Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Helwig Brunner

    20. November 1967
    Journal der Bilder und Einbildungen
    Die Sicht der Dinge : Rätselgedichte
    Gummibärchenkampagne
    Vorläufige Tage
    grazer partituren. Gedichte
    Flirren
    • Flirren

      Roman

      4,5(2)Abgeben

      Helwig Brunner zeichnet ein Bild von unserer Welt, wie sie im 25. Jahrhundert aussehen könnte. Was bleibt vom Leben, wie wir es heute kennen? Was von unseren Werten? Und wie wird der Rückblick aus der Zukunft auf unser heutiges »Hoffnungszeitalter« aussehen? Flirren erweist sich als Bündel von Fragen, die aus einer fernen Zukunft auf uns selbst, unser Hier und Jetzt, zurückfallen. Wir schreiben das 25. Jahrhundert. Klimakrise, Artensterben und nukleare Katastrophen haben die Erde zu einem unwirtlichen, schwer bewohnbaren Planeten gemacht. Hitze und Dürre flirren auf und über der Welt, Gletscher schmelzen, das Wasser dunstet den Menschen davon. In einem Humanareal lebt der Vergangenheitsforscher Leonard und arbeitet im Auftrag einer mächtigen Behörde daran, einstige Hoffnungsquellen und verheerende Versäumnisse der Menschheitsgeschichte zu beschreiben. Er blickt auf das dunkle Herz des 20. und 21. Jahrhunderts und erinnert sich zugleich voller Trauer an seine große Liebe Lea. Mit seiner umfangreichen Sachkenntnis als Ökologe mit dem Schwerpunkt Energiewende hat Helwig Brunner einen wachrüttelnden Roman geschaffen. Flirren ist ein Versuch, die offensichtlichen Gefährdungen menschlichen, zivilisatorischen und ökologischen Wohlergehens ungeschönt und in kompromisslos genauer Sprache weiterzudenken.

      Flirren
    • grazer partituren. Gedichte

      • 112 Seiten
      • 4 Lesestunden

      Helwig Brunner, ein Musiker und Lyriker, komponiert Gedichte, die musikalische Erwartungen mit sprachlichen Mitteln erfassen. Seine neuen Werke verzichten auf traditionelle Lyrik-Attribute und bieten klangliche und inhaltliche Verdichtung. Sie durchkreuzen gewohnte Denk- und Sprechmuster und fördern die Wahrnehmung in Graz und darüber hinaus.

      grazer partituren. Gedichte
    • Gummibärchenkampagne

      Minutennovellen

      Minutennovellen, das sind auf kleinstes Volumen eingedampfte Erzähldestillate, die der Ungar István Örkény zu Zeiten des Gulaschkommunismus erfunden hat. Helwig Brunner transportiert diese pointierte Erzählform in unsere Zeit. Die Texte dieser Kürzestprosa sind gegliedert in die Kategorien »Eigenbrötler«, »Paare«, »Lesende, Schreibende« und »Herden«. Der Stoff könnte nicht leichter zu finden sein: Szenen, Überlegungen und Befindlichkeiten aus dem Alltagsleben geben so viel her. Brunner schöpft in diesem Band aus dem Vollen und lässt nichts aus. Mit messerscharfen Beobachtungen führt er menschliche, zwischenmenschliche und gesellschaftliche Absurditäten vor, und immer zielen die Minutennovellen auf eine Pointe ab, die in surrealem, nüchternem oder groteskem Gewand daherkommt. So sachlich der Ton, so humorvoll die Wirkung!

      Gummibärchenkampagne
    • Dieser Gedichtband löst ein, was seit den grundlegenden Einsichten der Formalisten avantgardistische Literatur zu leisten hat und zu leisten im Stande ist: Die Sicht der Leser/innen auf die Dinge radikal zu verändern. Man stelle sich vor, der Sessel, auf dem man sitzt, fängt zu reden an. Was sagt er? Ereifert er sich, selbst schlankbeinig, über deinen breiten Hintern? Erzählt er freimütig von sich und seinen Besessenheiten? Diese Gedichte sprechen aus der Sicht der Dinge.

      Die Sicht der Dinge : Rätselgedichte
    • »Journale lesen, schreiben« ist eine der Abteilungen in diesen Aufzeichnungen überschrieben, die der Lyriker und Biologe Helwig Brunner über die letzten zehn Jahre führte. Lesen und schreiben (allerdings auch zuhören: »Ich denke nicht, dass Dichter grundsätzlich Dinge sagen. Poesie hört zu« zitiert Brunner Forrest Gander), das ist das, was Poesie tut, und darüber gibt Brunner auf hohem Niveau Auskunft. Dieses „Journal der Bilder und Einbildungen“ ist eine Recherche über dichterische Materialien, über Stoffe und Formen, aus denen Texte gemacht sind. Das reicht von biografischen Elementen bis zu fremden Lektüren, von Beobachtungen der Farben und des Lichtes bis zu den Erfahrungen des Autors beim Geigespielen. Für Präzision bürgt allein schon der Blick des Naturwissenschaftlers, der allen vorschnellen Poetisierungen mit Skepsis entgegentritt. Helwig Brunner kreist um »die skandalös unzeitgemäßen Kernfragen der Poetik«, und er tut das mit Witz und Wissen. Sein Journal ist eine Fundgrube an Einsichten und Paradoxien, an Perspektivwechseln und Kehrtwendungen, schlicht: an sprachlicher Gedankenarbeit. Mit immer wieder auch aphoristischer Zuspitzung bringt er die Widersprüche des Schreibens und die Schwierigkeiten des Alltags auf den Punkt.

