Kindheit – Jugend – Abhängigkeit
- 456 Seiten
- 16 Lesestunden






Norwegen, 2017. Die fast 70-jährige Umweltaktivistin Signe begibt sich auf eine riskante Reise: Mit einem Segelboot versucht sie die französische Küste zu erreichen. Dort will die den Mann zur Rede stellen, der einmal die Liebe ihres Lebens gewesen ist.Frankreich, 2041. Eine große Dürre zwingt die Menschen Südeuropas zur Flucht in den Norden, es ist längst nicht genug Trinkwasser für alle da. Doch bei dem jungen Vater David und seiner Tochter Lou keimt Hoffnung auf, als sie in einem vertrockneten Garten ein altes Segelboot entdecken. Signes Segelboot.Virtuos verknüpft Maja Lunde das Leben und Lieben der Menschen mit dem, woraus alles Leben gemacht ist: dem Wasser. Ihr neuer Roman ist eine Feier des Wassers in seiner elementaren Kraft und ergreifende Warnung vor seiner Endlichkeit.
England im Jahr 1852: Der Biologe und Samenhändler William kann seit Wochen das Bett nicht verlassen. Als Forscher sieht er sich gescheitert, sein Mentor Rahm hat sich abgewendet, und das Geschäft liegt brach. Doch dann kommt er auf eine Idee, die alles verändern könnte – die Idee für einen völlig neuartigen Bienenstock. Ohio, USA im Jahr 2007: Der Imker George arbeitet hart für seinen Traum. Der Hof soll größer werden, sein Sohn Tom eines Tages übernehmen. Tom aber träumt vom Journalismus. Bis eines Tages das Unglaubliche geschieht: Die Bienen verschwinden. China, im Jahr 2098: Die Arbeiterin Tao bestäubt von Hand Bäume, denn Bienen gibt es längst nicht mehr. Mehr als alles andere wünscht sie sich ein besseres Leben für ihren Sohn Wei-Wen. Als der jedoch einen mysteriösen Unfall hat, steht plötzlich alles auf dem Spiel: das Leben ihres Kindes und die Zukunft der Menschheit.
Tove Alsterdal präsentiert einen fesselnden Thriller mit unvergesslichen Charakteren und politischer Brisanz. Im Mittelpunkt stehen drei Frauen in Tarifa: Ally, die ihren verschwundenen Mann sucht, Terese, die eine Leiche entdeckt, und Mary, die als Boatpeople gestrandet ist. Ihre Schicksale sind durch skrupellose Menschenhändler verbunden.
Neue Gedichte aus Dänemark
‚Det er i poesien, det sner‘: in der Lyrik schneit es. So schrieb es Jes Stein Pedersen, Kulturredakteur der dänischen Zeitung Politiken, als diese für ihren renommierten Literaturpreis im Jahr 2016 ausschließlich Dichter nominierte – Die Lyrik ist das literarische Genre, das derzeit die größte Aufmerksamkeit verdient hat. Denn, sagt Pedersen, schon seit einigen Jahren schneie es „hervorragende neue dänische Gedichtbände, die souverän mit der Sprache arbeiten und jede Form von Gewohnheitsdenken herausfordern“. Gleichzeitig erreicht diese neue Lyrik auch ein größeres Publikum. Das Internet ist eine wichtige Bühne für junge Lyriker geworden, überhaupt nimmt das Performative einen immer größeren Stellenwert ein und erhöht die Popularität des Genres. 2016 gab es auch beim größten internationalen Literaturfestival Dänemarks, Louisiana Literature, erstmals einen gut besuchten „Lyrikmarathon“, bei dem die Zuschauer bis spät in die Nacht erleben konnten, wie lebendig und stark sich die dänische Lyrik derzeit präsentiert. Die Gedichte erreichen nach wie vor auch die klassischen Leser jenseits der Bühnen. So passiert es sogar, dass Gedichtbände, die einen besonderen Nerv treffen, zu Bestsellern werden. Die Lyrik, oft reflexhaft als exklusiv und unzugänglich verrufen, gewinnt an Selbstbewusstsein. Ohne sich anzubiedern, erobert sie neue Räume – und neue Leser, schreiben Ursel Allenstein und Marlene Hastenplug, die beiden Herausgeberinnen über die dänische Lyrikszene. Die Anthologie Hier habt ihr mich stellt zehn (junge) dänische Dichter*innen in einer zweisprachigen Auswahl vor.
Jedes Jahr zu Weihnachten hoffen wir erneut, dass Schnee fällt und Stadt wie Land weiß verhüllt. Schnee bringt eine Entschleunigung mit sich, sorgt dafür, dass um uns herum eine Winterstille entsteht, in der wir zur Ruhe kommen. Schnee verheißt aber auch Vergnügen – Schlittenfahren, Skilaufen, Wandern, Schneeballschlachten, Schneemänner bauen. Am schönsten ist es, wenn die Sonne scheint und alles glitzert und leuchtet. Doch wenn die weiße Pracht wieder verschwindet, überlässt sie uns Matsch und Nässe, Glätte und Dunkelheit. Was verbinden wir Menschen mit dieser 'häufigsten Form des festen Niederschlags' und wie bestimmt er unser Leben im Winter? Komisch oder melancholisch, nostalgisch oder nüchtern, klassisch, bekannt oder sogar extra für diesen Band geschrieben: Skandinavische und deutschsprachige Autorinnen und Autoren zeigen uns ihre eigene Welt von Schnee.
Ein weltenumspannender Roman über drei Schwestern und einen Mann, dessen Leben mit ihnen eng verflochten ist – und über den Fluch der Zeit, über das, was vergeht, und das, was bleibt, wenn man aneinander festhält..Für Jonas ändert sich alles, als Ina, Evelyn und Anastasia in seine Nachbarschaft ziehen. Ihre Mutter kommt aus Tunesien, wer ihr Vater ist, weiß niemand. Die ernsthafte Ina, die verträumte Evelyn und die chaotische Anastasia faszinieren den Erzähler, nichts will er mehr, als in ihrer Nähe zu sein. Ihm wird klar, dass die Schwestern mit seiner Familie und der Vergangenheit seines Vaters eng verflochten sind. Über dreißig Jahre kreuzen sich ihre Leben immer wieder, in Tunesien, Schweden, den USA, sie erleben Liebesgeschichten und Lebenskrisen. Vor allem aber verbindet sie ein dass man alles, was man liebt, verlieren wird.«Ich bin Jonas so oft schon an unglaublichsten Orten zufällig begegnet. Saß mit ihm Rücken an Rücken in der New York Public Library. Lief ihm in einem Techno-Club in Berlin auf der Tanzfläche in die Arme. Verfolgte ihn unbemerkt eine halbe Stunde lang in Stockholm, warf mit ihm einen Stein in einen Vulkan auf Island. Und jedes Mal sagte ich zu ‹Jonas, Mann, du bist der Größte!› Und genau das beweist er auch mit den "Schwestern". Bis auf bald, lieber Jonas, du bist der Größte!» Saša Stanišić