Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Wiglaf Droste

    27. Juni 1961 – 15. Mai 2019
    Kommunikaze
    Will denn in China gar kein Sack Reis mehr umfallen?
    Die Rolle der Frau und andere Lichtblicke. Und andere Lichtblicke
    Wir schnallen den Gürtel weiter
    Tisch und Bett
    Begrabt mein Hirn an der Biegung des Flusses
    • 2023

      Vollbad im Gesinnungsschaum

      Sprachkritische Glossen

      Das meistverwendete deutsche Wort heißt »Ömm«, davon bekommt man das »Burnout- Syndrom«, und zwar »absolut« und »definitiv«. Viel »Identität« ist den Deutschen »weggebrochen«, die ihre Erfahrungen aber auch »auf ihren Alltag runterbrechen« müssen, während Politiker »die Menschen abholen« oder »mitnehmen« wollen, wohin auch immer. Warum nicht in »die blühenden Landschaften« Ludwigshafens und Mannheims, der Heimat der Seifensieder und Wimmerschinken? Wo alles »im Check« ist, erscheint es als »zielführend«, schon »im Vorfeld« eines »Veteranentages« die alten »Kameraden« zu rehabilitieren, und das selbstverständlich »zeitnah«. An der »Schnittstelle« zwischen »Stresstest« und »kalkulierbarem Restrisiko« ist der Qualitätsjournalismus »gut aufgestellt« und entwickelt entsprechende »Bauchgefühle«. Wenn Minister in »Zeithorizonten« denken, »Wertedebatten angestoßen« werden, gilt auch »das gute Recht«, sich im »Facility Management« als »Elite« zu »verorten«, zu deren »Servicepalette« auch das »Multitasking« im Rollkofferkrieg gehört.

      Vollbad im Gesinnungsschaum
    • 2021

      Chaos, Glück und Höllenfahrten

      Eine autobiographische Schnitzeljagd

      • 359 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Wiglaf Droste hat Zeit seines Lebens immer wieder autobiographische Erzählungen verfasst, die verstreut veröffentlicht wurden, zusammen aber eine Schnitzeljagd durch sein wildes Leben ergeben. Wiglaf Droste nimmt einen mit auf eine Reise mit Max Goldt durch Finnland, er berichtet über seine ersten Leseauftritte in den östlichen Provinzen zusammen mit Michael Stein, über eine abenteuerliche Fahrt mit Joachim Król, Fritz Eckenga und anderen ins Old Trafford Stadion, um dem Fußballgott Jürgen Kohler zuzujubeln, über ein gekreuzigtes Kaninchen in Portugal, wo Droste mit seinem Freund Vincent Klink unterwegs war, über eine Recherche im Frankfurter Blaulichtmilieu mit Achim Greser, aber er beichtet auch einiges aus seinem strummseligen Leben als Jugendlicher und wie er in Erwartung eines psychedelischen Erlebnisses Curry rauchte.

      Chaos, Glück und Höllenfahrten
    • 2020

      In »Tisch und Bett« sind Wiglaf Drostes Gedichte aus den letzten Jahren versammelt, die das Leben feiern und die Liebe, das Essen und das Trinken, von der Freude am Garten und am Fußball erzählen und – wie nicht anders zu erwarten – von den politischen Zumutungen: poetisch und polemisch, frech und fein. Behalten wir’s im Auge, dass die Welt was tauge, dass aus der schönen, alten Erde wo möglich einmal eine werde. Wiglaf Droste hatte immer die »Welt im Auge«, den privaten Alltag und »das große Ganze«, auch in diesen, seinen letzten, Gedichten. Man ist, wie Gustav Seibt in der SZ schreibt, »von Sprachklang, Satzmelodien und Witz dieses perfekten Handwerkers« gebannt, von der Poesie, mit der er den Morgen besingt oder den Süden oder die Frauen: Sie sitzt im Bett und raucht Zigarre, / ich daneben, und ich starre / schwer begeistert und verliebt:/ Dass es solche Frauen gibt! Gebannt auch von dem Witz und der Wut: Alles gut! Alles gut! / Warum ist jetzt Alles gut? / Immer, immer Alles gut!, / bis das Hirn im Hintern ruht, / sagen alle: Alles gut! Man ist entzückt von Sprachspielen, den schnellen Haikus, einem Winterliebeslied und einem Schokoladenladengedicht. Es gibt kein Recht auf Heiterkeitsverzicht, davon war Wiglaf Droste überzeugt, und so balanciert die Heiterkeit die Melancholie in Tisch und Bett aus, und wir lesen diese letzten Gedichte als eine Hommage an das Leben.

      Tisch und Bett
    • 2019

      Wiglaf Droste, mit 57 Jahren überraschend gestorben, wird gerne mit Kurt Tucholsky in einem Atemzug genannt. Er war ein begnadeter Polemiker, Dichter hinreißender Liebeserklärungen, ein Sprachkritiker und Kritiker der politischen Verhältnisse und der Dummheit. „Seine Worte sind so treffsicher wie eine Kalaschnikow. Schonungslos polemisch und von politisch unkorrekter Vollkommenheit.“ FAZ

      Die schweren Jahre ab dreiunddreißig
    • 2018

      Wiglaf Droste geht aufs Ganze. Kein Wunder, dass die Passauer Neue Presse konstatierte: »Lakonisch, irritierend, prügelhart, hochintelligent und punktgenau trifft Droste immer ins Schwarze.«

      Kalte Duschen, warmer Regen
    • 2017

      Wiglaf Drostes Liebeserklärung an seinen Kater Domi ist ein kluges kleines Opus. Begleitet von den poetisch-genauen Bildern von Jamiri beschreibt Droste, Poet und Satiriker, Sänger und Genussmensch, seinen Alltag mit dem besonderen Freund. In den Poemen und Szenen geht es um die Weisheit des Tieres, von der man für alle Lebenslagen etwas lernen kann und um dessen Lebendigkeit, die schwer zu bändigen bleibt, im Haus wie im Garten und im poetischen Reich, das sich die beiden teilen. Es gibt die Katzenpost und den Tierzeiler und ein ganz besonderes Katerfrühstück. Ein Geschenkbuch für alle Katzen-Freunde, die keine Angst vor Krallen haben!

