu“Leoparden im Tempel„. Seine Nabokov-Studie “Solus Rex" für alle Zeiten darstellt. In sieben Kapiteln führt Michael Maar den Leser durch diesen Palast. Eine Ortsführung vorzugsweise auch für jene, die bisher noch nicht dem Zauber des großen Franzosen erlegen sind.

      Proust Pharao