      Journal der Bilder und Einbildungen
    • Weil du die Welt bist

      • 107 Seiten
      • 4 Lesestunden

      Der vorliegende erste Band ist eine Anthologie zeitgenössischer Liebesgedichte („weil du die welt bist. neue liebesgedichte“, hg. von Helwig Brunner, Fabjan Hafner, Anita Keiper und Astrid Kury), in dem u. a. die Preisträger des Lyrikwettbewerbs 2011 der Akademie Graz (Thema „Zeitgenössische Liebesgedichte“) vertreten sind. Die Auswahl deckt Geburtenjahrgänge von 1941 bis 1986 ab, männliche und weibliche Stimmen halten sich annähernd die Waage, die Beiträger/innen kommen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz.

      Weil du die Welt bist
    • Der Übersetzer Paul, ein beruflich erfolgreicher Einzelgänger Anfang vierzig, begegnet auf einem Spaziergang im Wald einer verstörten jungen Frau, die nicht spricht. Er nimmt sie mit nach Hause und gibt ihr Unterschlupf. Allmählich löst sich die anfängliche Scheu und die Fremde entpuppt sich als Flüchtling aus dem tschetschenischen Krisengebiet. Die beiden empfinden bald Zuneigung füreinander, doch die traumatische Vergangenheit der Frau erweist sich als schwere Bürde. Und schließlich beginnen sich auch noch die Mühlen der österreichischen Justiz mit ihrem Asylrecht zu drehen. „Die Zuckerfrau“ ist ein vielschichtiger und bewegender Roman vor dem Hintergrund der aktuellen europäischen Situation.

      Die Zuckerfrau
    • Ort der Handlung ist eine österreichische Privatklinik, in der in wirtschaftlicher Abhängigkeit von einem Pharmakonzern Versuchsreihen mit Medikamenten durchgeführt werden. Der tyranni-sche Klinikchef, seine Laborleiterin, deren Ehemann, die Köchin der Spitalskantine und ein be-hinderter Hilfsgärtner kommen im Text zu Wort. Die Monologe dieser fünf Hauptfiguren – fünf Kapitel geben ihren von Mutmaßungen, Auslassungen und Irrtümern gekennzeichneten Ge-dankenfluss wieder – schüren zunächst den Verdacht, in der Klinik geschähen Kapitalverbre-chen in Form tödlich endender Experimente an Menschen. Dieser Verdacht, der eine Krimi-Handlung einzuleiten scheint, bleibt lange unwiderlegt, löst sich jedoch zuletzt in Luft auf; die Einzelschicksale und konfliktreichen wechselseitigen Beziehungen der erzählenden Figuren rü-cken zunehmend in den Vordergrund. Die innere Dramatik der im Text entfalteten Lebensrück-blicke und persönlichen Orientierungsversuche lässt die zunächst vordringlich erscheinende Frage eines möglichen spektakulären Verbrechens verblassen, noch ehe sie endgültig beant-wortet ist. Gerade weil der Leser/die Leserin zuletzt weiß, dass nach den Maßstäben eines Kri-mis „nichts geschehen ist“, bleibt ein umso nachhaltigeres Unbehagen gegenüber der erzählten Normalität des Klinikalltags mit seiner wirtschaftsliberalen Prägung, seinen ethischen Grenz-gängen, Machtstrukturen und sexistischen Repressionen zurück. Statt des vermuteten großen Verbrechens gibt es bloß die alltäglichen, kaum weniger schwer wiegenden Vergehen: manipu-lierte Forschungsergebnisse, rücksichtlose Bereicherung, sexuelle Übergriffe und eine grassie-rende Sprach- und Lieblosigkeit, die sich wie ein kalter Nebel über die isolierten Welten der Hauptfiguren legt. Nachspiel ist ein Roman, der bewusst an der Grenze zwischen „E“ und „U“ angesiedelt ist und sich auf diesem Terrain der Theorie des postmodernen Romans anzunähern versucht. Mit sei-ner leichten Lesbarkeit und dem telegenen Sujet einer Privatklinik weist er Merkmale der popu-lären Unterhaltungsliteratur auf. Durch die gesellschaftspolitische Relevanz der Inhalte (das be-grenzte System der Klinik kann als Modell für gesellschaftliche Zustände gelesen werden), das Spiel mit unterschiedlichen Erzählpositionen und das lustvolle Unterlaufen der anfangs geweck-ten Erwartungen an den Handlungsverlauf wird jedoch durchaus auch ein anspruchsvoller Le-serkreis angesprochen.

      Nachspiel