I. Einleitung II. Kontinuität und Umbruch. Religion, Politik, soziale Ordnung am Vorabend der Reformation 1. Humanismus und Reform von Kirche und Reich 2. Ständische Ordnung und sozialer Wandel III. Reformatio als renovatio? Die Rahmenbedingungen des reformatorischen Aufbruchs 1. Es begann mit Luther 2. Kaiser, Reich und Reformation 3. Der Zürcher Weg. Der radikale Flügel der Reformation IV. Resonanz und Rezeption. Reformation und soziale Gruppen 1. Bauernkrieg 2. Stadtreformation 3. Die Bewegung der Ritterschaft V. Spaltung und Verhärtung 1. Fürstenreformation und die Verfestigung des Protestantismus 2. Doppelte Staatlichkeit in der Frühen Neuzeit? Reichsständische Freiheit, konfessionelle Differenzierung und die kaiserliche Universalmonarchie 3. Religionskompromiß im Reich: Augsburg 1555 VI. Aspekte und Wirkungen 1. Reformation als geschichtswissenschaftlicher Epochenbegriff 2. Die Reformation in der protestantischen kirchengeschichtlichen Deutung 3. Die katholische Sicht der Reformation 4. Marxistische Interpretation: Die Reformation als frühbürgerliche Revolution 5. Struktur- und kulturgeschichtliche Deutungen seit den beginnenden achtziger Jahren des 20.Jahrhunderts 6. Christianisierung statt Konfessionalisierung - und immer wieder Luther: Deutungsmuster nach 500 Jahren Reformation VII.Statt einer Zusammenfassung: Gab es die Reformation? Bibliographische Übersicht Zeittafel Glossar Namenregister Register der geographischen Begriffe
Luise Schorn-Schütte Bücher
Luise Schorn-Schütte ist eine deutsche Historikerin mit Spezialisierung auf die Frühe Neuzeit in Europa. Ihre Arbeit untersucht zentrale politische und gesellschaftliche Prozesse dieser Epoche, mit einem Fokus auf Staatsbildung und religiöse Konflikte. Durch sorgfältige Forschung und analytischen Ansatz beleuchtet sie die Komplexitäten frühneuzeitlicher Mentalität und Kultur. Ihre Forschung trägt zu einem tieferen Verständnis der Grundlagen der modernen europäischen Gesellschaft bei.






Königin Luise
Leben und Legende
Königin Luise von Preußen (1776–1810) war schon zu Lebzeiten eine Legende. In der Verehrung für die Königin verband sich die Hoffnung auf eine reformfähige Monarchie mit der Erwartung, das Königshaus in das Erneuerungsstreben des Bürgertums einzubinden. Dieses Buch schildert das Leben der mecklenburgischen Prinzessin im Kontext einer an Veränderungen nicht armen Zeit, die von 1789 bis zur preußischen Reformära reicht.
Kaiser Karl V., dessen 500. Geburtstag am 24. Februar 2000 gefeiert werden wird, vertrat in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts noch einmal den Anspruch des Universalherrschers über die ganze Christenheit. Dieses traditionsbewußte Selbstverständnis wurde durch die europäischen Konflikte der Zeit (Reformation, dynastischer Gegensatz zwischen Frankreich und Habsburg, Gegensatz zwischen Papst und Kaiser, Konflikt zwischen Kaiser und Reichsständen) zutiefst in Frage gestellt und zum Wandel gezwungen. Als Herrscher "zwischen den Zeiten" war Karl V. deshalb weder ein "mittelalterlicher" noch ein "moderner" Monarch. Das Buch zeigt die ganze Vielschichtigkeit dieses Kaisers und seiner Zeit. Achtung: Aus lizenzrechtlichen Gründen dürfen die Abbildungen in diesem eBook leider nicht wiedergegeben werden.
Geschichte Europas in der Frühen Neuzeit
Studienhandbuch 1500-1789
Dieses UTB liefert allen, die sich mit der Geschichte der Frühen Neuzeit befassen, einen umfassenden Überblick. In einer Zeit immer neuer Spezialstudien bietet das Studienhandbuch solides Orientierungswissen über die sozialen, politischen und kulturellen Entwicklungen der Epoche. Zahlreiche Abbildungen, Karten und Übersichten helfen, einen Weg durch die vielfältige und komplexe Geschichte der Zeit zwischen Reformation und Französischer Revolution zu bahnen.
