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Karin Fleischanderl

    29. Dezember 1960
    Transfer Bibliothek: Die Villa der Architektin
    Des Kaisers neue Kleider
    Der schwarze Engel
    • Der schwarze Engel

      • 179 Seiten
      • 7 Lesestunden
      3,5(4)Abgeben

      Im Grenzbereich von Traum und Wirklichkeit entfaltet sich eine faszinierende Erzählung, in der ein Mann durch eine Stadt flaniert und aus zufällig aufgeschnappten Gesprächsfetzen absurde Geschichten konstruiert. Plötzlich vernimmt er die Stimme eines verstorbenen Freundes, die ihn zu einem geheimnisvollen Treffen auf einem Turm führt. Ein einsamer Junge konfrontiert die zweifelhafte Vergangenheit seines Vaters, eines heldenhaften Verteidigers der faschistischen Republik von Salò, und versucht im Zwiegespräch mit Jules Vernes Kapitän Nemo, die Halbwahrheiten und Lügen zu entwirren. In der Zeit der Diktatur Salazars entdeckt eine Gruppe junger Portugiesen die Macht der Poesie, nur um kurz darauf die Schrecken willkürlicher Gewalt in einer unwirklichen Begegnung mit einem Geheimpolizisten zu erfahren. Antonio Tabucchi zieht uns tief in ein seltsames Gewebe aus knappen Alltagsschilderungen und surrealer Stimmung. Sechs Erzählungen versammeln poetologische Engel, die aus dem Dunkel des Unbewussten ans Licht treten, um wachzurütteln und zum Nachdenken anzuregen. Unmerklich verlassen wir mit Tabucchi den Boden der Tatsachen und tauchen in eine Welt ein, in der Stimmen von Unbekanntem hergetragen werden und die Grenzen zwischen Realität und Traum verschwimmen.

      Der schwarze Engel
    • Des Kaisers neue Kleider

      Schreiben in Zeiten der Postmoderne

      In Zeiten der Postmoderne, so heißt es, bringt auch die Literatur nichts Neues. An Stelle der Originalität tritt Wiederholung, das Zitat, Utopie wird etwa durch „Doppelkodierung“ ersetzt. Der Verzicht auf Innovation bedeutet allerdings auch einen Verzicht auf Literatur, denn mit welchem Recht legitimiert sich Kunst als Kunst, wenn sie sich in keiner Weise von bekannten, durch den hundertfachen Gebrauch trivialisierten Formen unterscheidet? Womit sich die Frage stellt: Gibt es überhaupt eine postmoderne Literatur oder ist sie bloß eine Werbestrategie der Verlage? Karin Fleischanderl untersucht die Atmosphäre, in der die sogenannte postmoderne Literatur gedeiht.

      Des Kaisers neue Kleider
    • Sie wird das Jahrhundert verblüffen. Die erste Architektin der Geschichte. Rom im 17. Jahrhundert – prachtvolle Paläste, monumentale Kuppeln, kostbarer Stuck. Durch die selbstherrliche Macht der Päpste und Kardinäle wächst die Stadt im barocken Prunk. Während Frauen Kind auf Kind gebären und sich für die Familie abschinden, malt eine 13-Jährige ihr erstes Altargemälde. Der Vater, plebejisches Künstlergenie und Komödiendichter, führt das Wunderkind in die Kunst ein und lehrt sie, an das Unmögliche zu glauben. Plautilla Bricci wird nicht nur eine bedeutende Malerin und Mitglied der Accademia di San Luca, sondern auch die erste Frau, die einen prächtigen Palazzo nach eigenen Entwürfen plant und vollendet. Gegen alle Widerstände wird ihr Name in den Grundfesten der Villa Benedetta auf dem Gianicolo eingraviert sein ...

      Transfer Bibliothek: Die Villa der Architektin