"Es wäre der Mühe wert zu untersuchen ..."
- 109 Seiten
- 4 Lesestunden






Wie lebte Goethe? Wie verhielt er sich gegenüber Freunden, Untergebenen, Rivalen? Wie war er als Mensch? - Ludwig Fertig gibt in sieben Erzählungen Antworten. Anhand verschiedener Quellen rekonstruiert er Begegnungen mit dem Genie und lässt Zeitgenossen zu Wort kommen. Diese Annäherung an Goethe macht die Weimarer Zeit wieder lebendig, bereichert durch ihre imposanten und ausdrucksstarken Illustrationen von Christian Felder.
Anmerkungen zu Schubart, Wieland und Jean Paul
Enth. u.a.: S. 72-77: Der Schulmeister in Gotthelfs "Bauernspiegel". - S. 100-107: Der Rektor in Hesses "Unterm Rad."
Texte zur Erziehungs- und Schulgeschichte Darmstadts 1600-1950
Ludwig Fertig beleuchtet anhand von biographischem Material bekannter deutscher Schriftsteller, vor allem Tagebuchnotizen und Briefen, deren bürgerliche Berufsexistenz und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Sozialgeschichte der deutschen Literatur. Der Leser lernt dabei zahlreiche bedeutende Autoren, deren literarische Werke ihm vertraut sind, von einer ganz anderen Seite kennen: ob als Bibliothekar, Schulmeister, Kaufmann, Landwirt, Jurist, Pfarrer, Mediziner. – vielfältig sind die ›Doppel-Leben‹ und ganz individuell die Versuche der Autoren, die oft weit auseinander liegenden Sphären miteinander zu versöhnen. Ein historischer Streifzug, der – ausgehend von den Biographien der Autoren – das Spannungsverhältnis zwischen Dichterberuf und bürgerlicher Existenz in immer neuen Facetten erscheinen lässt: Mal bedeutet die Verstrickung in die Anforderungen des Berufsalltags in der prosaischen Welt mehr eine Behinderung des Schaffens, eine leidige Fessel. Manch einer empfindet sie jedoch auch als Befruchtung des literarischen Werks und als produktive Möglichkeit eine Thematik, die auch zeitgenössischen Autoren nicht fremd sein dürfte.
Mit diesem Werk hat der Autor Ludwig Fertig die Bergstraße als Literaturlandschaft in den Blick gerückt. Von den im Kloster Lorsch gesammelten antiken und mittelalterlichen Texten dokumentiert er die die Entwicklung literarischer Aktivitäten in der Region über die Dichtung der Minnesänger, die Leistungen der Heidelberger Humanisten und die Zeugnisse des literarischen Barock und des 18. Jahrhunderts bis hin zur Klassik und Romantik. - Für das 19. und 20. Jahrhundert weist die Literaturgeschichte der Bergstraße eine stolze Zahl von Autoren mit illustrem oder auch heute weniger bekanntem Namen nach: So im poetischen Niederschlag der Sagenwelt des Odenwalds und der Bergstraße mit Jean Paul, Kleist, Chamisso und den Brüdern Grimm und den Poeten der bürgerlichen Revolution wie Scheffel und Hoffmann von Fallersleben. So finden wir den "Sänger der Bergstraße" Ernst Pasqué ebenso wie den "Entgleisten" Wilhelm Holzamer, den Dichter-Arzt Adam Karillon und die Theologen Knodt und Daniel Greiner