Im Sommer 1939 brennen in einem kleinen Dorf nahe Potsdam immer wieder Scheunen und Ställe. Die Feuerwehr ist machtlos, und Misstrauen wächst unter den Dorfbewohnern. Regierungsrat Schroth vermutet einen Kriminellen oder Widerstand gegen die Staatsgewalt. Bernd Erhard Fischer erzählt eine spannende Kriminalgeschichte, basierend auf realen Ereignissen.
Bernd Erhard Fischer Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2023
Die Menschen und die Orte
Jahre der Inspiration
Zwei Jahrzehnte lang waren sie pausenlos unterwegs um die Quellen von Literatur und Kunst aufzuspüren. Dabei hatten sie sich das Leben als Verleger geruhsamer vorgestellt. Doch die Orte der Inspiration sind nicht überall leicht zugänglich. Manchmal erschließen sie sich erst nach längerer Recherche. Oft steht man irgendwo in einer fremden Stadt, die Nase über einem verwirrenden Stadtplan und sucht nach der Gasse, in der angeblich der Dichter X seine Jugend verbracht oder die Herzogin Y ihren literarischen Salon hatte. Es gibt zahlreiche Irrwege, und schließlich steht man vor einer langweiligen Gedenktafel – das besagte Haus ist lange schon abgerissen! Und wenn es doch noch existiert, taucht plötzlich ein grimmiger Hausmeister auf und verjagt die Fotografin, noch bevor sie ihr Stativ aufstellen kann. Auch kann es sein, dass das gesuchte Bildmotiv ausgerechnet im militärischen Sperrgebiet liegt. Bernd Erhard Fischer erzählt von unerwarteten Hindernissen, skeptischen Dichterwitwen, enthusiastischen Nachlassverwaltern und musealem Stillstand, aber auch von der Wucht des Authentischen und überraschenden Löchern in der Zeit. Angelika Fischer steuert zahlreiche, noch niemals gezeigte Fotos aus ihrer zwanzigjährigen Arbeit als Bildautorin des Verlages bei.
- 2019
Hermione
Die Flucht ins Leben
Hermione von Preuschen (1854 – 1918) war Malerin, Schriftstellerin, Weltreisende und Frauenrechtlerin. Befreundet mit den Großen der damaligen Literaturszene, mit Theodor Storm, Hermann Sudermann und dem Nobelpreisträger Paul Heyse, mit Heinrich Mann und Rainer Maria Rilke ging sie ihre ganz eigenen Wegeund verstörte ihre Zeitgenossen mit Gedichten und Novellen voll überbordender Leidenschaft. Als Blumenmalerin anerkannt, verursachte sie mit ihrem Gemälde „Mors Imperator“ einen Skandal und verlor sogar die Gunst der Kaiserin Victoria. Dafür machte sie mit ihren „historischen Stilleben“ Furore und war bald eine berühmte und berüchtigte Persönlichkeit des künstlerischen Lebens der Kaiserzeit. Die Kehrseite der Berühmtheit war die Einsamkeit. Nach dem Tod ihres zweiten Mannes gelang ihr keine gedeihliche Männerbeziehung mehr. Auf der Suche nach dem großen Rausch des Lebens und der Kunst bereiste die Baronin ruhelos alle Kontinente der Welt, veranstaltete Ausstellungen in Paris und London, in Chicago und anderswo und ließ sich schließlich im dörflichen Berliner Vorort Lichtenrade nieder, wo sie sich den Traum einer „griechischen Villa“ und sogar eine eigene Kunsthalle errichtete. Doch auch hier verfolgte sie das Schicksal mit immer neuen Katastrophen. „Nun gibt’s keine Sehnen mehr nach Liebe und Verstehen und Gemeinsamkeit, nun gibt’s nur noch ein tiefes Allesauskosten dieses wundervollen, kurzen, ach, so kurzen Lebens. Und darum – immer mehr – immer mehr!“
- 2017
Unterwegs Anderswo
Aufzeichnungen
Liebeserklärung an die kleinen Dinge Die scheinbaren Zufälle des Lebens, das Nebeneinander ganz unterschiedlicher Dinge, die Bilder des Reisens und des Alltags vermischen sich und überlagern einander. Sie tauchen ganz unerwartet wieder auf, wenn unsere Erinnerung sie berührt. Im Kopf sind wir immer unterwegs, reflektieren und bewerten, was uns im Leben oder im Traum begegnet ist. Oft verstehen wir erst im Nachhinein den Zusammenhang. Aber erst beim Versuch, schriftlich festzhalten, was uns beschäftigt hat, schärfen sich die Gedanken zu klaren Bildern. Der Autor Bernd Erhard Fischer verdichtet im vorliegenden Band seine Aufzeichnungen aus etlichen Jahren zu einer „Lebensmitschrift“ von bezwingender Poesie. Die Reise- und Lebensbilder, die oft verblüffenden Beobachtungen von Menschen und Tieren, Landschaften, Klängen und Naturphänomenen zeigen auf, wie ergiebig es sein kann, die Welt mit wachen Sinnen zu erleben. Das scheinbar Nebensächliche gewinnt dann oft eine zwingende Bedeutung. Unterwegs Anderswo ist eine Liebeserklärung an die kleinen Dinge und eine skeptische Verortung des Einzelnen inmitten der Fülle des Lebens.
