Die heiligen Narren
Punk 1976-1986






Punk 1976-1986
Nicht nur die großen traditionsreichen Familien und mythenumwobenen Dynastien erhalten einen eigenen Platz in der Geschichte, auch Aufsteiger, Neureiche und politische Akteure, deren familiärer Hintergrund bislang kaum bekannt oder verdunkelt wurde, hinterlassen ihre Spuren im kollektiven Gedächtnis. Repräsentativ für die Herrscher und Gestalter des alten Österreich stehen die Familien Habsburg, Kinsky und Esterházy, die noch immer stark im öffentlichen Bewusstsein präsent sind. Zu den wirtschaftlichen Eliten zählt u. a. die Bankiersfamilie Rothschild – international vernetzt, kulturell bedeutend und als jüdische Familie heftigen Attacken ausgesetzt. Ihr Name steht für Blüte und Kontinuitätsbruch, für ein europäisches und weltoffenes Familienmodell, das als Leit- und Feindbild gleichermaßen ge- bzw. missbraucht wurde. Einen Gegenpol zur Traditionsbildung stellt der Aufstieg Adolf Hitlers dar, der seine Familie konsequent verleugnete. Diese österreichische „Nichtfamilie“ beschäftigt die öffentliche Diskussion bis heute. Unsichtbar und in den Hintergrund gedrängt, ist und war sie zunächst als positives und später mehr noch als negatives Leitbild präsenter und wirkungsmächtiger als viele der klassischen großen Familien Österreichs. Familienporträts: Adler – Albach-Retty und Schneider – Esterházy – Freud – Habsburg – Hitler – Hörbiger – Kinsky – Porsche-Piëch – Rothschild – Strauß
Im Alter von nur 23 Jahren war Maria Theresia (1717–1780) wie aus dem Nichts auf der europäischen Bühne erschienen und vieles sprach dafür, dass sie sie genauso rasch wieder verlassen würde. Das Haus Habsburg stand vor dem Bankrott. Nur wenn es sich wandelte, würde es fortbestehen können. Maria Theresia verkörperte diesen Wandel – im wahrsten Sinne des Wortes. Immer wieder neu und immer wieder anders wusste sie über 40 Regierungsjahre hinweg ihre Person wie ihren werdenden Staat den neuen Zeitansprüchen anzupassen. Versatzstücke alter Rollenbilder wurden von ihr neu arrangiert und weiblich uminterpretiert. Einem nach Orientierung ringenden Publikum wurden viele Möglichkeiten der Identifizierung angeboten. Die weinende Kaiserin vergoss ihre Tränen mit Kalkül – und mit Erfolg: sie begeisterte ihre Untertanen, disziplinierte ihre Räte und verunsicherte ihre Gegner. Der Historiker Thomas Lau zeigt Maria Theresia als Königin und Kaiserin, als Mutter des Vaterlands und von sechzehn Kindern, als Ehefrau und Witwe, als Reformerin und fromme Tochter der Heiligen Mutter Kirche, als kalte Ingenieurin der Macht und als vermeintlich schwache Frau. Eine kundige, gut erzählte Biographie über die einzige weibliche Regentin in der habsburgischen Geschichte und eine der herausragenden Herrscherpersönlichkeiten der Neuzeit.
Kleine Stadtgeschichte
Huldrych Zwingli feiert die Stadt an der Limmat als ein neues Jerusalem, und er sollte nicht der Letzte sein, der solche Lobpreisungen anstimmte. Andere fanden Vergleiche mit Rom angemessen, wieder andere mochten Zürich lieber in einem Atemzug mit Sodom und Gomorra nennen. Die Geister schieden und scheiden sich an der Stadt. Das geträumte, beschriebene, verherrlichte, verdammte Zürich auf der einen und das gelebte, täglich von Neuem erstehende Zürich auf der anderen Seite - was haben sie miteinander zu tun? Seit über 2000 Jahren bestimmen die Bewohner der Stadt die Antwort auf diese Fragen immer wieder neu. Die Kleine Stadtgeschichte Zürichs zeichnet die wichtigsten Ereignisse für die Stadt von den Anfängen bis heute nach - informativ und spannend zugleich.
