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Joachim Fiebach

    1. Jänner 1934 – 23. April 2023

    Joachim Fiebach ist ein deutscher Theaterwissenschaftler, dessen Forschung sich hauptsächlich auf die performativen Kulturen des 20. Jahrhunderts in Europa und Afrika konzentriert. Er untersucht die Entwicklung und die zentralen Ausdrucksformen des Theaters in diesen vielfältigen Regionen. Seine akademische Laufbahn umfasst Professuren in Berlin sowie Gastprofessuren in Tansania, Nigeria, den USA, Kanada und Österreich, was ihm eine breite internationale Perspektive auf die Theaterkunst verlieh. Fiebachs Beiträge liegen in seinem tiefgreifenden Verständnis und seiner Analyse der unterschiedlichen Formen und Traditionen des Theaters über verschiedene Kontinente hinweg.

    Gewordene Eigenart
    Inszenierte Wirklichkeit
    Welt Theater Geschichte
    Herrschaft des Symbolischen
    Sowjetische regisseure über ihr Theater
    Stücke
    • 2015

      Welt Theater Geschichte

      • 541 Seiten
      • 19 Lesestunden

      „Schon die vormodernen Gesellschaften praktizierten das, was für Geschichten theatraler Tätigkeiten prägend geworden ist: die mehr oder minder intensive Beschäftigung mit dem sozialen, kulturellen und politischen Gefüge ihrer Gemeinschaften, der Lage ihrer Subjekte und der Situation des Menschen in der Welt überhaupt.“ Der international renommierte Berliner Theaterwissenschaftler Joachim Fiebach bündelt Erkenntnisse eines Forscherlebens in einem theatergeschichtlichen Kompendium, das neue Maßstäbe der Theatergeschichtsschreibung setzt. Sein Denken ist rigoros kulturgeschichtlich fundiert, es begreift theatrale Phänomene und Prozesse konsequent in ihren politischen Dimensionen und frei von eurozentristischer Kurzsichtigkeit und Larmoyanz. In unvergleichlichem Materialreichtum eröffnet der Band Horizonte einer Welt-Theater-Geschichte. Fiebach versteht Theater als ein globales Feld kultureller Praktiken und zeigt Widersprüche und Brüche theatergeschichtlicher Linien als Langzeitprozesse, die Geschichte mit Brisanz in die Gegenwart hinein verlängern.

      Welt Theater Geschichte
    • 2008

      Inszenierte Wirklichkeit

      Kapitel einer Kulturgeschichte des Theatralen

      • 291 Seiten
      • 11 Lesestunden

      In Anknüpfung an Vorlesungsreihen und Seminare an verschiedenen Universitäten seit den 1990er Jahren untersucht der Berliner Theaterwissenschaftler heutige Phänomene der medienvermittelten Darstellung von Politik, Ökonomie und Gesellschaft. Er mustert geschichtliche Linien und Brüche in Praktiken der „Inszenierung von Wirklichkeiten“ und fragt nach Hintergründen und Ursachen der theatralen Dimensionen soziopolitischer Vorgänge und der Wirksamkeit von Theaterkunst, wie sie sowohl in vormodernen Gesellschaften Europas, Asiens und Afrikas als auch in den geschichtlichen Bewegungen der Moderne bis heute zu beobachten sind. Er skizziert vielfältige theatrale Darstellungs- und Kommunikationsweisen und diskutiert Ursachen ihres Formenwandels, vom Geschichten-Darsteller-Theater oraler Ordnungen bis zur kritischen Theaterkunst der Gegenwart und zur Theatralisierung heutiger Warenhäuser und inszenierter Fernsehwirklichkeit.