- 2015
Wer ein Land bereist, dessen Sprache er nicht spricht, sieht sich oft von einem tieferen Verständnis seiner Kultur ausgeschlossen. Ein fremdes Land zu verstehen heißt deshalb, sich aus vielen Indizien ein Mosaik zu schaffen. Gerade Vietnam, das sich nach langen Jahren des Krieges und einem schwierigen Wiederaufbau zu einem begehrten Reiseziel entwickelt hat, steckt voller Rätsel. Hinter der sorgfältig für den Tourismus aufbereiteten, bunten Ferienwelt irritiert das spannungsreiche Nebeneinander von Tradition und Moderne, von buddhistischer Innerlichkeit, konfuzianisch geprägter Familienbindung und einem sozialistisch grundierten Wirtschaftsaufschwung, von Ahnenkult, lärmenden Metropolen, touristischem Luxus und einem verblüffenden Pragmatismus. Bernd Erhard Fischer beschreibt dieses rätselhafte Land in einfühlsamen Reiseessays und versucht, den modernen Aufbruch und die geschichtlichen Zusammenhänge zu einem gültigen Bild zu verbinden. Mit unbestechlichem Blick durchquerte er das heutige Vietnam von Norden nach Süden. Er erlebte eine junge Generation im Aufbruch und ein Land, dessen Freiheitseuphorie dem nüchternen Ringen um eine angemessene Rolle in der modernen Welt Platz gemacht hat. So entstand ein sehr persönliches, subjektives Reisebuch, das uns auffordert, mit wachen Augen auf dieses Land zu schauen. Zahlreiche Fotos runden das Lesevergnügen ab.
- 2015
Tania Blixen in Rungstedlund
Menschen und Orte
Literarisch- biographischer Essay mit aktuellen Fotos von Angelika Fischer, ergänzt durch historische Abbildungen. Insgesamt 44 Abbildungen im Duoton. Mit einem Umschlag aus farbigem Edelkarton und umgeklebtem Titeletikett. Auslieferung im Cellophanbeutel. Spätestens seit dem großen Publikumserfolg des Kinofilms „Jenseits von Afrika“ gilt die Schriftstellerin Tania Blixen (1885?–?1962) als eine der größten Autorinnen Dänemarks. Erst nach ihrer Rückkehr aus Kenia, wo sie mit großem Engagement eine Kaffeefarm betrieb, entfaltete sich ihr schriftstellerisches Talent. Enttäuscht und von Krankheit geschwächt, arbeitete sie an ihrem großen Erinnerungsbuch „Afrika?–? dunkel verlockende Welt“ und schuf so einen Welterfolg. Die siebzehn spannungsreichen Jahre, ihre problematische Ehe, eine komplizierte Liebesbeziehung und ihre Mühen um ein tieferes Verständnis des dunklen Kontinents und seiner Menschen hatten ihr Leben verändert. Auf dem ehrwürdigen Familiensitz Rung-stedlund, nördlich von Kopenhagen, entstand ein umfangreiches Werk von Erzählungen, Novellen und Essays, in denen sie sich als geradezu magische Geschichtenerzählerin präsentiert. Noch immer ist in Rungstedlund die Atmosphäre dieser ungewöhnlichen Frau spürbar. Dieser Band der erfolgreichen Reihe Menschen und Orte zeichnet das facettenreiche Leben der Dichterin nach und beschreibt eine der bewunderungswürdigsten Frauengestalten der Weltliteratur.
- 2013
Selten hat eine Autorin derart souverän die Orte und Menschen ihres Lebens ins Überzeitliche gestellt wie die Schriftstellerin Marie Luise Kaschnitz (1901–1974). Die Romanautorin, Erzählerin, Lyrikerin und Verfasserin von Hörspielen gilt als sensible Zeitzeugin des 20. Jahrhunderts. In vielen ihrer kurzen Prosastücke reagierte sie auf die immer komplexer werdende Welt. Ohne erzieherischen Gestus, mit großer Empathie für die Menschen sparte sie auch das Schreckliche und Verhängnisvolle nicht aus. Dabei wurde ihr das alte Familiengut Bollschweil bei Freiburg zum geistigen Kraftzentrum. Zwar lebte sie viele Jahre mit ihrem Mann in der Mittelmeerregion, doch kehrte sie immer wieder nach Bollschweil zurück, um dort zu schreiben und Bilanz zu ziehen. Als sie starb, galt sie als Grande Dame der deutschen Literatur.
- 2012
Seit 1967 wohnte der Dichter Peter Rühmkorf (1929-2008) mit seiner Frau Eva in Altona. In seiner mit Büchern, Manuskripten und Fundstücken vollgestopften Dachstube destillierte er aus Zettelkonvoluten seine Verse, in denen er Liebe und Schmerz, die Widersprüche des Lebens und die Kämpfe des Individuums zu schillernden Wortkristallen verdichtete. Gemeinsam mit den Jazzmusikern Michael Naura und Wolfgang Schlüter tourte er lange durch Deutschland, um mit seiner faszinierenden Vortragskunst die alte Frage nach dem Menschen zu stellen. Der Dichter starb 2008. Seine Dachstube in Övelgönne ist nun verwaist; doch nicht nur in Altona bleibt die Erinnerung an den großen Poeten.