      Der Kater Humpelkumpel und ich
    • 2016

      „Ein Buch über das Reisen und Essen hat Wiglaf Droste geschrieben, kongenial illustriert von Nikolas Heidelbach. Für Droste lebt der Reisende wie der „Nomade im Speck". Ab und an wird er von miesepetrigen Daheimgebliebenen belästigt, von Menschen, „die ihr Leben aus Trägheit in Sesshaft verbringen, viel lieber anderswo wären, sich aber nicht aufraffen können". Diese Sesshäftlinge fragen den Nomaden gerne: „Wovor läufst du eigentlich weg?" Dieser antwortet ebenso gerne: „Vor Besorgtheitsheuchlern wie dir" - und ist auch schon wieder weg. Als Leser begleitet man Droste zum Beispiel nach Lüttich, „auch Palermo ohne Palmen genannt", aber im Grunde begleitet man Droste in die Welt seiner Wortspielereien und Lästereien. Als eine aus dem Osten eingewanderte Miniermotte die Bestände an Rosskastanien bedrohte, stellt er etwa folgende Gleichnisse auf: „Die Minier- oder Minimiermotte ist für die Kastanie das, was der rumänische Exportschlagersänger Peter Maffay für das menschliche Trommelfell und seine Kollegin Herta Müller für die Literatur ist: ein langsamer, zäher Tod". Manchmal wird es auch richtig gefährlich. Einmal muss er mit einem VW-Käfer vor mexikanischen Mordbuben fliehen, ein andermal erweist sich Italien als „schön und gefährlich", insbesondere Kinderfüße sind von den italienischen Seeigeln bedroht. Er beschreibt auch die Schrecknisse des Massenindividualismus, der Fanmeilisierung der Menschheit und warnt: „Das dicke Vermassungsgrauen steht der Welt erst noch bevor". Oft geht es auch auf Kopfreisen, in fiktive Länder wie Nasien, wo der Geruchssinn über Leben und Tod entscheidet. Die besten Reisen sind ja schließlich die, bei denen man zu Beginn nicht weiß, wo sie enden - und genau so verhält es sich mit Drostes Texten" (blog.goethe.de/rosinenpicker)

      Nomade im Speck
    • 2015

      Dass Wiglaf Droste »ein genialer Journalist ist, der auch gut dichten kann, jedenfalls nicht schlechter als Erich Kästner« (Die Zeit), hat sich spätestens seit seinem hochgelobten Gedichtband »nutzt gar nichts, es ist Liebe« (2005) landesweit verbreitet, und seitdem wartet man auf eine Fortsetzung. Hier ist sie: »Wasabi dir nur getan?« ist eine verblüffende Mischung der Tonfälle und Fallhöhen: zart und herb, scharfsinnig und ausgelassen, melancholisch und ironisch – von »Angela Deutschland« bis zum hymnischen »Reherücken«, von den gegen Soldaten geworfenen »Tomaten im Herbst« zu zärtlichen »Ohrenküssen«, vom anagrammatischen »Leseesel« bis zum poetischen Ringen mit dem Trauma: »Zur Weihnachtszeit Besinnlichkeit«. Wiglaf Drostes Lyrik weiß um den Menschen, besingt Liebe und Leben, Essen und Trinken, Politik und Kultur mit Heiterkeit und fröhlicher Härte und beweist auch mit diesen neuen Gedichten, dass Droste, wie das DeutschlandRadio feststellte, »die Tradition von Ringelnatz und Tucholsky fortsetzt. Es gibt derzeit nur wenige Autoren in Deutschland, die so scharfe Pointen setzen können und die es tatsächlich schaffen, das komische Gedicht als Waffe zu gebrauchen.«

      Wasabi dir nur getan?
    • 2014

      In Deutschland spielt man Karten gemäß dem Uhrzeigersinn, in der Schweiz jedoch in der entgegengesetzten Richtung. Das heißt dann aber nicht ""gegen den Uhrzeigersinn"", sondern ""der Ohrfeige nach"". ""Der Ohrfeige nach"" gefiel mir abermals, wie auch ""gegen die Ohrfeige""; ich verabscheue Feigheit, also das Feige, das die Ohrfeige gegen Schwächere austeilt oder sie, wo sie mutig und notwendig und nützlich ist, verweigert. In entsprechenden Situationen habe ich gegen die Verabreichung einer Ohrfeige absolut nichts einzuwenden, und außerdem ist Ohrfeige ein schönes Wort. Denn die Feige ist da

      Der Ohrfeige nach
    • 2014

      Schalldämpfer

      • 127 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,5(7)Abgeben

      »Du hast wunderbare Kunst der feinen Ironie geliefert. Großartig sind Deine Wortschöpfungen und mein Zwerchfell ist vor Lachen ganz ausgeleiert. Weiter so. Solche Texte verschaffen mir Glück und das wird ja immer seltener.« Vincent Klink

      Schalldämpfer