Geschichte Europas in der Frühen Neuzeit
Grundzüge einer Epoche 1500-1789
Predigen über Herrschaft
Ordnungsmuster des Politischen in lutherischen Predigten Thüringens/Sachsens im 16. und 17. Jahrhundert
Die Fülle von gedruckten Predigten, die im Protestantismus seit Mitte des 16. Jahrhunderts entstand, lässt nicht nur Einblicke in die Entwicklung der Theologie zu, sondern auch in die Veränderungen des politischen Denkens und in die Auseinandersetzung der Zeitgenossen mit Alltagsproblemen. Die Forschung spricht von der Entstehung theologie-politischen Vokabulars, das auch in den Debatten um die juristischen Grundlagen der neuen protestantischen Gesellschaften Verwendung fand. Diesen Diskursen widmet sich Luise Schorn-Schütte auf der Grundlage von Predigten aus Thüringen und Sachsen seit der Mitte des 16. und im 17. Jahrhundert. Deutlich wird, wie stark die Theologen sich mit den Grundnormen gerade auch um die politische Ordnung bemühten - sie plädierten für eine "Politik aus der Bibel". Schorn-Schütte zeigt, dass es eine dichte Debatte zwischen protestantischen Theologen und protestantischen gelehrten Juristen gegeben hat. Damit ist die in der Forschung noch immer dominierende These von der alleinigen Deutungshoheit der Juristen relativiert. Stattdessen gab es einen lebhaften Austausch über die politisch-sozialen Normen, zu denen u.a. auch das Recht der Kritik an der Obrigkeit gehörte.
Gottes Wort und Menschenherrschaft
Politisch-Theologische Sprachen im Europa der Frühen Neuzeit
- 303 Seiten
- 11 Lesestunden
Als Folge der Reformation verzahnten sich in Europa neuerlich Religion und Politik besonders intensiv. Die Forschung ist bislang davon ausgegangen, dass dies zu strikten Abgrenzungen der Konfessionen untereinander geführt habe; sichtbar geworden sei dies nicht zuletzt im Streit über das Widerstandsrecht gegen einen tyrannischen Herrscher, das Calvinisten betonten, während Lutheraner es ablehnten. Luise Schorn-Schütte, eine international renommierte Historikerin auf dem Gebiet der Frühen Neuzeit, ist nach langjährigen Forschungen zu differenzierteren Erkenntnissen gelangt und entwickelt sie in ihrem ebenso informativen wie spannenden jüngsten Werk. Sie zeigt, dass seit 1529 unter den Protestanten im Alten Reich in der Tat eine intensive Widerstandsdebatte geführt wurde. Ihre Träger waren Juristen ebenso wie Theologen, Politiker und Politikberater. Sie verwandten ein europaweit bekanntes Vokabular, das sich zu politisch-theologischen Sprachen entwickelte, die in ganz Europa eingesetzt und verstanden wurden, zumal sie an europäische Rechtstraditionen anknüpften. In der Analyse der Diskussionen erweist sich indes die Zuordnung von calvinistisch/widerstandslegitimierend und lutherisch/untertanengehorsam als Konstruktion der Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts.
125 Jahre Verein für Reformationsgeschichte
- 443 Seiten
- 16 Lesestunden
125 Jahre Verein für Reformationsgeschichte Mit diesem Band begeht der Verein für Reformationsgeschichte sein 125jähriges Bestehen. Er legt Rechenschaft ab über seine Tradition und stellt die Geschichte des VRG auf wissenschaftlicher Grundlage einer breiten Öffentlichkeit vor. Ein unverzichtbares Hilfsmittel für zukünftige historiographiegeschichtliche Arbeiten. Mit Beiträgen von Irene Dingel, Karl-Heinz Fix, Thomas Kaufmann, Ernst Koch, Bernd Moeller und Luise Schorn-Schütte.
Quellen und Forschunge zur Reformationsgeschichte - Evangelische Geistlichkeit in der Frühneuzeit, deren Anteil an der Entfaltung frühmoderner Staatlichkeit und Gesellschaft. Dargestellt am Beispiel des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel, der Landgrafschaft Hessen-Kassel und der Stadt Braunschweig.