Herrad Schenk Bücher
Herrad Schenk ist eine deutsche Autorin, deren Werke sich mit sozialen Themen beschäftigen. Ihre Schriften erforschen die komplexen Aspekte der menschlichen Gesellschaft und zwischenmenschlicher Dynamiken. Durch ihre literarischen Beiträge fördert sie ein tieferes Verständnis sozialer Phänomene und der menschlichen Psyche.






Was ist das Geheimnis literarischen Erfolgs? Wie dauerhaft ist er, und wer entscheidet darüber? Und wie und warum wird aus einer zu Lebzeiten als große Autorin gefeierten Schriftstellerin eine Ahnherrin des Trivialromans? In Herrad Schenks klugem, geschickt angelegtem und gut recherchiertem Roman über die Lebensgeschichte und den Erfolg der Eugenie Marlitt werden all diese Fragen subtil verhandelt. Die Marlitt, Starautorin der berühmten »Gartenlaube«, repräsentiert den Typus der Erfolgsschriftstellerin, mit dem die seriöse Literaturkritik und die Herren der Literaturgeschichte nach wie vor ihre Schwierigkeiten haben. Eugenie Marlitt, eine Frau, die im 19. Jahrhundert lebte und starb und über 100 Jahre lang ein Lesepublikum hatte, von dem heutige Autoren nur träumen können, die durch Spannung verführte, zu Tränen rührte, reich und berühmt war, das ist eine Autorin, an deren Leben und Werk das Schicksal, der Erfolg und das Nachleben literarischen Phantasierens sich beispielhaft deutlich machen lassen.
In "Das Leben einsammeln" von Herrad Schenk wird das Leben der Messie Olga beleuchtet, die alles verliert und versucht, die Leere durch das Sammeln von Dingen zu füllen. Ihr Chaos spiegelt ihre innere Verzweiflung wider, während sie sich von ihrer Familie und ihrem früheren Leben entfernt. Ein eindringlicher Einblick in den Abwärtsstrudel einer Messie.
Beschreibt die Schattenseiten des modernen Individualisierungsprozesses, der die Frau als Mutter zur zentralen, oft einzigen Erziehungsinstanz machte.
Alle meine Kinder
- 230 Seiten
- 9 Lesestunden
Friederike Beaufort, eine Frau in ihren besten Jahren mit bewegter Vergangenheit, steht kurz davor, ihr Landhaus mit Garten gegen eine seniorengerechte Wohnung in der Stadt einzutauschen. Beim Räumen und Ausmisten des großen Hauses werden Erinnerungen wach: an die wilden Studienjahre mit feucht-fröhlichen Festen und wechselnden Liebhabern; an die Demos der Frauengruppen; aber auch an den Verlust von geliebten Menschen und den quälenden Kinderwunsch, der ihr Leben zunehmend beherrschte. Doch es ist nicht die Zeit, irgendwelchen Gedanken nachzuhängen. Mit dem Umzug lässt Friederike die Vergangenheit endgültig hinter sich und startet selbstbewusst durch in ihre Zukunft, in ein komplett neues Leben …
Seit ihrer Kindheit sind die drei Schwestern eng miteinander verbunden, obwohl sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Sylvia, um die siebzig, Lektorin in einem Kunstverlag, ist lebenslustig und frisch verliebt. Judith, Bibliothekarin im Ruhestand, kämpft mit beunruhigenden Symptomen der Vergesslichkeit. Elvira ist Lehrerin und ihre Gedanken kreisen fast ausschließlich um ihren erfolgreichen Mann – bis ihre heile Welt plötzlich aus den Fugen gerät: Ihr Mann hat eine Affäre. Als dieser einen Schlaganfall erleidet, kommt ein Familiengeheimnis ans Licht, das die Schwestern in ihre turbulente Jugend zurückführt und ihre Beziehung auf eine harte Probe stellt …
Für Elli, die mit ihrem durch einen Schlaganfall gelähmten u. stummen Mann zusammenlebt, wird die letzte Lebensphase zu einem zähen Kampf um ihr bisheriges Leben, ihre Würde und ihre Liebe
Mamas Vermächtnis
- 221 Seiten
- 8 Lesestunden
Von einer Tochter, die endlich selbstständig wird – mit fast siebzig Mama ist tot, Thea bleibt zurück. Für sie war Mamachen in den letzten Jahren alles – und nun soll nichts mehr kommen? Das kann nicht sein, denn Mamachen, als Oma Annerose später Star der Fernsehserie »Die Schmidts«, hinterlässt neben einer großen Lücke einen Haufen ungeordneter Papiere und Fotos. Und ein Testament, das sich für Thea, immerhin selbst schon fast siebzig, als große Überraschung entpuppt. So muss sie sich nach der Entrümpelung der Wohnung auf den Weg in das Doppelleben ihrer Mutter machen – mit reichlich überraschenden Funden. Fragwürdigen Trost spenden die Damen aus ihrem Literaturkreis, allesamt Originale mit ganz eigenen und im Zweifelsfall wichtigeren Problemchen, und einige Männerbekanntschaften aus dem Netz, denn Thea hat die Suche nach dem Richtigen noch nicht aufgegeben. Herrad Schenk gewinnt einer unangenehmen Situation höchst unterhaltsame Seiten ab. Mit großer Sympathie zeigt sie eine lebenslange Tochter auf dem späten Weg ins eigene Leben.
Ein Badeunfall und seine Folgen – »Wasser einlaufen lassen, lesen, lachen!« RevueEs beginnt mit einer Ungeschicklichkeit und mündet in die größtmögliche Peinlichkeit: Die leidenschaftliche Wannenbaderin Ulrike Reimer, Ende fünfzig, Journalistin, wieder Single, rutscht in der Badewanne aus und kann nicht mehr heraus. Und während sie auf Rettung durch ihre Putzfrau wartet, zieht ihr Leben an ihr vorbei. Die Lage ist misslich, aber nicht hoffnungslos: Beim Versuch, einen genauen Blick auf ihren Nachbarn zu erhaschen, der seine Yogaübungen nackt auf dem Balkon absolviert, hat Ulrike Reimer die Belastbarkeit ihres Badezimmerregals überschätzt und das schwere Möbel mitsamt ihren Lieblingsbüchern in die Wanne gerissen. Nun ist sie eingeklemmt, lässt ab und zu warmes Wasser nachlaufen und muss diese lange Nacht überstehen. Sie blickt zurück auf ein wild bewegtes Frauenleben zwischen Wohngemeinschaften und Hörsälen, Haupt- und Nebenbeziehungen, eheähnlichen Verhältnissen und ehebrecherischen Affären, großer Liebe und tiefen Enttäuschungen. Und während so das Panorama eines ganzen Lebens entsteht, spitzt sich die Lage zu, denn die Putzfrau kommt nicht …Herrad Schenk zeigt auf äußerst unterhaltsame Weise eine Frau von heute, die gelernt hat, sich im Leben einzurichten, ohne ihre Träume zu begraben, und immer noch hofft, ihr Glück zu finden.