Geschichte der Bioethik in Deutschland | Das neue Standardwerk
1332 Seiten
47 Lesestunden
Die Entwicklung der Bioethik in Deutschland wird in diesem Buch eingehend untersucht. Es beleuchtet den zeitlichen Verlauf, die Beweggründe und die Umstände, unter denen sich die Bioethik in einem komplexen Spannungsfeld zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft durchsetzen konnte. Dabei werden die Herausforderungen und Errungenschaften analysiert, die zur Etablierung dieser Disziplin führten und ihre Relevanz in der deutschen Debatte um ethische Fragestellungen verdeutlicht.
Dass Sprache wie eine Handlung (körperlich) Wirkung erzeugen kann, weiß jede und jeder - und lässt sich hautnah erleben. Jenseits der Stichworte „Sprechakt“ oder „Performanz“ gibt es dazu aber wenig profunde Theorie. Im Gegenteil: Sprachphilosophie pflegt den Inhalt von der Form zu trennen, und in den Kulturwissenschaften zieht man sich auf das Zauberwort der „diskursiven Praktiken“ zurück. Dieses Buch entfaltet die Fragestellung anhand anschaulicher Beispiele, prägt das Konzept einer „Körperkraft von Sprache“ und bietet hierzu griffige - auch strittige - Thesen an.
Zur Geschichte des Sehens gehört die der Visualisierung von Unsichtbarem durch
technische Hilfsmittel. Dem Unsichtbaren zugewandt sind aber auch Praktiken
des Hellsehens und der Geisterseherei. Die Beiträge des Bandes loten darüber
hinaus di-verse weitere Konzeptualisierungen, Inszenierungen und
Thematisierungen des Unsichtbaren aus, insbesondere mit Blick auf die
philosophische Tradition sowie im Rekurs auf literarische Texte, auf
künstlerische Arbeiten und Installationen. Wie unsichtbar sind
Infrastrukturen? - Dichtung, Mythos und Unsichtbares, Tarnkappen, Unsichtbares
Handeln - ein unsichtbares Denkmal - Kunst der Verhüllung, verhüllende Kunst.
Ketten - das sind zum einen räumlich-körperliche Objekte, die ein Ganzes
bilden, zum anderen fungieren sie als Bilder für einen Modus: den des
Verkettens. Zeitlich und womöglich kausal mit-einander Verknüpftes wird fest
verbunden - zu einem Gebilde, das Anfang und Ende haben kann, sich flächig zum
Gewebe formt oder auch sich kreisförmig schließt. Die Kette fasziniert als
Sache an der Grenze der Mechanik: eine Gesamtheit perfekt gleicher, dabei je
für sich starrer Teile vermag gleichwohl sensationell beweglich zu sein.
Jederzeit bleibt die Kette zudem ein atomistisches Gefüge nur aus Gliedern. In
ihren Einsatzmöglichkeiten gleicht sie dennoch dem Band oder dem Seil.
Überdies appellieren Ketten an die fünf Sinne: Sie rasseln, knarzen oder
klirren, sie blinken, leuchten rostrot oder verfügen über einen matten Glanz;
ihr Metall ist sprichwörtlich kalt, aber auch leicht wärmbar oder glühend heiß
- und sie sind nicht selten schwer. Das Bedeutungsspektrum des Sprachbildes
Kette lässt sich gleichwohl kaum aus der Summe seiner Aspekte ableiten. Wir
haben es mit einer wuchernden Begriffsgeschichte und mit überdeterminierten
Kontexten zu tun. Eben auf diese Weise fängt die Kette komplexe
Problemstellungen ein.
In seinen letzten Vorlesungen am Collège de France entwickelt Foucault ein Verständnis der parrhesia als Tugend im etymologischen Wortsinn: als Akt der freimütigen Rede, der Mut erfordert, weil er durch seine rückhaltlose Offenheit riskiert, die Zuneigung des Freundes zu verspielen oder den Zorn des Tyrannen auf sich zu ziehen. Was mit Der Wille zum Wissen als Geschichte der Sexualität begann, erweitert sich in den letzten Vorlesungen zu einer weit ausgreifenden Geschichte der Subjektivierungspraktiken, die Akte des Wahrsprechens nicht mehr vorwiegend als Produkte kirchlicher, gerichtlicher oder psychologischer Geständnispraktiken begreift, sondern sie als genuine Manifestationen von Freiheit sichtbar macht. Der Band bietet eine kritische Auseinandersetzung mit dem von Foucault eröffneten Untersuchungsfeld, das die Frage der parrhesia in ihren philosophischen, philologischen und politischen Dimensionen erschließt. Dabei wird die Frage nach Foucaults spezifischem Verständnis von Subjektivität und Freiheit ebenso behandelt wie seine Verhältnisbestimmung zwischen parrhesia und Rhetorik und seine Ethik der ungeschützten Rede.
Wir alle werden sterben. Ganz einfach? Eher doch sehr kompliziert. Wovon die Rede ist, wenn jemand das Wort "Tod" verwendet, verrätselt sich, sobald man es näher begreifen will. Was das Faktum der Endlichkeit für den Zusammenhang des eigenen Lebens bedeutet, gehört zu den großen Fragen des abendländischen Denkens. Und welche Disziplin ist wissenschaftlich zuständig? Der Tod gehört überall hin und nirgends. Diese Einführung sichtet die Theoriegeschichte des Todes. Das Augenmerk richtet sich dabei - von der Antike bis heute - auf das philosophische Nachdenken über den Tod. Muss man ihn fürchten? Welche Bedeutung kommt ihm zu? Was ist er überhaupt? Eine Frage, die sich durch alle Kapitel des Buchs zieht, ist diejenige nach den Spuren einer Todespolitik. Nicht nur in der Philosophie der Moderne lassen sich solche Spuren finden
Die Frankfurter Positionen 2008 thematisieren unter dem Motto "Leben erfinden" die Herausforderungen und Fragen der Biowissenschaften, Gentechnik und Ökonomie. Experten diskutieren ethische, rechtliche und wirtschaftliche Aspekte, wie die Grenzen der Patentierung und die Folgen der Datennutzung. Der Band enthält Vorträge und Diskussionen.
Seit jeher beschäftigt der Traum unser Denken. Er fasziniert und erscheint doch als zutiefst fremd: etwas Andersartiges, Unwirkliches. Was aber ist es, das den Traum von der Wirklichkeit unterscheidet?