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Andor Endre Gelléri

    30. März 1906 – 6. Mai 1945
    Ezüstből gyúrt kenyér
    B. und andere Prosa
    Stromern
    Die Großwäscherei
    • Die Großwäscherei

      • 221 Seiten
      • 8 Lesestunden
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      In 'Die Grosswäscherei', dem Debütroman von Andor Endre Gelléri, pulsiert das Leben in der modernen Großstadt Budapest. Waschbottiche dampfen, Waschmaschinen und Wäscheschleudern rotieren, während Bügeleisen über Seidenhemden gleiten und Heizungsrohre pfeifen. In dieser lebendigen Wäscherei arbeiten zahlreiche Menschen, darunter Waschfrauen, Heizer und Vorarbeiter, alle vereint in ihrem Traum von einem besseren Leben. Doch zunächst müssen sie sich dem Arbeitsablauf fügen, um ihre Existenz zu sichern. Die Wäscherei gleicht einem vielstimmigen Bienenstock, in dem der Besitzer Jeno Taube als Herrscher agiert. Besessen von seinem Ideal der Sauberkeit, ist Taube gleichzeitig gelangweilt von seiner Macht und sucht nach Zerstreuung. Um ihn schwirren die Angestellten, in der Hoffnung, seine Gunst zu erlangen. Gelléri verwandelt das Treiben in der Wäscherei in ein sprachliches Erlebnis, indem er die Visionen und Ängste der Menschen in kräftigen Farben darstellt. Leser können die Gerüche, den Dampf, die leuchtenden Kleider und das Rattern der Maschinen förmlich erleben. 'Die Grosswäscherei' ist ein schillernder Glanzpunkt der ungarischen Literatur und thematisiert die Herausforderungen der Arbeitswelt, die auch heute noch relevant sind.

      Die Großwäscherei
    • Andor Endre Gelléri (1906–1945) galt als Meister der kurzen Erzählform. In „Stromern“ versammelt er 31 Geschichten aus den 1920er- und 1930er-Jahren, die sich den Ausgegrenzten und Benachteiligten widmen. Budapest, geprägt von der Weltwirtschaftskrise, wird zum Schauplatz des Schicksals seiner Protagonisten, die die Folgen der Krise am eigenen Leib erfahren. Gelléri, der selbst in vielen Berufen arbeitete und hart für seinen Lebensunterhalt kämpfte, schuf eine einzigartige Literatur, die die Lebensrealität seiner Figuren widerspiegelt. Die Kunst Gelléris, übersetzt von Timea Tankó, besteht darin, jedem Charakter sein individuelles Schicksal zuzuerkennen. Ob Färbergesellen, Weberlehrlinge, Schuhmacher oder Arbeitslose – sie alle teilen tiefgreifende Wünsche und streben danach, ihren Alltag mit Schönheit und Würde zu bereichern. Inmitten von Freude und Leid zeigen die Geschichten, wie sie leben, lieben, trauern und träumen. Gelléris existenziellen Erzählungen sind von einer Lebenskraft durchzogen, die selbst in der dunkelsten Zeit nicht erlischt. Mit feinem Humor und echtem Mitgefühl trotzen sie dem Tod und verdeutlichen, dass das Streben nach Glück oder einem würdevollen Leben zeitlos ist und auch heute Leser berührt.

      Stromern