Ein gewaltiger Anblick bot sich, als Eisberge geisterhaft aus der Nacht emportauchten. Die Mannschaft arbeitete fieberhaft, um das Schiff zu befreien, als ein mächtiger Koloss aus dem Schneetreiben auftauchte. Um 3 Uhr morgens war die Rettung gelungen, und das Schiff war frei. Der Sturm raste weiter, und die Szenerie des treibenden Eises war beeindruckend: Schollen in rasender Fahrt und die Berge dazwischen in langsamen, aber unaufhaltsamen Bewegungen. Der Verfasser, Erich von Drygalski, war zu dieser Zeit ein führender Kopf der Polarforschung und übernahm mit 36 Jahren die Leitung der ersten Deutschen Antarktisexpedition. Diese Expedition war außergewöhnlich gut ausgestattet, umsichtig geplant und international kooperativ. Am 11. August 1901 verließ sein Schiff, die "Gauss", Kiel und erreichte über Kapstadt und die Kerguelen das antarktische Festland. Erstmals gelang die Überwinterung im Stationsbetrieb – eine "Universitas antarctica" im ewigen Eis! 1903 kehrte die Expedition nach Deutschland zurück. Obwohl keine spektakulären Entdeckungen gemacht wurden, war die wissenschaftliche Ausbeute erheblich. Der Forschungsreisende Hans Meyer bemerkte, dass dieses Werk das Potenzial hatte, ein Lieblingsbuch des deutschen Volkes zu werden. Es bleibt dem Leser überlassen, dieses Urteil zu prüfen.
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