Der Theologe und Kirchenhistoriker Mariano Delgado gibt mit seinem umfangreichen Werk zahlreiche Impulse für eine globalisierte Weltkirche. Wegbegleiter, Schüler, Mitarbeiter und Freunde widmen ihm diese Festschrift zu seinem 65. Geburtstag. Sie umfasst wissenschaftliche Texte zu seinen Schwerpunktthemen Kirchen- und Religionsgeschichte, Theologie der Religionen, interreligiöser Dialog, Interkulturalität, Missionsgeschichte und Missionstheologie der Neuzeit sowie Mystik.
Nicht nur die großen traditionsreichen Familien und mythenumwobenen Dynastien erhalten einen eigenen Platz in der Geschichte, auch Aufsteiger, Neureiche und politische Akteure, deren familiärer Hintergrund bislang kaum bekannt oder verdunkelt wurde, hinterlassen ihre Spuren im kollektiven Gedächtnis. Repräsentativ für die Herrscher und Gestalter des alten Österreich stehen die Familien Habsburg, Kinsky und Esterházy, die noch immer stark im öffentlichen Bewusstsein präsent sind. Zu den wirtschaftlichen Eliten zählt u. a. die Bankiersfamilie Rothschild – international vernetzt, kulturell bedeutend und als jüdische Familie heftigen Attacken ausgesetzt. Ihr Name steht für Blüte und Kontinuitätsbruch, für ein europäisches und weltoffenes Familienmodell, das als Leit- und Feindbild gleichermaßen ge- bzw. missbraucht wurde. Einen Gegenpol zur Traditionsbildung stellt der Aufstieg Adolf Hitlers dar, der seine Familie konsequent verleugnete. Diese österreichische „Nichtfamilie“ beschäftigt die öffentliche Diskussion bis heute. Unsichtbar und in den Hintergrund gedrängt, ist und war sie zunächst als positives und später mehr noch als negatives Leitbild präsenter und wirkungsmächtiger als viele der klassischen großen Familien Österreichs. Familienporträts: Adler – Albach-Retty und Schneider – Esterházy – Freud – Habsburg – Hitler – Hörbiger – Kinsky – Porsche-Piëch – Rothschild – Strauß
Die Einzelbeiträge der im Druck vorgelegten vierten Tagung des Mühlhäuser Arbeitskreises für Reichsstadtgeschichte untersuchen, wie religiöse Dissonanzen in den Reichsstädten mit ihren besonderen Verfassungsverhältnissen zu inneren und äußeren Konflikten führen konnten. Eine diachrone Perspektive unterstreicht dabei, dass das epochale Ereignis der Reformation keineswegs die erste und auch nicht die letzte religiös gegründete Bewegung war, die Brüche innerhalb der Stadt krisenhaft zuspitzte und eine Neufundierung der politischen und sozialen Ordnung erzwang. Sie reiht sich vielmehr ein in längere Traditionen performativer Formulierung von Unzufriedenheit, sakraler Selbstermächtigung von Oppositionsgruppen und hegemonialer Gegenkonzepte zu religiöser Pluralität.
Enth. u.a.: S. 54-57: Michael Stettler - Eidgenössische Mythen und konfessionelle Spaltung. - S. 80-118: Konsequenzen des Entfremdungsprozesses - Der erste Villmerger Krieg. - S. 421-459: Der Zweite Villmerger Krieg - Das Ende der Tabus
Was unterschied die politische Kultur der frühneuzeitlichen Reichsstädte von jener der benachbarten Territorien? Gab es einen reichsstädtischen Republikanismus, der mit dem territorialen Absolutismus im Kontrast oder gar in Konkurrenz stand? Die vorliegende Studie gibt auf der Grundlage einer komparatistischen Analyse der Konfliktgeschichte der beiden Reichsstädte Mühlhausen in Thüringen und Schwäbisch Hall neue Antworten auf diese in der Forschung kontrovers diskutierten Fragen. Analysiert werden rechts-, sozial-, wirtschafts-, kirchen- und politikgeschichtliche Konfliktebenen, wobei die gewonnenen Erkenntnisse in Beziehung zur vorliegenden Forschung über andere Reichsstädte gesetzt werden.
Welchen exogenen und endogenen Wandlungen unterlag das Normensystem der militärischen Elite in Deutschland seit 1918? Wie ist das Verhalten dieser Elite in unserem Jahrhundert zu erklären und zu beurteilen? Mit Hilfe der strukturell-funktionalen Theorie wird untersucht, inwieweit das Militär hinsichtlich der Gesamtgesellschaft und der darin herrschenden Ordnung funktional in Hinsicht auf die Erhaltung der gegebenen Sozialstrukturen sich verhielt.