Sigmar Polke Bücher






Sigmar Polke. Die Editionen 1963 - 2000
- 423 Seiten
- 15 Lesestunden
Artwork by Sigmar Polke. Edited by Claus von der Osten, Martin Hentschel. Text by Jurgen Becker.
Sigmar Polke
- 87 Seiten
- 4 Lesestunden
Farbiges, spiralgebundenes Faksimile des von Sigmar Polke 1985 bearbeiteten Stenogrammblocks mit handschriftlich kommentierten Flecken-Experimenten.
Die Bilder um uns formen nicht nur die Realität, sondern beeinflussen sie auch durch Übertragungsfehler, Qualitätsverluste und Störungen. Seit der Digitalisierung ist uns bewusst, dass wir unseren Augen nicht trauen können. Bereits in den 1960er-Jahren thematisierte Sigmar Polke (1941-2010) die massenmedial verbreiteten Bilder seiner Zeit, indem er das Übertragen, Stören und Umcodieren in seinen Rasterbildern verarbeitete. Anlässlich seines 80. Geburtstags widmete die Anna Polke-Stiftung ein Jubiläumsprojekt diesem zentralen Aspekt der Bildstörung, bestehend aus einer Ausstellung und einem Online-Festival, das aktuelle Bilddiskurse aufgreift. Das Buch versammelt Beiträge internationaler Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen wie Bice Curiger, Camille Henrot und Alexander Kluge, die Polkes Werk und dessen Bildkontexte analysieren und Verbindungen zur gegenwärtigen Kunstproduktion herstellen. Ergänzt werden diese durch Texte von Lilian Haberer, Adam Jasper und Franziska Kunze, die das Potenzial der Bildstörung für Polkes Kunst und darüber hinaus hervorheben.
Vor zehn Jahren zeigte das Museum Frieder Burda, Baden-Baden eine große Sigmar Polke-Retrospektive. Im Frühjahr 2017 widmet sich das Museum dem Werk des großen Malers unter dem Blickwinkel der „geheimnisvollen Gründe“ seiner Malerei – und für seine Malerei – und der dazu elegant kontrastierenden Liniengebilde betrachtet: Polke gewinnt seine Linien auf recht unterschiedliche Art: durch Klebebänder, durch Bildvorlagen, durch Farbverläufe oder durch Übernahme herrlicher Arabesken Dürers oder Altdorfers. Die belebten Malgründe entstehen durch die Wahl des Materials (Stoffe, Folien, Raster) und durch ‚zauberhafte‘ chemische Prozesse der Vermengung unterschiedlicher Chemikalien, Lacke, Pflanzensäfte etc. Gegensätze wie ‚gewollt‘ und eher ‚zufällig‘ durchdringen und überlagern sich dabei ständig, wobei nie eindeutig entschieden ist, woher die bestimmende Kraft rührt. So stehen die Stoffbilder und Lackbilder den linearen Darstellungen bis hin zu den Schönheitslinien der ‚Schleifenbilder‘ sich umarmend gegenüber. Zur Ausstellung erscheint bei Schirmer/Mosel die Begleitpublikation mit Texten von Helmut Friedel, dem Kurator der Ausstellung, Barbara Vinken und Bice Curiger im Gespräch mit dem Künstler.
Faksimile einer von Sigmar Polke 1979 bearbeiteten Ausgabe des italienischen Kult-Comics „Diabolik“. Durch das Collagieren von Text- und Bildelementen wurde aus dem Comic ein typisch polke’sches Künstlerbuch. Der farbige Schutzumschlag dient nur als Verpackung und ist kein Entwurf von Polke.
Alibis, Sigmar Polke 1963-2010
- 328 Seiten
- 12 Lesestunden
Erste umfassende Retrospektive eines der bedeutendsten deutschen Künstler der Gegenwart Malerei, Fotografie, Film, Skulptur, Zeichnungen, Drucke, Performance und Glasmalerei: Alibis: Sigmar Polke 1963–2010 vereint erstmals die gesamte mediale Vielfalt des deutschen Multitalents. Polke brachte seine Skepsis gegenüber allen gesellschaftlichen, politischen und künstlerischen Gepflogenheiten der deutschen Geschichte und des Wandels in der Nachriegszeit in seinen Werken zum Ausdruck. Und gilt heute als einer der einflussreichsten Künstler der deutschen Nachkriegszeit. Er besaß einen ehrfurchtlosen Witz, der ihn frei mit den Konventionen der Kunst und der Kunstgeschichte spielen ließ. Durch sein ständiges Ausprobieren gibt es nicht den einen Polke-Stil und auch kein bevorzugtes Medium in seinem Schaffen. Dadurch ist alles im Fluss, fungiert gar als Alibi, und macht den Künstler un(be)greifbar.
