Beat Wyss Bücher






Improvisation
10 Beiträge
Nach den großen Erzählungen
- 218 Seiten
- 8 Lesestunden
Die obligaten Kapital-Kurse in Studentenkreisen um 1968 bilden den Anfang einer Entwicklung in den Geisteswissenschaften, die den positiven Wissenskanon der einzelnen Fächer dem Zerfall überläßt Ob Germanist, Philosoph oder Kunsthistoriker – Hauptsache, man hat seinen Marx, und später all die anderen gelesen. Der vorliegende Essay verfolgt die Leitwährungen der modisch variierenden Metadiskurse. Beginnend historisch mit der Frankfurter Schule, endend mit Derrida als Meisterdenker wird ihre Funktion beschrieben: Die postmoderne Monokultur erfüllt die politisch korrekte Aufgabe, aus den Geisteswissenschaften das genuine Wissen um je eigene Gegenstände und Methoden auszutreiben.
Das zweite Buch aus dem Verlag edition ars pro toto, Luzern, enthält Gedichte, poetische Reiseberichte und berührende Notate eines Gelehrten und Familienvaters. Eine literarische Kostbarkeit von Beat Wyss!
Renaissance als Kulturtechnik
- 272 Seiten
- 10 Lesestunden
Beat Wyss, Kunsthistoriker und Medientheoretiker, präsentiert in diesem Band eine tiefgehende Analyse der Kunst- und Kulturgeschichte, die Bilder als Ausdruck von Geschichte und Geschichten betrachtet. Seine zentrale These lautet: 'Jede Zeit hat die Bilder, die sie verdient.' Wyss agiert als kenntnisreicher Flaneur, dessen Essays im Geiste von Montaigne und Baudelaire als offene Versuche verstanden werden. Bei der Auseinandersetzung mit der Renaissance fokussiert er nicht auf die Kunst des Quattro- und Cinquecento, sondern auf die methodischen Ansätze von Wiederkehr und Wiedergeburt als kulturelle Kriterien. Er fordert dazu auf, Geschichte bis heute zu lesen und sich kritisch mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. Inspirationsquellen sind Figuren wie Kafka, Adorno, Warburg, Benjamin und Freud. Wyss thematisiert auch die israelische Siedlungspolitik in Palästina und stellt provokante Fragen zur eigenen Identität. Darüber hinaus zieht er Parallelen zur amerikanischen Frontier-Bewegung und den globalen Machtansprüchen. Das Konzept des 'Gelobten Landes' als ideologischer Anspruch zieht sich durch seine Texte. Wyss' Essays bieten ein spannendes Plädoyer für die Komplexität historischer Bezüge, die nicht unabhängig vom Kontext oder als lineare Entwicklung der Kulturgeschichte verstanden werden können.