      Inszenierte Wirklichkeit
    • 2006

      Gewordene Eigenart

      • 160 Seiten
      • 6 Lesestunden

      Die Autoren stellen spezifische Inhalte, Methoden und theoretische Positionen vor, die Lehre und Forschung der Theaterwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin prägten. Der Nachdruck von Thesen zur Theorie der Darstellenden Kunst und ein kommentierendes Gespräch dazu zwischen Erhard Ertel und Joachim Fiebach umreißen Ernst Schumachers Ansatz, künstlerische Darstellungen in den modernen audiovisuellen Medien konsequent und umfassend als wesentliche Gegenstände einer heutigen Theaterwissenschaft zu etablieren. Rudolf Münz untersucht Entwicklungen des Berufsschauspielertums in der Renaissance und dem frühen 17. Jahrhundert - Theaterhistoriografie als eine Hauptlinie theaterwissenschaftlicher Forschung und Lehre an der Humboldt-Universität zu Berlin markierend. Er geht von Max Herrmann aus, der als Historiker die Theaterwissenschaft in Berlin begründete. Joachim Fiebach zeichnet Bewegungen nach, die von der akademischen Arbeit an der Emanzipation der Theaterkunst von der Vorherrschaft der Literatur in den sechziger Jahren zur Institutionalisierung von 'Theaterwissenschaft / Kulturelle Kommunikation' und zur Auseinandersetzung mit der Theatralität nichtkünstlerischer gesellschaftlicher Praktiken führte.

      Gewordene Eigenart
    • 2003

      Peter Brook, Jerzy Grotowski, Benno Besson, Peter Weiss, Peter Handke, Ben Vautier, Otto Mühl, John McGrath, Ariane Mnouchkine, Hélène Cixous, Jurij Ljubimow, Eugenio Barba, Dario Fo, Frank-Patrick Steckel, Peter Stein, Klaus-Michael Grüber, Meredith Monk, Marina Abramovic, Nikolaus Lang, Pina Bausch, Heiner Müller, Bernard-Marie Koltès, Jan Lauwers, Anatolij Vasil'jev, Xavier Durringer, Yolanda Pallin, Einar Schleef, Frank Castorf, Christoph Marthaler

      Manifeste europäischen Theaters
    • 1997

      Tiefgreifende politische und sozio-kulturelle Umbrüche mit Auswirkungen auch auf theatrale Bewegungen und audiovisuelle Mediatiserung prägen den Beginn unseres Jahrhunderts. Die Vielfältigkeit kulturhistorisch relevanter Themen aus dieser Zeit spiegeln die fünf Beiträge des Buchs wieder: Edward Gordon Craig, die Schlüsselfigur für das Umdenken von Theater und seiner Inszenierung, wird nach neuen Archivmaterialien skizziert; die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges auf die darstellenden Künste werden anhand der Vorgänge in Deutschland zu fassen versucht; Formen und Funktionen kultureller Darstellungen während der Kolonialisierung in Ostafrika werden beschrieben; die Wechselbeziehung zwischen kulturell akzeptiertem Theater und anfangs als Trivialunterhaltung ignoriertem Film ist Gegenstand zweier Beiträge. Untersucht werden der Einstellungswandel wichtiger sozialer Schichten zum Film und Ähnlichkeiten und Differenzen der künstlerischen Darstellungsweise.

      Theater und Medien an der Jahrhundertwende
    • 1996

      Der zweite Band der Reihe „Berliner Theaterwissenschaft“ bietet Einblicke in die Forschungs- und Lehrziele des Instituts für Theaterwissenschaft/Kulturelle Kommunikation der Humboldt-Universität zu Berlin. Das Institut untersucht, wie theatrale Produktionen durch ihre Kommunikationsweisen geprägt sind, und fokussiert sich auf soziale Kommunikation im Spannungsfeld zwischen Oralität und elektronischer Mediatisierung. Besonders berücksichtigt werden Aspekte der Filmgeschichte und Phänomene der audiovisuellen Medien des 20. Jahrhunderts. Die fünf Beiträge der Institutsmitarbeiter beleuchten zwei Hauptfelder: die historisch-komparatistische Forschung zu Theatralität und Performance sowie historische Analysen zur audiovisuellen Mediatisierung, insbesondere den Übergang vom Stummfilm zum Tonfilm. Die unterschiedlichen methodischen Ansätze und Perspektiven der Autoren verdeutlichen, dass eine ständige Bereitschaft zum Perspektivenwechsel und eine vielstimmige Haltung notwendig sind, um die komplexen Bereiche der Theaterkunst, Theatralität und mediatisierten darstellenden Künste als Phänomen kultureller Kommunikation angemessen zu erforschen und zu lehren.

      Spektakel der Moderne