Ein Labyrinth von Handlungssträngen, absurd, surreal und dabei von rätselhafter Schönheit: Wie schon in seinem preisgekrönten Debüt „Mein Junge“ lotet der Belgier Olivier Schrauwen auch in seinem neuen Buch lustvoll, raffiniert und äußerst unterhaltsam das Feld zwischen Realität und Fantasie aus. „Der Mann, der seinen Bart wachsen ließ“ verblüfft durch seine ästhetische Vielfalt: Neben Verweisen auf klassische Zeitungscomics, Referenzen auf Malewitsch oder Chagall greift Olivier Schrauwen auch Elemente der Art Brut auf, deren zuweilen krude Direktheit den eindrucksvollen Erzählungen weitere Tiefe verschaffen.
Olivier Schrauwen Bücher





Voller Stolz nimmt der Vater den eigentümlich kleinwüchsigen Filius mit auf einen Ausflug, zeigt ihm die Reize der Architektur von Brügge, spielt Golf mit ihm und präsentiert ihn seinen Freunden die ihr Unbehagen gegenüber dem so klein geratenen Nachwuchs nur schwer verbergen können. Als dieser dann im Bett liegt und schläft, bedauert der Vater sich selbst: Wenn sein Sohn doch nur nicht so klein und hässlich wäre - er würde ihn aufrichtig lieben können. Es ist nicht nur die Spannung, die in dieser nur gespielten, aber umso demonstrativer zur Schau gestellten Vaterliebe mitschwingt, die das erste Album des Belgiers Olivier Schrauwen so einzigartig macht. Um seine vielschichtigen Vater-Sohn-Episoden zu illustrieren, hat Olivier Schrauwen einen an Winsor McCay („Little Nemo“) erinnernden Zeichenstil gewählt. Auch seine Farbgebung erinnert an den Zeitungsdruck des frühen 20. Jahrhunderts
1947 reist Olivier Schrauwens Großvater Arsène in eine afrikanische Kolonie. Dort plant sein Cousin die Stadt von morgen, eine moderne Utopie inmitten der Wildnis. Arsène ist überwältigt von der geheimnisvollen neuen Umgebung; gleichzeitig quälen ihn Dschungelfieber, Trinksucht und die Liebe zu Marieke, der Frau seines Cousins. Eine betäubende Welle aus surrealen Albträumen und hemmungslosen Sexfantasien bricht über ihn herein. Ist dieses bizarre Land noch Realität oder längst unberechenbare Wahnvorstellung? Olivier Schrauwens neues Buch ist eine rauschhafte Reise in das Bewusstsein seines Großvaters. In der Tradition von Joseph Conrad erforscht er die Abgründe einer ihm verwandten Seele und setzt sie um als halluzinatorisches Formenspiel.
Parallel Lives
- 128 Seiten
- 5 Lesestunden
This collects six wildly inventive short comics stories that might collectively be dubbed “speculative memoir.” Schrauwen’s deadpan depictions of his and his offspring's upcoming lives include alien abduction, dialogue with future agents, and coded messages in envelopes at breakfast.
Terry
- 192 Seiten
- 7 Lesestunden
Terry es la primera antología de Fulgencio Pimentel. En su interior, cómics de autores de nueve países -Japón, Australia, Bélgica, Estados Unidos, Canadá, Francia, Noruega, Argentina y España-, historietas creadas para la ocasión junto a otras que se pueden considerar clásicos del medio. Es una selección que no se circunscribe a ningún género pero bebe de una multitud de ellos, rebosando humor, lirismo y audacia, con la excelencia artística como único criterio. No se rían porque es así. Por su extensión y su peso específico, los tres pilares de la antología son Vivíamos entre las flores, de Seiichi Hayashi (40 págs.), Porto Louro, de Los Bravú (26) y Grises, de Olivier Schrauwen (21). Pero Terry también supone el debut en España de autores internacionales como Sébastien Lumineau, Sindre Goksøyr y Michael DeForge, en la que es su primera publicación en nuestro país fuera de Hora de aventuras. Autores como Sammy Harkham, Bendik Kaltenborn, Nacho García y Simon Hanselmann participan con páginas magistrales no recogidas en ninguna de sus respectivas ediciones españolas, mientras Jim Woodring, el legendario autor de la monumental serie Frank, ha creado una historia del personaje solo para esta antología. Por último, la editorial se siente feliz y orgullosa de añadir a su catálogo nombres como los de Rayco Pulido, José Ja Ja Ja, Ed Carosia, Peter Jojaio y Gonzalo Rueda. (Fuente: Fulgencio Pimentel)